Die Bewältigung von Krisen – Teil 6

Quelle:

1. April 2021 – Pastor Brandon Holthaus

Das Gesetz der Ernte – Teil 1

Die Corona-Krise mit ihrer Ausgangssperre hat in der Tat unser Leben stillgelegt. Wir konnten noch nicht einmal in den Gottesdienst gehen. Das hat uns wirklich den Teppich unter unseren Füßen weggezogen.

In dieser Isolation habe ich mich entschlossen, diese Berater-Serie zu machen, um Menschen dabei zu helfen, durch diese und jede andere Krise hindurchzugehen, weil sie allesamt auf denselben biblischen Prinzipien basieren, die auf alles anwendbar sind, was wir in unserem Leben durchmachen – auf jedes Problem und auf jede Art von Krise.

Das Gesetz der Ernte ist ein wichtiges Prinzip, mit dem viele Christen zu kämpfen haben. Ich werde hier erklären, um was es sich dabei handelt.

Wenn etwas Unerwartetes unser Leben stört und wir es nicht mehr wie gewohnt führen können, weil sich urplötzlich alles total verändert hat – wie zum Beispiel durch den Tod eines geliebten Menschen oder durch den Verlust unseres Arbeitsplatzes, eines Hauses oder durch eine Krise wie Corona – ist es typisch für uns, diese schlimme Situation so schnell wie möglich beenden zu wollen und das Problem loszuwerden, um in das gewohnte Leben zurückzukehren. Alles in unserem Inneren drängt darauf, von diesem Problem Abstand zu nehmen und es geistig zu verdrängen. Aber das ist – gemäß der Bibel – NICHT die korrekte Art und Weise, damit umzugehen.

Wir reagieren auf alles, was unser gewohntes Leben stört, typischerweise mit:

  • Frustration
  • Angst
  • Schlaflosigkeit
  • Depression

Hinzu kommt, dass Gott unsere Gebete, das Problem von uns zu nehmen, in der Regel NICHT erhört. Zumindest wollen wir, dass Er unsere Leidenszeit verkürzt.

Aber aus diesem Grund hat Gott die Zeit nicht geschaffen. Zunächst ist es wichtig, dass Du verstehst, wozu die Zeit da ist. Und in diesem Zusammenhang werde ich Dir das Gesetz der Ernte erklären. Zeit ist eine Absperrvorrichtung oder ein Eingrenzer. Sie hindert uns daran, etwas beschleunigen zu wollen. Sie lässt es nicht zu, in den nächsten Monat oder ins nächste Jahr überzuspringen, um einen Schmerz zu überwinden.

In der Zeit ist ein Prozess eingebaut, der aber nicht schnell vonstatten geht. In der Bibel wird er mit dem Pflanzen eines Samens verglichen, bei dem man darauf warten muss, dass er zum Leben erwacht, gedeiht und Früchte bringt, die man dann ernten kann, wenn die Zeit dafür reif ist. Man sieht diesen landwirtschaftlichen Vergleich überall in der Bibel, und wir nennen dieses Prinzip „Das Gesetz der Ernte“. Sobald Du die Saat gepflanzt hast, musst Du das Frühjahr, den Sommer und den Herbst abwarten, bis Du ernten kannst. Und im Winter musst Du dann Beschneidungen vornehmen und Pläne für die nächste Jahreszeit machen. Unser gegenwärtiges Leben ist wie die Zeit. Auch das hat Er, genauso wie die Zeit, konzipiert.

Dieses Zeitkonzept geht mit dem Gesetz der Ernte einher, das Jahreszeiten umfasst, die eine bestimmte Länge haben. Man kann die Ernte nicht beschleunigen. Du kannst nicht heure säen und erwarten, dass Du am nächsten Tag schon ernten kannst. Das ist erst möglich, wenn die richtige Zeit dafür gekommen ist. Und Du und ich können nichts tun, um die Ernte zu beschleunigen.

Jesus Christus gab dazu ein Gleichnis über das Geheimnis vom Reich Gottes. Dies wurde errichtet, weil Israel das Angebot vom messianischen Königreich abgelehnt hatte. Und wir befinden uns übrigens mitten in diesem Geheimnis-Reich, das auch „Gnadenzeitalter“ genannt wird. In diesem Gleichnis beachte das Gesetz der Ernte:

Markus Kapitel 4, Verse 26-29

26 ER fuhr dann fort: »Mit dem Reiche Gottes verhält es sich so, wie wenn jemand den Samen auf das Land wirft 27 und dann schläft und aufsteht in der Nacht und bei Tag; und der Same sprosst und wächst hoch, ohne dass er selbst etwas davon weiß. 28 Von selbst bringt die Erde Frucht hervor, zuerst die grünen Halme, dann die Ähren, dann den vollen (vollreifen) Weizen in den Ähren. 29 Wenn aber die Frucht es zulässt (ausgewachsen ist), legt er sofort die Sichel an (schickt er sofort die Schnitter hin); denn die Ernte ist da.«

Dieses Gleichnis dient dazu, um all jene zu ermutigen, die Jesus Christus dienen. Der Samen steht hier für das Wort Gottes. Du, als Seine Jüngerin oder Sein Jünger, pflanzt diesen Samen und weißt nicht, wie er wächst – aber er wächst. Denn der Samen entwickelt seine eigene Kraft zum Wachsen, sogar während der Sämann schläft und während er wach ist. Das „Land“ symbolisiert hier den Herzensacker einer Person, mit anderen Worten: Ihren menschlichen Geist, der untrennbar mit ihrer Seele verbunden ist. Da läuft dann, wenn die geistliche Saat gesät ist, ein Entwicklungsprozess ab, so wie zum Beispiel beim Wachstum von Weizen. Sobald das Getreide reif ist, wird es mit der Sense abgeerntet.

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