Angriffe auf Gottes Bild – Teil 10

Übersetzung von Douglas Hamps Buch „Corrupting the Image“ von Dagmar Schubert mit ausdrücklicher Genehmigung zur Veröffentlichung

Hier ist ein Link zu seiner englisch-sprachigen Webseite:

www.douglashamp.com

Kapitel 8

Die Theorie von den Söhnen Seths und den Töchtern Kains

Die Bibel enthält reichlich Beweise dafür, dass die Söhne Gottes in Genesis 6:1-4 gefallene Engel (Dämonen) sind. Alle alten jüdischen und christlichen Kommentatoren glaubten, dass es sich bei den „Söhnen Gottes“ um Dämonen (gefallene Engel) handelt, genauso wie die Kirchenväter vor dem Konzil zu Nicäa.

Augustinus von Hippo

Der Erste, soweit wir das sehen können, der definitiv leugnete, dass es sich bei den Söhnen Gottes um Engel handelt, war Augustinus von Hippo, der im 5. Jahrhundert n. Chr. lebte, etwa 75 Jahre nachdem das Nicäische Glaubensbekenntnis aufgestellt worden war. Augustinus tat viel, um die Geschichte der Bibel zu spiritualisieren, indem er einfach die wortwörtliche Lesart der Bibel verdrehte. Seine Bibelinterpretationsmethode machte so großen Eindruck, dass sein Erbe bis heute erhalten geblieben ist. Viele Jahrhunderte nach Augustinus zitierte Aquinas, ein Doktor der katholischen Kirche im 13. Jahrhundert, in seinem großen Werk Summa Theologica aus dem Werk von Augustinus „Die Stadt Gottes“ (De Civ.Dei xv) im Zusammenhang mit den Söhnen von Seth.

„Viele bestätigen, dass sie die Erfahrung gemacht oder von solchen gehört haben, die diese Erfahrung gemacht haben, dass die Satyrs (Fruchtbarkeitsdämonen; derb lüsternen Bockmenschen) und Fauns (gehörnte, bockfüßige Fruchtbarkeitsgötter, antike Waldgeister), welche das gemeine Volk Inkuben (mit einer Frau Geschlechtsverkehr haben und Geschlechtsverkehr mit ihnen wollen) nennt, sich vor Frauen präsentiert haben und Geschlechtsverkehr mit ihnen wollten und auch vollzogen haben. Von daher wäre es eine Torheit, dies zu leugnen. Aber Gottes heilige Engel konnten vor der Sintflut gar nicht auf diese Weise fallen. Deshalb sind unter den ‚Söhnen Gottes‘ die Söhne Seths zu verstehen, die gut waren, während die Heilige Schrift die Töchter der Menschen als jene bezeichnet, die von der Rasse Kains abstammten. 92 Es ist auch nicht verwunderlich, dass ihnen Riesen geboren sein sollen; denn es waren nicht alle Riesen, obgleich es von ihnen mehr vor der Sintflut gab als danach. Wenn einige gelegentlich von Dämonen begattet werden, kommt der Samen nicht von solchen Dämonen, auch nicht von ihren vermeintlichen Körpern, sondern der Samen stammt von Menschen, um Nachkommen zu zeugen; da der Dämon zuerst die Gestalt einer Frau annimmt und danach die eines Mannes, transportiert er den Samen von einem zum anderen, wie Augustinus sagt (De Trin iii). Somit ist die Person, die geboren wird, nicht das Kind eines Dämon, sondern eines Menschen.“ 93

So wie Augustinus die Irrlehre verbreitete, dass es sich bei den „Söhnen Gottes“ um die so genannte „göttliche Linie Seths“ gehandelt hätte, so behauptete er gleichzeitig, dass „die Töchter der Menschen“ die „ungöttliche Linie von Kain“ gewesen wären. Augustinus schrieb:

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