Die Bewältigung von Krisen – Teil 5

Quelle:

31. März 2021 – Pastor Brandon Holthaus

Akzeptiere die Realität – Teil 3

Wie richtig mit Schmerz umgehen?

Zunächst bist Du schockiert, wenn ein Problem aufkommt und der Schmerz sich bemerkbar macht. Dann denkst Du: „Das ist doch nicht normal! Aber das war ja eigentlich zu erwarten. So etwas musste ja passieren.“

In solch einer Situation lohnt es sich nicht, mit Gott über diese Realität zu debattieren; denn Er gestaltet sie niemals so, wie wir denken, dass sie sein sollte.

Doch die meisten Gläubigen beten, dass Gott die Realität nach ihren Wünschen gestalten möge. Und dann wundern sie sich, weshalb ihre Gebete nicht erhört werden. Dann nehmen sie das Kampfspiel mit Gott auf, was sie natürlich niemals gewinnen können.

Jakob hatte solch einen Kampf mit Gott sogar körperlich ausgeführt.

1.Mose Kapitel 32, Verse 23-32

23 Er machte sich aber noch in derselben Nacht auf, nahm seine beiden Frauen und seine beiden Leibmägde samt seinen elf Söhnen und setzte über die Furt des Jabbok. 24 Er nahm sie also und ließ sie über den Fluss fahren, und als er dann auch alle seine Habe hinübergebracht hatte, 25 blieb er allein zurück. Da rang ein Mann mit ihm bis zum Aufgang der Morgenröte. 26 Als dieser nun sah, dass er ihn (Jakob) nicht bezwingen konnte, gab er ihm einen Schlag auf das Hüftgelenk; dadurch wurde Jakobs Hüftgelenk während seines Ringens mit ihm verrenkt (ausgerenkt). 27 Da sagte jener: »Lass mich los, denn die Morgenröte ist schon heraufgezogen!« Jakob aber antwortete: »Ich lasse dich nicht los, bevor du mich gesegnet hast.«

28 Da fragte jener ihn: »Wie heißt du?« Er antwortete: »Jakob.« 29 Da sagte er: »Du sollst hinfort nicht mehr Jakob heißen, sondern ›Israel‹ (Streiter; Gotteskämpfer); denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und bist Sieger geblieben.« 30 Da richtete Jakob die Bitte an Ihn: »Teile mir doch Deinen Namen mit!« ER aber erwiderte: »Warum willst du Meinen Namen wissen?« Hierauf segnete Er ihn dort. 31 Jakob nannte dann jenen Ort ›Pniel‹ (Angesicht Gottes); »denn«, sagte er, »ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen und bin doch am Leben geblieben«. 32 Als er dann an Pniel (Pneuel) vorübergezogen war, ging ihm die Sonne auf; er hinkte aber an seiner Hüfte.

Öffne Deine Hände im Gebet als Geste, um aufzuzeigen, dass Du willig bist, Deine Version des Lebens, wie Du es Dir vorstellst, loszulassen und dass Du dazu bereit bist, von nun an die Kontrolle voll und ganz Gott zu überlassen und Seine Entscheidungen ohne Murren zu akzeptieren.

Dabei kannst Du folgende Worte sagen:

„Lieber himmlischer Vater, bitte halte mich von nun an in Deiner Hand. Ich kann und will die Realität, die Du in mein Leben bringst, nicht kontrollieren. Deshalb will ich von nun an alles Dir überlassen und will mich nicht mehr gegen Deine Zulassungen und gegen Dein Wirken wehren und mich nicht mehr gegen Dich auflehnen. Das bete ich in Jesu Namen – Amen.“

Wir können lediglich unsere Reaktion auf Probleme und Schmerz kontrollieren und die Art und Weise, wie wir damit umgehen. Dabei gilt es NICHT, sich in die Opferrolle zu begeben oder dergleichen und sich ständig zu fragen, was man selbst dagegen tun kann.

Ich empfehle Dir, mitten in Deinem Schmerz an Jesus Christus zu denken. Gottes Sohn identifiziert sich mit unserem Schmerz, weil Er Selbst durch den Schmerz der Sünde und des Todes hindurchgegangen ist und diesen für uns am Kreuz auf Golgatha auf Sich genommen hat. Dabei hat Er mehr gelitten, als jeder von uns in seinem gesamten Leben und die gesamte Menschheit seit Beginn ihrer Geschichte.

Es ist eine Sache, theologisch zu verstehen, dass Jesus Christus Deine Sünden am Kreuz auf Sich genommen hat. Aber es ist eine andere Sache, wie Du zu Gott stehst, wenn Er Schmerz in Deinem Leben zulässt.

Sei Dir dabei bewusst, dass Jesus Christus mit Dir zusammen durch Deinen Schmerz hindurchgeht und Mitleid mit Dir empfindet. ER weiß ja mehr als jeder Andere, wie sich Schmerz für uns anfühlt. ER war nicht davor zurückgeschreckt, Sich nach Jerusalem zu begeben in der Gewissheit, dass Er dort sterben würde. ER wusste, dass Sein Tod notwendig war, damit Seine Jüngerinnen und Jünger und alle, die an den himmlischen Vater glauben, von ihrer Sündenschuld erlöst werden können. Und Er stellte Sich dieser Realität und lehnte Sich nicht dagegen auf.

Der Apostel Paulus hatte die richtige Einstellung zum Schmerz, denn er schrieb in:

Philipperbrief Kapitel 3, Verse 10-11

10 Denn ich möchte Ihn erkennen (kennen lernen) und die Kraft Seiner Auferstehung und die Teilnahme an Seinen Leiden, indem ich Seinem Tode gleich gestaltet werde, 11 ob ich wohl zur Auferstehung aus den Toten gelangen möchte (könnte).

Was Paulus Dir hier zu vermitteln versucht, ist:

„Wenn Du Deinen eigenen Schmerz in dem Licht betrachtest, wie Jesus Christus durch Seinen Schmerz hindurchgegangen ist und wie viel Mitgefühl Er von daher für Dein Leiden hat, dann bewirkt dies etwas in Deinem Inneren.“

Auf den Tod von Jesus Christus folgte ja auch Seine Auferstehung und Seine Himmelfahrt. Und daran wirst Du ebenfalls teilhaben, wenn Du Deine schmerzhafte Realität ebenfalls annimmst und zusammen mit Jesus Christus durch Dein Leiden hindurchgehst.

Die meisten Menschen leiden in ihrem Schmerz und denken, Gott könnte das nicht nachempfinden, was sie gerade durchmachen. Aber es ist wichtig zu wissen, dass wir einen Gott haben, Der uns versteht. Das Wissen, dass Gott, Den ich anbete und verehre, bei mir ist und mir Kraft geben kann, hilft mir dabei, die Last des Schmerzes zu tragen. Das ist eine Frage des Glaubens und des Gottvertrauens.

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