Geistlicher Höhenblick – Eine Bestandsaufnahme zur derzeitigen Welt-Situation – Teil 73

Neue Entwicklungen hin zum „Malzeichen des Tieres“ – Teil 3

Quelle – 19. Juli 2019

Geht es beim „Bio-Hacking“ um Bequemlichkeit oder um eine Hinwendung zum Malzeichen des Tieres?

Es klingt wie eine Science Fiction-Geschichte: Die Verbindung zwischen Mensch und Maschine. Aber jetzt wird Science Fiction zur wissenschaftlichen Tatsache, da immer mehr Menschen sich dafür entscheiden, mit der Technologie zu verschmelzen.

Es geht nicht nur darum, dass der Milliardär Elon Musk Mikro-Chips in menschliche Gehirne einbetten will, um so Schnittstellen mit hoher Bandbreite zur Künstlichen Intelligenz zu schaffen. Das, was Musk vorhat, wird allgemein Do-it-yourself-Biologie oder „Biohacking“ genannt. (Siehe dazu). Inzwischen hat sich diese Vorstellung sehr schnell allgemein verbreitet und geht von der Verfolgung des eigenen Schlafs, über eine Diät bis dahin, dass man seine eigene Biologie dadurch verändert, dass man sich das Blut einer jüngeren Person in die Venen pumpt in der Hoffnung, dadurch das Altern aufzuhalten (Siehe dazu: Vox.com).

Biohacker sprechen oft davon, ihren Verstand und ihren Körper „optimieren“ und „verbessern“ zu wollen. Um dies zu erreichen, wenden einige alte Methoden wie Meditation und Fasten an. Andere setzen Anti-Aging-Mittel ein, und wiederum andere lassen sich dazu winzig kleine Computer-Chips in den Körper implantieren.

Quelle
2. Juli 2018

Drogen und Essstörungen im Silicon Valley – Der Preis der Selbstoptimierung

Jünger, konzentrierter, kreativer: Der Wunsch nach Leistungssteigerung ist in der Tech-Branche des Silicon Valley allgegenwärtig. Amphetamine, Ritalin, Hormone oder auch LSD sollen Hirn und Körper auf die Sprünge helfen. Mit Nebenwirkungen.

„Wir sind hier im Tech-Zentrum von San Francisco. Die Leute suchen nach einem Vorteil, sie wollen mithalten können“, sagt Doktor Vinh Ngo. Er hat seine Arztpraxis in Soma, South of Market Street, einem Stadtteil von San Francisco. Hier gibt es Dutzende, wenn nicht gar Hunderte Start-ups. Seine Kunden arbeiten bei „Facebook“, „Google“ oder „Uber“.

Der 45-Jährige trägt ein blaues, kurzärmliges Flanellhemd, Jeans und weiße Turnschuhe. Seine Oberarme sind muskulös, er macht viel Sport, stemmt Gewichte, isst viel Gemüse und Obst, selten Fleisch – und wenn, dann nur helles. Um Brot oder Nudeln macht er einen großen Bogen. Auffallend ist: Ngo sieht deutlich jünger aus als 45.

„Das ist mein Untersuchungszimmer. Hier finden die Beratungen statt. Das Wartezimmer haben sie gesehen. Dort ist eine Toilette. Und hier haben wir noch ein Büro. In diesem Regal lagere ich meine Nootropika, daneben liegen Tabletten zur Stärkung des Immunsystems. Hier sehen sie alle Hormon-Präparate. Zusammen sind sie zwischen 15.000 und 25.000 Dollar wert. Die ganz teuren und regulierten Drogen, die lagere ich aber in meinem Safe.“

Nicht Heilung –sondern Optimierung

Der Allgemeinmediziner Ngo heilt keine Krankheiten. Er optimiert Menschen. „Biohacking“ nennt er das. Er will seinen Kunden zu einer besseren Konzentration im Job verhelfen, sie sollen kreativer sein oder länger leben können. Mit den Amphetaminen, Vitaminen, Nootropika oder Hormonen, die er ihnen verschreibt.

„Viele kommen in meine Praxis und holen sich Rat ein. Da muss eine Deadline eingehalten oder ein großes Projekt zu Ende gebracht werden. Oder eine Prüfung steht bevor. Sie erzählen mir, was sie bislang versucht haben oder was sie ausprobieren wollen, um die Konzentration zu verbessern. Ich begleite meine Patienten dann bei dem Prozess.“

Wer zu Doktor Ngo in die Praxis kommt, kann seine Rechnungen nicht bei der Krankenkasse einreichen. Ngo hat sich vor allem auf die Behandlung mit Nootropika spezialisiert, Arzneimittel oder Nahrungsergänzungspräparate, die die kognitiven Fähigkeiten verbessern sollen. In der Umgangssprache werden sie auch als „Doping-Mittel fürs Gehirn“ bezeichnet – als „Smart Drugs“. Einige sind verschreibungspflichtig, andere kann man sich in den USA auch im Internet bestellen wie zum Beispiel Piracetam, ein Medikament, das bislang vor allem an dementen Patienten erprobt wurde. (Bei einem von zehn bis hundert Patienten treten Piracetam-Nebenwirkungen wie Nervosität, Aggressivität, Schlafstörungen, übermäßiger Bewegungsdrang und Gewichtszunahme auf. Gelegentlich kann es auch zu Nebenwirkungen wie Depressionen, Schläfrigkeit, Blutdrucksenkung oder –steigerung, Schwächegefühl und gesteigerter Libido kommen.)

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