Die 3 B’s: Beobachte, bete und bereite Dich auf die Entrückung vor – Teil 79

Quelle: „The Saints‘ Everlasting Rest“ (Die ewige Ruhe der Heiligen) von Richard Baxter

Wie die himmlische Betrachtung durch die Empfindungen gefördert werden kann

Das geistliche Nachdenken führt uns zunächst ins Gedächtnis, das uns die himmlischen Lehren, welche wir zum Gegenstand unserer Betrachtung machen wollen, vorhält, wie zum Beispiele jene über:

  • Die Verheißungen über das ewige Leben in Gottes Reich
  • Die Beschreibung von der Herrlichkeit der Heiligen
  • Die Gespräche, die wir mit jeder einzelnen biblischen Persönlichkeit im Himmel führen werden
  • Der Entrückung und der Wiederauferstehung der Toten
    usw.

Vom Gedächtnis aus begeben wir uns dann hinauf zum Urteilsvermögen, das sich einen genauen Überblick über all diese Dinge verschaffen und entscheiden soll, ob wir trotz der Einwirkungen des Fleisches und der Sinne berechtigte Ansprüche auf die himmlische Seligkeit haben können, ob wir daraufhin den HERRN aus tiefster Seele lobpreisen wollen und ob wir aufgrund dessen mit heiliger Bewunderung für den dreieinen Gott erfüllt sind.

Die Hauptsache ist aber nicht bloß unser Urteilsvermögen, sondern dass wir unseren Glauben an die göttlichen Wahrheit über die „ewige Herrlichkeit“ im Hinblick auf unseren persönlichen Ansprüche darauf und an die göttlichen Verheißungen festigen. Wenn wir ernsthaft und unerschütterlich glauben, dass diese „ewige Herrlichkeit“ real ist und dass wir diese – vielleicht schon in wenigen Tagen – tatsächlich sehen werden, löst das eine unbeschreibliche Vorfreude in uns aus, und wir sind auf dieses ewige Leben unheimlich gespannt. Dadurch wächst unsere Liebe zu unserem Seelenbräutigam Jesus Christus und unser Verlangen nach Ihm ungemein. Das regt all unsere Empfindungen immens an.

Dazu schrieb der Apostel Paulus in:

2.Timotheusbrief Kapitel 4, Vers 8

Fortan liegt für mich der Siegeskranz der Gerechtigkeit bereit, den der HERR, Der gerechte Richter, mir an jenem Tage zuteilen (zuerkennen) wird; jedoch nicht nur mir, sondern überhaupt allen, die Sein Erscheinen (zur Entrückung) lieb gehabt (MIT LIEBE ERWARTET) haben.

Und wenn wir daran denken, dass wir durch das Siegel des Heiligen Geistes, das wir bei unserer Bekehrung empfangen haben, das verbriefte Anrecht haben, Erben von Gottes Reich zu sein, erfüllt uns das mit unsäglicher Freude!

Aber man kann niemals erwarten, dass eine solch intensive Liebe und eine derart unermessliche Freude sich einstellen, solange sich der Glaube einer Person – der ja die Voraussetzung dafür ist – im Stillstand-Modus befindet. Deshalb ist es wichtig, dass Du JEDEN TAG Deinen Glauben weckst. Dies kannst Du dadurch tun, indem Du Dir folgende Dinge vor Augen führst:

  • Welche Gnade uns Gott dadurch bereits erwiesen hat, dass Er uns die herrlichen Verheißungen auf die „ewige Herrlichkeit“ offenbart hat
  • Gottes ständige Einladungen an die Menschen, dass sie das Sühneopfer von Jesus Christus zu ihrer Sündenvergebung reumütig und bußfertig annehmen mögen
  • Die unendliche Liebe von Jesus Christus, mit der Er Sich zu diesem Sühneopfer bereit erklärt und es vollbracht hat
  • Die Treue und Wahrhaftigkeit des dreieinen Gottes

Nimm all dies zusammen, und frage Dich, ob sich darin nicht der Wille des dreieinen Gottes, Dich selig zu machen, zeigt und ob dies alles nicht gegen Deinen vielleicht noch vorhandenen Unglauben spricht.

Wenn nun Dein Urteilsvermögen richtig eingestellt ist und Dein Glaube die göttlichen Verheißungen in vollem Umfang erfasst hat, dann kann Deine himmlische Betrachtung Deine Empfindungen wecken, wie zum Beispiel:

  • Liebe
  • Sehnsucht
  • Hoffnung
  • Zuversicht
  • Freude

Die Liebe ist die erste Empfindung, die sich bei der geistlichen Betrachtung der himmlischen Dinge einstellt. Diese Empfindung kann so stark sein, dass Du das Gefühl hast, in eine andere Welt versetzt worden zu sein.

Der Apostel Paulus erzählte von seinem eigenen Erlebnis dabei in:

2.Korintherbrief Kapitel 12, Verse 2-4

2 Ich weiß von einem Menschen in Christus, dass er vor vierzehn Jahren bis zum (in den) dritten Himmel entrückt wurde; ob er dabei im Leibe gewesen ist, weiß ich nicht, ob außerhalb des Leibes, weiß ich auch nicht, Gott weiß es. 3 Und ich weiß von dem betreffenden Menschen – ob er im Leibe oder ohne den Leib gewesen ist, weiß ich nicht, Gott weiß es –, 4 dass er in das Paradies entrückt wurde und unsagbare (unaussprechliche) Worte hörte, die ein Mensch nicht aussprechen (mitteilen) darf.

Daran sieht man, dass die geistliche Liebe hören und sehen kann. Nur die fleischliche Liebe der Welt ist für diese Dinge blind; aber die göttliche Liebe hat ein ungemein scharfes Auge.

Lass den Glauben sich nur tief in Deinem menschlichen Geist und in Deiner Seele verankern, dann wirst Du zu dem herrlichen Gebäude Deiner „ewigen Ruhe“ und den glorreichen Wohnungen im Hause des himmlischen Vaters geführt, die Jesus Christus für Seine Jüngerinnen und Jünger bereitet hat und zu den Zierden und Ehren in Seinem Reich. Dein Glaube vermag es – sofern er stark genug ist -, Dich sogar bis hin zu Gottes Thron zu führen, so dass Du wie Daniel sagen kannst:

Daniel Kapitel 7, Verse 9-10

9 „Ich schaute zu, bis Stühle (Throne; Thronsessel) hingestellt wurden und ein ehrwürdiger Greis Platz nahm. Sein Gewand war weiß wie Schnee und sein Haupthaar wie reine Wolle; Sein Thron bestand aus Feuerflammen und hatte Räder von loderndem Feuer. 10 Ein Feuerstrom ergoss sich und ging von ihm aus; tausend Mal Tausende dienten Ihm, und zehntausend Mal Zehntausende standen dienstbereit vor Ihm. Der Gerichtshof setzte sich, und (die) Bücher wurden aufgeschlagen.“

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