Die Erfüllung der Psalm 83-Prophetie – Teil 79

Quelle: „Psalm 83 – How Israel Becomes the Next Mideast Superpower!“ – Psalm 83 – Wie Israel zur nächsten Supermacht wird!“ von Bill Salus – Teil 69

Obadjas geheimnisvolle Vision – Teil 6

Die Eroberung durch die Römer

Obadja stellt dann die Uhr auf die Zeit des Römischen Reiches vor. Der in dieser Passage drei Mal verwendete Ausdruck „Tag seines Unglücks“ spielt auf eine völlig unheilvolle Zeit in der jüdischen Geschichte an. Dies war während der Besetzung des Heiligen Landes durch die Römer.

Antipatros war ein Vollblut-Idumäer (Edomiter), der im Jahr 47 v. Chr. von Julius Cäsar als Prokurator über Judäa eingesetzt wurde. Dann regierte Herodes der Große, der Sohn des Antipatros, zwischen 37 und 4 v. Chr. mit dem Segen des Römischen Reiches über Israel.

Anschließend sehen wir in Obadja 1:13, dass den Edomitern erneut vorgeworfen wird, sie hätten bei der Deportation der Israelis nur zugeschaut, statt sie zu verhindern. Sie hatten während der babylonischen Zeit zugeschaut, und das sollte in der römischen Epoche bei den Edomitern zu Schadenfreude und Stolz führen. Und die Edomiter würden wertvolle Dinge besitzen, die eigentlich für das Volk Gottes bestimmt waren.

Eines der Dinge, welche die Juden am meisten schätzten, war ihr zweiter Tempel und alle seine priesterlichen Geräte. Dieser Tempel wurde während der Römerzeit als „Herodianische Tempel“ bekannt, benannt nach Herodes, der nicht einmal Jude war. Er war zur Hälfte Edomiter und zur Hälfte Nabatäer. Herodes und sein Königshof befanden sich in der Position, die jüdischen Angelegenheiten in die Hand zu nehmen.

Darüber hinaus, wird uns in Obadja 1:14 gesagt, dass die Edomiter den flüchtenden Israelis am Tag ihrer Not den Weg abgeschnitten und sie ihren Feinden ausgeliefert hätten.

Obadja identifiziert zwei Gruppen von Juden: diejenigen, die versuchten, der römischen Zerstörung im Jahr 70 n. Chr. zu entkommen, und diejenigen, die währenddessen in Israel blieben. Damit schließt er seine Liste der historischen Verfehlungen ab, die die Edomiter gegen ihre jüdischen Verwandten begangen haben.

In Vers 1:14 wird den Edomitern vorgeworfen, sie hätten versucht, die von Gott vorgesehene disziplinarische Zerstreuung der Juden aus Israel in die Nationen der Welt zu behindern.

Obadja Kapitel 1, Vers 14

„Auch hättest du dich nicht an den Talspalten (Scheidewegen) aufstellen sollen, um seine Flüchtlinge niederzumachen, und hättest seine Entronnenen nicht ausliefern dürfen am Tage der Drangsal!“

Die Römer zerstörten Jerusalem und den zweiten jüdischen Tempel im Jahr 70 n. Chr. Dies führte dazu, dass sich ein Großteil der jüdischen Bevölkerung unter den Nationen der Welt zerstreute. Diese Zerstreuung erfolgte in Erfüllung zahlreicher alttestamentlicher Bibelprophezeiungen.

Die Ironie besteht darin, dass die Edomiter als Bevölkerung „unter den Flüchtenden“ lebten. Damals wurden die Edomiter mit ihrem griechischen Namen „Idumäer“ identifiziert. Idumäa war eine Region im Südosten Israels. Die Idumäer hatten also den Juden, die vor der römischen Verfolgung fliehen wollten, den Weg versperrt.

Eine Untersuchung der hebräischen Geschichte zwischen der Zeit von 33 n. Chr. bis etwa 135 n. Chr. weist auf eine Zeitspanne hin, in der viele Juden begannen, Israel zu verlassen und in die anderen Länder der Welt zu fliehen. Die Idumäer neigten dazu, sich eher als Hindernis dieses Migrationsprozesses darzustellen. Obadja stuft diese Episode der edomitischen/idumäischen Geschichte als vergleichbar mit den anderen Verfehlungen auf der langen Liste ein.

Die Idumäer haben in jener Zeit nicht nur den Auszug der Juden aus Israel behindert, sondern die Juden auch denen ausgeliefert, die sie verfolgt haben. Dieses Verhalten bewies voll und ganz die feindselige Haltung der Idumäer gegenüber dem jüdischen Volk, den uralten Hass, den Esau gegen seinem Zwillingsbruder Jakob entwickelt hatte und der im Laufe der Jahrhunderte bis zu seinen Nachkommen, den Edomitern und Idumäern, durchgedrungen war.

Die Geschichtsbücher bestätigen und beurteilen die Anschuldigungen im Buch Obadja. Heute ist es, als ob diese sehr schädlichen Seiten wieder aufgeschlagen und durch die Ereignisse des arabisch-israelischen Konflikts noch einmal durchlebt würden. Die Palästinenser, die in ihren Reihen einige Spuren edomitischer Abstammung aufweisen, hegen weiterhin dieselbe alte Hass-Haltung, die aus den Annalen deutlich erkennbar ist.

Die Gräueltaten ihrer Vergangenheit, kombiniert mit den Katastrophen ihrer Gegenwart, besiegeln ihr Schicksal für die Zukunft! Sie werden bald ihren ethnischen Untergang durch das göttliche Gericht erleben. Obwohl viele vermuten, dass das Ende der Edomiter mit dem Abschluss von Obadjas Liste der Kriegsverbrechen zusammenhing, widerlegen die biblischen Prophezeiungen diese Annahme.

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