Vorbereitung auf Gottes Reich – Teil 7

Quelle: „Making Today Count for Eternity“ (Alles, was Du als Bekehrter tust, zählt für die Ewigkeit) von Kent Crockett

Die Gelegenheit über die Lebenszeit hinaus

Matthäus Kapitel 25, Vers 23

„Da sagte sein HERR zu ihm (seinem Knecht): ›Schön, du guter und treuer Knecht! Du bist über Wenigem treu gewesen, ICH will dich über Vieles setzen: Gehe ein zum Freudenmahl deines HERRN!‹“

Kent und Barbara Hughes besuchten ein Weihnachtstheaterstück in der Schule, in dem ihre Tochter Holly die Hauptrolle in O._Henrys „Das_Geschenk_der_Weisen“ spielte. Holly verzauberte das Publikum mit ihren schauspielerischen Fähigkeiten. Kent und Barbara applaudierten begeistert ihrer brillanten Darbietung.

Unmittelbar nachdem Hollys Stück zu Ende war, sahen sich Kent und Barbara das andere Weihnachtsstück ihres Sohnes an. Im Gegensatz zu seiner Schwester wurde Kent Jr. nicht die Hauptrolle zugewiesen. Da er eine Lernbehinderung hatte, bekam er eine Nebenrolle mit nur vier Zeilen. Kent Jr. hatte es extrem schwer gehabt, seinen Part zu verinnerlichen. Er hatte von Thanksgiving bis Weihnachten daran gearbeitet, seine vier Zeilen zu lernen. Wenn die Familie auf Reisen ging, arbeitete sie mit ihm zusammen, um ihm zu helfen, seine Sätze auswendig zu lernen. Jeder im Auto lernte den Text rückwärts und vorwärts, aber Kent sagte ihn nie richtig auf. Nicht ein einziges Mal.

Nun war der Zeitpunkt für den Beginn dieses Theaterstücks gekommen. Die Vorhänge wurden zurückgezogen. Kent Sr. und Barbara saßen nervös auf der Kante ihrer Sitze. Das Scheinwerferlicht fiel auf ihren Sohn, der seinen Text noch immer nicht beherrschte. Nachdem er einen quälenden Moment gezögert hatte, erhob Kent Jr. seine Stimme und sagte: „Seltsame Gefühle überkommen mich, obwohl ich nicht weiß warum. Die Nacht ist immer noch um mich herum, die Sterne leuchten am Himmel.“ Zum ersten Mal zitierte er seine Zeilen perfekt! Obwohl niemand im Publikum applaudierte, gaben Kent Sr. und Barbara ihm stumm eine stehende Ovation. Sie waren total begeistert von der Leistung ihres Sohnes. (Quelle: Kent Hughes „Pastor to Pastor“ (Von Pastor zu Pastor))

Holly spielte die Hauptrolle; Kent Jr. hatte nur eine untergeordnete Rolle. Obwohl beide unterschiedliche Fähigkeiten hatten, gefielen die beiden Kinder ihren Eltern gleichermaßen.

Haupt- und Nebenrollen

  • Wenn das Leben auf der Erde eine Prüfung ist, warum spielen dann nicht alle auf Augenhöhe?
  • Wenn einige Menschen größere Fähigkeiten und Möglichkeiten haben als andere, scheinen sie einen unfairen Vorteil zu haben. Warum haben manche Menschen unglaubliche Gaben, während andere behindert sind?

George_Orwell schrieb einmal:

„Alle (Menschen) sind gleich; aber einige sind gleicher als andere.“

Während wir den gleichen Wert vor Gott haben, haben wir nicht die gleichen Fähigkeiten von Ihm mitbekommen. Manche Menschen haben Hauptrollen im Leben; andere haben nur Nebenrollen.

Gott beruft Seine Kinder zu einer Vielzahl von Aufgaben. Einige werden zu Missionaren bestimmt, während Andere zu Mechanikern berufen werden. Unsere Welt wäre in große Schwierigkeiten, wenn niemand wüsste, wie man Fahrzeuge repariert!

Unabhängig von unseren Talenten oder Berufen können wir unserem himmlischen Vater alle gleichermaßen gefallen. Wenn wir unsere Fähigkeiten einsetzen, um unsere Berufung zu erfüllen, applaudiert unser Vater im Himmel begeistert, auch wenn es sonst niemand bemerkt.

Jesus Christus hat ein Gleichnis erzählt, von dem ich (Kent Crockett) glaube, dass es erklärt, warum Menschen unterschiedliche Fähigkeiten haben. Ein Herr, der gerade auf eine Reise gehen wollte, rief seine Mitarbeiter zusammen und verteilte Geld an sie. In dieser Geschichte verteilte der Meister Talente statt Minen (Pfunde). Ein Talent war ein Beutel mit Gold- oder Silbermünzen mit einem Gewicht zwischen achtzig und fünfundneunzig Pfund. Er verteilte sie nicht gleichmäßig, sondern ungleich, je nach den Fähigkeiten seiner Mitarbeiter.

Matthäus Kapitel 25, Verse 14-21

14 »Es wird so sein wie bei einem Manne, der vor Antritt einer Reise ins Ausland seine Knechte rief und ihnen sein Vermögen (zur Verwaltung) übergab; 15 dem einen gab er fünf Talente, dem anderen zwei, dem dritten eins, einem jeden nach seiner Tüchtigkeit; dann reiste er ab. 16 Da ging der, welcher die fünf Talente empfangen hatte, sogleich ans Werk, machte Geschäfte mit dem Geld und gewann andere fünf Talente; 17 ebenso gewann der, welcher die zwei Talente (empfangen hatte), zwei andere dazu. 18 Der (Knecht) aber, welcher das eine Talent erhalten hatte, ging hin, grub ein Loch in die Erde und verbarg darin das Geld seines Herrn.

19 Nach längerer Zeit kam der Herr dieser Knechte zurück und rechnete mit ihnen ab. 20 Da trat der herzu, welcher die fünf Talente empfangen hatte, brachte noch fünf andere Talente mit und sagte: ›Herr, fünf Talente hast du mir übergeben; hier sind noch andere fünf Talente, die ich dazugewonnen habe.‹ 21 Da sagte sein Herr zu ihm: ›Schön, du guter und treuer Knecht! Du bist über Wenigem treu gewesen, ich will dich über Vieles setzen: gehe ein zum Freudenmahl deines Herrn!‹“

Dieser Herr vertraute dem Mitarbeiter mit dem größten Geschick das meiste Geld und dem mit den geringsten Fähigkeiten den kleinsten Betrag an. Indem er sein Geld ihren Fähigkeiten entsprechend zuteilte, verteilte er ihre Verantwortung gerecht. Während der Herr auf seiner Reise war, musste jeder Knecht das ihm gegebene Geld verwalten. Wenn der Meister zurückkehrte, würde jeder von ihnen Rechenschaft darüber ablegen müssen, wie er damit umgegangen war.

Einige Leute verwechseln das Gleichnis von den Talenten mit dem Gleichnis von den Pfunden; aber es gibt da ein paar wesentliche Unterschiede. Im Gleichnis von den Pfunden vertraute ein Edelmann jedem seiner zehn Sklaven den gleichen Geldbetrag an. Im Gleichnis von den Talenten gibt ein reicher Mann jedem seiner drei Knechte einen unterschiedlichen Geldbetrag, je nach ihren Fähigkeiten.

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