Die 3 B’s: Beobachte, bete und bereite Dich auf die Entrückung vor – Teil 26

Quelle: „The Saints‘ Everlasting Rest“ (Die ewige Ruhe der Heiligen) von Richard Baxter

Wie leicht hätten die Gottlosen ihrem ewigen Elend entgehen können!

Es wird für die Verdammten auch sehr peinigend sein zu bedenken, auf welch leichte Weise sie ihrem ewigen Elend hätten entgehen können. Sie hätten dazu keine Berge versetzen und keine Königreiche erobern müssen und nicht jeden Teil des göttlichen Gesetzes zu erfüllen brauchen und auch keine Genugtuung für all ihre Übertretungen leisten müssen. Denn das, was Jesus Christus ihnen dazu auferlegen wollte, war leicht.

ER sagte dazu:

Matthäus Kapitel 11, Verse 29-30

29 „Nehmt Mein Joch auf euch und lernt von Mir; denn ICH bin sanftmütig (liebreich) und von Herzen demütig: So werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen (Jer 6,16); 30 denn Mein Joch ist sanft, und Meine Last ist leicht.“

Denn das Einzige, was zur Erlangung der „ewigen Herrlichkeit“ erforderlich ist, ist, dass ein Mensch Jesus Christus REUMÜTIG und BUSSFERTIG um Sündenvergebung bittet und Sein Sühneopfer am Kreuz auf Golgatha und Ihn Selbst als seinen persönlichen HERRN und Erlöser annimmt. Zur Buße gehört eben auch, dass man sich von allen bösen Begierden lossagt, die Welt und das Fleisch verleugnet und sich der milden und gnadenvollen Herrschaft des HERRN unterwirft, seine eigenen Irrwege verlässt und in Seinen heiligen Wegen wandelt.

„Ach“, denkt der elende Verdammte, „wie gerecht ist doch meine Strafe! Denn ich hatte die geringe Mühe gescheut, ihr zu entgehen. Wo war mein Verstand, als ich jenes gnädige Anerbieten unbeachtet gelassen habe? Stattdessen hatte ich Jesus Christus einen ‚harten Herrn‘ und Seinen seligen Dienst ‚eine schwere Knechtschaft‘ genannt und im Dienst des Teufels und des Fleisches allein meine angebliche Freiheit gesucht. War ich nicht tausend Mal schlimmer als ein Geisteskranker, als ich die heiligen Wege Gottes für unnötig streng, die Lehren und die Gebote von Jesus Christus zu halten, für zu schwer erachtet hatte? Und ja, alles war mir zu viel, was ich hätte für die ewige Seligkeit hätte tun sollen.

Aber Jesus Christus hat gesagt: ‚Glaube und errette deine Seele, suche Mein Angesicht, so wirst du leben. Nimm dein Kreuz auf dich und folge Mir nach, und ICH will dir das ewige Leben geben‘. Oh, was für ein gnadenvolles Anerbieten! Oh, was sind das doch für leichte Bedingungen! Oh, was war ich doch für ein elender, verblendeter Mensch, dass ich mich nicht davon überzeugen ließ, sie auf mich zu nehmen!“

Die Erinnerung an das, wofür die Verdammten ihr ewiges Heil verkauft haben, wird auch nicht wenig dazu beitragen, ihre Pein zu erhöhen. Wenn sie in der Hölle oder später im Feuersee gedanklich die Ergötzung der Sünde mit der ewigen Belohnung vergleichen, ergreift sie das unendliche Missverhältnis mit Schrecken und Erschauern, nämlich die elenden Fleischesfreuden, die Anerkennung von der Welt oder der Besitz von haufenweise Gold gegenüber der ewigen Seligkeit!

Worte können nicht ausdrücken, wie diese Gedanken ihre Herzen zerreißen werden. Sie werden ausrufen:

„Für all diese zeitlich begrenzten Dinge habe ich meine Seele, meinen Gott und meine Hoffnungen auf die ewige Seligkeit aufgegeben! Oh, ich blinder Tor! Wie konnte ich für einen so elenden Preis meine Seele verkaufen?! Wie konnte ich für ein wenig Schmutz und Schlacke mich von meinem Gott lossagen und – wie Judas Iskariot – meinen Heiland um einige Silberlinge verraten?

Ich hatte nur von Vergnügen geträumt, anstatt meine Hoffnungen auf den Himmel zu setzen. Nun, da ich in der Hölle erwacht bin, sind all diese irdischen Freuden verschwunden. Meine Speise ist nun in Galle verwandelt und mein Getränk in Wermut. Doch ach, welch ein kleiner Teil von Weltlust war es, für den ich meinen Anteil an der Seligkeit hingegeben habe! Oh, dass doch die Sünder, solange sie noch leben, daran denken möchten, wenn sie in den Lüsten des Fleisches schwelgen und all ihr Sinnen und Denken nur darauf richten, wie sie in der Welt reich und geehrt werden möchten, wenn sie gegen ihre bessere Erkenntnis sündigen und die Stimme ihres Gewissens überhören!

Die ewige Verdammnis der Gottlosen ist die Schuld ihrer eigenen freien Entscheidung

Auch dadurch wird die Qual der Verdammten in der Hölle und später im Feuersee erhöht werden, dass sie ihr Verderben als die Schuld ihres freien Willens ansehen müssen. Wären sie zur Sünde gezwungen worden, so würde dies ihr Gewissen beruhigt haben. Würden sie für die Sünden von anderen Menschen gepeinigt werden oder wäre ein Anderer als sie selbst der Haupturheber ihres Verderbens, um wie viel leichter würden sie dann ihre Qualen ertragen!

Aber zu denken, dass es die Wahl ihres eigenen, freien Willens war und dass niemand auf der ganzen Welt sie hätte zwingen können, gegen ihren Willen zu sündigen, das wird ihnen ins Herz schneiden!

„Hatte ich nicht schon Feinde genug in der Welt“, denkt der arme Verdammte, „dass ich selbst mein größter Feind werden musste? Gott würde weder Satan noch der Welt jemals so viel Macht und Gewalt eingeräumt haben, mich auch nur zur kleinsten Übertretung Seiner Gebote zu zwingen. Sie konnten mich zwar locken und reizen; aber ich selbst war es, der sich der Sünde hingegeben hat.

Ach, wie konnte ich nur die Hand an mich selbst legen und sie mit meinem eigenen Blut beflecken! Niemals hatte ich einen so großen Feind als mich selbst! Ich habe jedes Gnadengeschenk Gottes ausgeschlagen. ER hatte Gnade um Gnade angehäuft, um mein Herz zu Sich zu ziehen. ER hat mich väterlich gezüchtigt und hat mich unter meinem Ungehorsam seufzen lassen. Aber obwohl ich Ihm in Notsituationen und Betrübnissen große Versprechungen gemacht hatte, so habe ich Ihm doch nie von Herzen gedient.“

So wird die Erinnerung der Verdammten, dass sie selbst die Ursache ihres Elends sind, dass sie hartnäckig in ihrem Widerstand verharrten und sich freiwillig dem Dienst des Teufels hingegeben hatten, an den Herzen der Sünder nagen.

Die Gottlosen hatten sich sogar große Mühe gegeben, um in die Verdammnis zu kommen

Die Wunde im Gewissen der Gottlosen wird noch dadurch vertieft, dass sie daran denken müssen, dass sie nicht allein aufgrund ihrer Willensentscheidung in ihr Verderben gingen, sondern auch dadurch, dass sie sich ihre Verdammnis so viel Mühe kosten ließen.

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