Hier nun ein kritischer Beitrag zum Transhumanismus von Bill Joy, der aber schon 4 Tage später völlig neue Töne anschlug. So schnell werden Kritiker gekippt … Hervorhebung von mir
Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung Dienstag, 6. Juni 2000, Nr. 130 / Seite 49
Warum die Zukunft uns nicht braucht
Die mächtigsten Technologien des 21. Jahrhunderts – Robotik, Gentechnik und Nanotechnologie – machen den Menschen zur gefährdeten Art
von Bill Joy
Mit Gentechnik, Nanotechnologie und Robotik öffnen wir eine Büchse der Pandora, aber offenbar ist uns das kaum bewusst.
„Computer werden einen freien Willen haben. Sie werden spirituelle Erfahrungen für sich reklamieren. Und die Menschen, – deren Denken noch immer von der Arbeit organischer Neuronen abhängt – werden ihnen glauben.“ (Raymond Kurzweil)
Entnommen dem Band „Robot“ von Hans Moravec, Oxford University Press 1999
Das Buch von Raymond Kurzweil, auf das hier Bezug genommen wird, erschien auf Deutsch unter dem Titel „Homo S@piens“ bei Kießenheuer & Witsc
Bill Joy bekleidet zurzeit die Position des Chief Scientist bei Sun Microsystems
Bill Joy traf Raymond Kurzweil nach einer Konferenz, auf der beide Vorträge gehalten hatten, am Abend in einer Hotelbar. Ray erklärte, die technische Entwicklung werde sich weiter beschleunigen, wir würden selbst zu Robotern oder mit ihnen verschmelzen. Man könnte meinen, das würde nicht gehen, weil Roboter kein BEWUSSTSEIN hätten. Aber das scheint demnächst der Fall zu sein, und in allernächster Zukunft wird es intelligente und empfindungsfähige Roboter geben.
In der Hotelbar übergab Ray Kurzweil Bill Joy einen Vorabdruck mit einem Auszug aus seinem damals im Erscheinen begriffenen Buch „The Age of Spiritual Machines“ (auf Deutsch erschienen unter dem Titel „Homo Sapiens“ – Leben im 21. Jahrhundert“, in dem er eine Utopie vorstellt und die Voraussage macht, dass die Menschen durch die Verschmelzung mit der Robotertechnik nahezu UNSTERBLICHKEIT erlangen werden.
Hier ein Auszug daraus:
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