Wie geht es nach dem Richterstuhl Christi weiter? – Teil 40

Quelle: „Heaven“ (Himmel) von Randy Alcorn

WIE werden wir Gottes Reich regieren?

„Unser Engagement bei der Erfüllung unserer Pflichten, unsere Geduld in Trübsal, unsere Verehrung Gottes, die Kraft unserer Liebe, Dankbarkeit und alle unsere Tugenden, ja die Existenz unserer Religion und des Christentums hängen von den vertrauensvollen, ernsthaften Gedanken an unsere Ruhe (den Himmel) ab.“ (Richard_Baxter)

Die Erde besteht aus demselben Grund wie die Menschen und alles Andere: Um Gott zu verherrlichen. Dies wird dann in vollkommener Weise geschehen, wenn wir unseren rechtmäßigen, für uns bestimmten Platz in Seiner Schöpfung einnehmen und die Herrschaft ausüben, die Er uns verliehen hat. Gott hat die Menschen ja dazu bestimmt, die Erde zu regieren:

1.Mose Kapitel 1, Verse 26-28

26 Dann sprach Gott: »Lasst uns Menschen machen nach unserem Bilde, uns ähnlich, die da HERRSCHEN sollen über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels, über das (zahme) Vieh und über alle (wilden) Landtiere und über alles Gewürm, das auf dem Erdboden kriecht!« 27 Da schuf Gott den Menschen nach Seinem Bilde: Nach dem Bilde Gottes schuf Er ihn; als Mann und Weib schuf Er sie. 28 Gott segnete sie dann mit den Worten: »Seid fruchtbar und mehrt euch, füllt die Erde an und macht sie euch untertan und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über alle Lebewesen, die auf der Erde sich regen!«

Gottes Absicht war es, dass die Menschen die gesamte Erde bewohnen und über sie herrschen. Diese Herrschaft sollte zu Gesellschaften führen, die Gott lobpreisen, in denen wir die Kreativität, die Vorstellungskraft, den Verstand und die Fertigkeiten besitzen, die für Wesen angemessen sind, die nach Gottes Bild geschaffen sind und deshalb Gottes Eigenschaften zeigen.

Nach Gottes Bild erschaffen zu sein, bringt noch einen anderen Auftrag mit sich: Die Bestimmung unserer schöpferischen Tätigkeit als Gottes „Subunternehmer“ ist, Ihn bekannt zu machen, also den unsichtbaren Gott sichtbar zu machen und Ihn so vor der ganzen Schöpfung zu verherrlichen.

In seinem Buch „Der König der Erde“ schreibt der Theologe Erich Sauer über den Ausdruck „herrschen“ in 1.Mos 1:26:

„Dieses Wort macht deutlich, dass es die Bestimmung des Menschen ist zu herrschen. Dieses Wort ist auch eine Aufforderung, für ständiges Wachstum auf dem Gebiet der Kultur zu sorgen.

Kulturelle Leistungen stehen keineswegs mit Gott im Widerstreit, sondern sind ein wesentliches Merkmal der Erhabenheit des Menschen, wie sie ihm im Paradies zu Eigen war. Erfindungen und Entdeckungen, Wissenschaft und Kunst, Kultiviertheit und Vervollkommnung – kurz, die Fortentwicklung des menschlichen Geistes – entsprechen ganz klar dem Willen Gottes. Sie sind die Inbesitznahme der Erde durch die königliche Menschheit, die Erfüllung eines Auftrags des Schöpfers durch Diener, die Gott geadelt hat, der Dienst eines von Gott bestimmten Herrschers zum Segen für diese Welt.“

Dieses Ziel Gottes für die Menschen auf der Erde, nämlich das Beherrschen, Erweitern und Bereichern der Kultur, wurde nie widerrufen oder aufgegeben. Seine Erfüllung wurde durch den Sündenfall lediglich aufgehalten. Doch weder Satan noch die Sünde können Gottes Ziele durchkreuzen. Das Erlösungswerk von Jesus Christus wird schließlich Gottes ursprünglichen Plan wieder in Kraft setzen und diesen sogar noch erweitern.

Wie sollen wir also zu unserer Welt stehen – sollen wir sie lieben oder hassen? Denk in diesem Zusammenhang an die missliche Lage anständiger deutscher Bürger unter der Nazi-Diktatur! Liebten sie unter diesen Umständen ihr Heimatland oder hassten sie es? Sowohl als auch. Sie hassten die Nazi-Regierung, die Anmaßung, die Verderbtheit, den Fanatismus, die Brutalität und die Verfolgung. Doch sie wussten, dass es ein BESSERES Deutschland gab, auch wenn es unter der überhand nehmenden Macht des Faschismus begraben lag.

Diesem BESSEREN Deutschland blieben sie treu, und sie konnten trotz alledem Zeichen erkennen, die auf dieses Deutschland hinwiesen – in der herrlichen Landschaft, in einem Konzert, in den Augen eines freundlichen Nachbarn, in Menschen, die wegen ihres Widerstandes gegen die Nazis ins Gefängnis kamen und in den Deutschen, die Juden retteten. Paradoxerweise war es manchmal ihre Liebe zu Deutschland, die ihren Widerstand gegen Nazi-Deutschland auslöste. Genauso löst unsere Liebe zur Erde Gottes unseren Widerstand gegen die gefallene Erde aus.

Die Welt war ursprünglich sehr gut, und sie wird wieder sehr gut sein. Die JETZIGE Welt, die von Menschen bewohnt ist, so wie wir jetzt sind, ist ENTSTELLT. Doch das ist ein vorübergehender Zustand, für den es ein EWIGES HEILMITTEL gibt: Das Erlösungswerk von Jesus Christus.

Der Auszug aus dem Artikel endet hier. Lesen Sie den gesamten Artikel als PDF.