Was das wahre christliche Leben ausmacht – Teil 37

Die eigentliche Bedeutung des Christ-Seins

Quelle:

Dr. Albrecht Kellner – Wirken in der Kraft Gottes – Teil 1

1. Das Dilemma der Menschheit

Aus diesem Verständnis heraus – und es muss möglichst tief sein – ergibt sich alles Weitere. Das Dilemma der Menschheit ergibt sich letztlich daraus, dass das Verhältnis zwischen Mensch und Gott eigentlich eine Liebesbeziehung ist. Gott wollte tatsächlich in Seiner Schöpfung ein Gegenüber haben, mit dem Er IN LIEBE verbunden sein kann. Liebe setzt natürlich Freiwilligkeit voraus. Der von Ihm erschaffene Mensch war allerdings dazu in der Lage, sich für oder gegen die gottgewollte Wesensart zu entscheiden.

Dazu gab es zwei Möglichkeiten:

1.
Die Entscheidung für diese wesensmäßige Gemeinschaft mit Gott. Sie führt zu einer Grundbefindlichkeit des Menschen in Form von Geborgenheit in der Liebe Gottes. Daraus ist der Mensch überhaupt erst in der Lage, ein Leben aus echter unzerstörbarer Liebe zu führen, und das Ergebnis davon nennt die Bibel „Frucht“, und es führt zu der Ebenbildlichkeit Gottes, die Gott vom Menschen erwartet. Es ist der eigentliche Sinn der Erschaffung des Menschen, dass er seine Qualität in dieser liebevollen Verschränkung mit Gott nach außen abstrahlt.

2.
Dies ist die klare Entscheidung für ein Leben OHNE die Gemeinschaft mit Gott. Dabei ist der Mensch auf sich selbst gestellt und hat diese Geborgenheit der Liebe Gottes nicht. Das Ergebnis ist, dass er ein Leben aus dem Egoismus heraus führt, und dadurch lädt der Mensch durch sein sündiges Verhalten Schuld auf sich. Aber sein Ego ist begrenzt, und die Perspektive ist klein, was bedeutet, dass das, was für einen bestimmten Menschen „gut“ erscheinen mag, für andere schlecht sein kann. Daraus kann man wirklich das ganze Dilemma der Menschheit ableiten – alles, was sich die Menschheit Böses antut, wie zum Beispiel:

  • Kriege
  • Ehebruch
  • Betrug
  • Mord
  • Mobbing
  • Streit

Alles kommt daher, dass der Mensch sich sagt: „Das ist doch für mich gut“, aber eben ohne Rücksichtnahme auf die anderen.

Letztlich geht es um diese Entscheidung für das Gute oder das Böse. Diese muss der Mensch selbst treffen. Wenn er sich für sein Ego entschieden hat, verliert er seinen ursprünglichen Lebenssinn, nämlich die Herrlichkeit Gottes. Die Bibel spricht in diesem Zusammenhang von einem „Tod“. Das ist zunächst einmal der physische Tod; aber in der Hauptsache ist damit das Sterben im Hinblick auf diesen Lebenssinn gemeint.

Wie wir wissen, stellt die Bibel diese Entscheidung in Form von zwei Bäumen dar. Für den 1. Fall haben wir den „Baum des Lebens“ und für den 2. Fall den „Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen“ bzw. der Bewertung von dem, was gut und was böse ist. Bei der zweiten Entscheidung ist der Mensch in die Notwendigkeit hineingestoßen, aus seinem kleinen, egoistischen Rahmen heraus zu bestimmen, was gut und was böse ist. Und so kommt dieses ganze Dilemma der Menschheit zustande.

Die Bibel sagt auch, dass sich diese Befindlichkeiten und Entscheidungen fortsetzen und der Verlust dieses Lebenssinns sich über den Tod hinaus auswirkt. Denn nach dem körperlichen Tod lebt der menschliche Geist weiter. Sofern der Mensch allerdings eine wesensmäßige Gemeinschaft mit Gott in diesem Leben hatte, setzt sich diese ebenfalls ewig fort. Die Bibel sagt, dass der Geist des Menschen NICHT sterblich ist. Demzufolge ist natürlich im Jenseits die Beschränkung durch den Körper aufgehoben, was bedeutet, dass der Mensch dort das SEHEN wird, was er im Diesseits geglaubt hatte. Im Klartext spricht die Bibel in diesem Zusammenhang von „Herrlichkeit“.

Logisch ist natürlich die Alternative, nämlich der Zustand OHNE diese Gemeinschaft mit Gott. Auch diese Befindlichkeit setzt sich bis in alle Ewigkeit fort. Im Hinblick darauf spricht die Bibel von einem „Gericht“ und sagt, dass der Mensch letztendlich davor gerettet werden sollte.

Offensichtlich entschied sich der Mensch in die falsche Richtung, nämlich für die Eigenregie. Das Ergebnis war ein Arten-Sprung. Durch diese verkehrte Entscheidung ist der Mensch von seinem Soll-Zustand, in der Gemeinschaft mit Gott zu leben, wobei der menschliche Geist hier im Diesseits mit dem Geist Gottes verschränkt sein soll, abgekommen. Dazu erklärt der Apostel Paulus in:

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