Himmelsfreuden – Teil 23

Quelle
„The Happiness of Heaven“ von Fr. J. Boudreau S.J.

Die Ewigkeit der himmlischen Herrlichkeit

Nachdem wir uns in den vorangegangenen Teilen dieser Artikelserie bemüht haben, uns eine Vorstellung von dem herrlichen Glück zu machen, das uns im Himmel vorbehalten ist, bleibt uns noch, etwas über seine krönende Herrlichkeit zu sagen: Die Ewigkeit seiner Dauer. Das ist nicht nur ihre Krönung, sondern darüber hinaus ein wesentlicher Bestandteil unserer Vorfreude auf den Himmel.

Ein kurzes Nachdenken wird dies deutlich machen. Nehmen wir zur Veranschaulichung an, dass der himmlische Vater am Tag der Entrückung folgendermaßen zu den Gesegneten sprechen würde:

„Liebe Kinder, ihr seid jetzt glücklich, und ihr werdet es noch sehr lange bleiben, aber nicht für immer. Als ICH euch das ewige Leben versprochen habe, meinte ICH damit nicht wirklich ein Leben ohne Ende. Nur ICH allein kann ewig leben.

ICH habe einen kleinen Vogel erschaffen, dessen Aufgabe es ist, alle tausend Jahre ein Sandkorn von der Erde und einen Wassertropfen aus den Gewässern zu nehmen und diese an den Ort zu bringen, den ich dafür bestimmt habe. Und wenn dieser Vogel so die ganze Erde, alle Ozeane, Flüsse und Seen beseitigt hat, werdet ihr alle einen zweiten Tod sterben und für immer nicht mehr sein.“

Wie viele Zeitalter würde es Deiner Meinung nach dauern, diese ganze Welt an einen anderen Ort zu bringen? Natürlich kannst Du Dir nicht einmal eine Vorstellung von den unzähligen Zeitaltern machen, die diees erfordern würde. Der begabteste Verstand könnte sich diese Milliarden von Zeitaltern nicht vorstellen. In unseren Augen würde dieser kleine Vogel bei dieser Aufgabe niemals bis zum letzten Atom kommen; und uns Kindern der Zeit erscheint diese ungeheure Dauer wie eine Ewigkeit.

Und doch, wenn den Entrückten eine solche Offenbarung gemacht würde, wären sie unendlich traurig. Tränen würden wieder aus ihren Augen fließen, weil der Krebswurm der Zeit, der alles irdische Glück frisst, Eingang in den Himmel gefunden hätte.

Daran siehst Du wie wesentlich die Ewigkeit des Himmels ist, um das Glück der Kinder Gottes zu vervollständigen.

Unter den vielen Mängeln, die unser Glück in dieser Welt beeinträchtigen, gibt es drei schwerwiegende, die wir kurz betrachten werden. Das Glück dieser Welt ist und kann nicht von Dauer sein, weil wir veränderlich sind, weil auch die Objekte unseres Glücks dem Wandel unterliegen und schließlich, weil der Tod uns schließlich von dieser Welt losreißen muss.

1.
Wir sind von Natur aus veränderlich. Das ist ein Mangel, der uns anhaften MUSS, solange wir noch Pilger auf der gegenwärtigen Erde sind. Die Gegenstände, die uns in unserer Kindheit so glücklich gemacht haben, können uns als Erwachsene keine Freude mehr bereiten. Unser Heranwachsen zum reifen Alter hat uns in dieser Hinsicht völlig verändert.

  • Wo ist der Mann, der jetzt den ganzen Tag mit den Spielsachen seiner Kindheit verbringen möchte?
  • Wo ist die Frau, die ihre Zeit damit verbringen will, eine Puppe anzuziehen und sie im Puppenwagen spazieren zu fahren?

Wir haben uns mit der Zeit verändert, und andere Gegenstände sind uns inzwischen wichtiger geworden. Doch in unseren reiferen Jahren verändern wir uns noch immer, und die Dinge, die uns heute noch glücklich machen, können für uns schon in wenigen Tagen eine Quelle des Ärgers und sogar des Elends sein.

  • Naturkatastrophen
  • Ein Krieg
  • Unsere Leidenschaften
  • Unsere Gesundheit
  • Unsere Gesellschaft
  • Ein Mangel an Erfolg bei unseren Unternehmungen
  • Ein unfreundliches Wort oder ein unfreundlicher Blick eines Mitmenschen

all dies und tausend andere Dinge beeinflussen uns und ändern unsere Stimmung manchmal so vollständig, dass nichts auf der ganzen Welt uns mehr glücklich machen kann. Wir sind von allem angewidert, was uns erst gestern noch so glücklich gemacht hat, als wir noch unsere Hoffnung in diese Welt gesetzt hatten.

So groß ist die menschliche natürliche Wankelmütigkeit, dass wir ständig Veränderungen ausgesetzt sind, selbst in Bezug auf Gott. und so laufen wir Gefahr, das einzige Glück zu verlieren, das es wert ist, es zu besitzen: Seine Freundschaft.

Denn selbst nachdem wir dem dreieinen Gott in aller Aufrichtigkeit Treue versprochen und sogar geschworen haben, können wir jederzeit unseren Leidenschaften nachgeben und Jesus Christus, wie Petrus, verleugnen oder, wie Judas, Ihn für einen kurzzeitigen Gewinn verkaufen.

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