Wie geht es nach dem Richterstuhl Christi weiter? – Teil 50

Quelle: „Heaven“ (Himmel) von Randy Alcorn

Wie werden wir auf der NEUEN ERDE lernen?

Wenn wir in den Himmel kommen, sind wir vermutlich auf dem Wissensstand, den wir zur Zeit unseres Todes hatten. Gott vergrößert wahrscheinlich unser Wissen und korrigiert zahllose falsche Vorstellungen. Wenn wir einmal unseren verwandelten Körper mit einem verbesserten Gehirn haben, wächst wahrscheinlich unsere Lernfähigkeit. Vielleicht bekommen Schutzengel oder Menschen, die bereits im Himmel sind, die Aufgabe, uns zu unterrichten und anzuleiten.

Wir werden auch studieren. Martin Luther sagte:

„Wenn Gott in Seiner rechten Hand alle die Antworten hätte und in Seiner linken Hand das Ringen um diese Antworten, dann würde ich Gottes linke Hand wählen.“

Warum? Weil wir die Wahrheit nicht nur wissen wollen, wir wollen die Wahrheit auch selbst ERFAHREN und ERLEBEN. Gott offenbart Sich uns in einem LERNPROZESS, oft in kleinen Portionen, so wie es für unseren endlichen Verstand richtig ist.

Werden wir im Himmel Theologie und christliche Dogmatik studieren? Was Gott lehrt, ist Wahrheit, und Wahrheit gehört zu Gottes Wesen. Und deshalb kann sie NIE erschöpft werden. Wir werden die Ewigkeit Zeit haben, um sie zu erforschen. Die Wahrheit wird lebendig und frisch sein, niemals trocken und staubig. Wir werden über die Wahrheit diskutieren, aber NICHT, um einander zu beeindrucken, sondern um einander und uns selbst zu bereichern, indem wir immer mehr von Gott entdecken.

Wenn wir die Schöpfung studieren, erkennen wir den Schöpfer. Wissenschaft sollte anbetende Entdeckung sein, weil der Himmel und die gesamte Schöpfung Gottes Herrlichkeit verkünden. Gott offenbart Sein Wesen unter anderem in Blumen, Wasserflächen, Tieren und Planeten.

Auf der NEUEN ERDE wird alles wie eine Lupe sein, durch die wir Ihn sehen. Alles wird ein Studium Gottes sein, wie zum Beispiel:

  • Biologie
  • Zoologie
  • Chemie
  • Astronomie
  • Physik

In diesem Universum gibt es so viel zu erforschen; aber wir haben zu wenig Zeit und Gelegenheit dazu. Ich freue mich darauf, unaufhörlich neue Dinge im Himmel zu entdecken. Am Ende eines jeden Tages werde ich dann genauso viel Lebenszeit übrig haben wie am Tag zuvor. Die Dinge, die ich dort an einem Tag nicht gelernt habe und die Dinge, die ich nicht tun konnte, werde ich immer noch am nächsten Tag lernen, sehen oder tun. Orte werden nicht verfallen, und Menschen werden nicht sterben – ich auch nicht.

Ich (Randy Alcorn) hörte einmal, wie ein Prediger sagte: „Im Himmel gibt es keinen Unterricht mehr. Das wird nicht nötig sein.“ Doch das würde bedeuten, dass wir allwissend sein und nichts lernen würden, was der Bibel widerspricht und auch der Art, in der uns Gott geschaffen hat. Auf dieser gefallenen Erde mögen Erziehung und Unterricht zuweilen langweilig sein, und manches davon kann sogar die Wahrheit untergraben; doch im HIMMLISCHEN UNTERRICHT wird Gottes faszinierende Wahrheit dargelegt, die uns immer noch näher zu Ihm hinziehen wird.

Pastor J.Boudreau schrieb dazu in seinem Buch „The Happiness of Heaven: The Joys and Rewards of Eternal Glory“ (Die Glückseligkeit des Himmels: Die Freuden und Belohnungen der ewigen Herrlichkeit):

„Das Leben im Himmel ist ein intellektuelles Vergnügen.

Dort erhält der Verstand des Menschen ein übernatürliches Licht.

Er wird gereinigt, gestärkt, erweitert, vergrößert und befähigt, Gott zu sehen, Wie Er in Seinem innersten Wesen ist. Er wird befähigt, Gott, Der die erste und grundlegendste Wahrheit ist, von Angesicht zu Angesicht zu betrachten. Er schaut, ohne geblendet zu werden, auf die erste unendliche Schönheit, Weisheit und Güte, aus der alle begrenzte Weisheit, Schönheit und Güte, die wir in den Geschöpfen finden, stammen. Wer kann die erstklassigen Vergnügungen des menschlichen Verstandes ergründen, wenn er all diese Wahrheit so, wie sie an sich ist, sieht!“

Wenn das Sehen der Wahrheit, „wie sie an sich ist“, für jemanden, der hier auf der Erde eine gewisse Bildung erhalten hat, schon so aufregend ist, wie wird es dann erst für diejenigen sein, die nie Lesen und Schreiben gelernt und keine Bildung genossen haben.

Stell Dir vor, wie es sein wird, mit berühmten Naturwissenschaftlern zu sprechen. Male Dir die langen Gespräche mit großen Gottesmännern aus. Denke Dir mal, wie Du die Bücher von bekannten Theologen liest und wie Du Dich dann mit den Autoren selbst über die Eigenschaften Gottes unterhältst und mit ihnen theologische Fragen erörterst. Würdest Du gerne zusammen mit berühmten Schriftstellern über den Einfluss von Literatur in der Menschheitsgeschichte nachsinnen? Sollten dabei Meinungsverschiedenheiten auftreten, könnte man ja Jesus Christus persönlich einladen, damit Er die Dinge klarstellt.

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