Wie geht es nach dem Richterstuhl Christi weiter? – Teil 33

Quelle: „Heaven“ (Himmel) von Randy Alcorn

Gott sehen: Unsere höchste Freude

Im Himmel werden die Grenzen zwischen erlösten Menschen und Gott für immer aufgehoben sein. Wenn wir in Gottes Augen schauen, sehen wir, wonach wir uns immer gesehnt haben: Die Person, die uns zu Ihrer Freude erschaffen hat. Dann wird es so sein, als würden wir alles Andere zum ersten Mal sehen. Warum? Weil wir nicht nur Gott sehen werden, sondern weil Er wie das Objektiv einer Kamera sein wird, durch das wir alles Andere sehen – Menschen, uns selbst und die Ereignisse dieses Lebens.

Was ist das Wesentliche am ewigen Leben? Das erklärte Jesus Christus Selbst in Seinem Gebet zum himmlischen Vater:

Johannes Kapitel 17, Vers 3

„Darin besteht aber das ewige Leben, dass sie Dich, Den allein wahren Gott, und Den Du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.“

Unsere höchste Freude im Himmel wird sein, Gott zu kennen und zu sehen. Jede andere Freude leitet sich davon ab, fließt aus dem Brunnen unserer Beziehung zu Gott.

Asaph schrieb in:

Psalmen Kapitel 73, Vers 25

„Wen hätt’ ich sonst noch im Himmel? Und außer Dir erfreut mich nichts auf Erden.“

Das mag übertrieben klingen – dieser Mensch will NICHTS auf der Erde ALS NUR GOTT? Ja, dieser Vers bekräftigt, dass sich unser Herz in erster Linie nach Gott sehnt. Wir mögen nach anderen Dingen Verlangen haben; doch während wir das tun, sehnen wir uns in Wirklichkeit nach Gott.

Augustinus_von_Hippo nannte Gott in seinem Buch „Der Gottesstaat“ „das Ende unserer Sehnsüchte“ und betete:

„DU hast uns für Dich gemacht, HERR, und unser Herz ist ruhelos, bis es Ruhe findet in Dir.“

Nehmen wir an, Du bist krank. Ein Freund bringt Dir etwas zu essen. Was tut Dir dabei gut? Das Essen oder der Freund? BEIDES. Selbstverständlich gibt es ohne diesen Freund kein Essen für Dich; doch auch ohne das Essen würdest Du diese Freundschaft in Ehren halten. Deshalb ist dieser Freund die höhere Freude UND die Quelle Deiner nachrangigen Freude (dem Essen). In ähnlicher Weise ist Gott die Quelle aller anderen Güter, und wenn diese uns zufrieden stellen, dann ist es Gott Selbst, Der uns zufrieden stellt.

Wenn in dieser Artikelserie von den vielfältigen Freuden des auferstandenen Lebens im neuen Universum die Rede ist, könnten einige Leser einwerfen: „Doch unsere Augen sollten auf den Geber und nicht auf die Gabe gerichtet sein. Wir müssen uns auf Gott konzentrieren, nicht auf den Himmel.“ Diese Aussage klingt zwar geistlich, trennt aber in irreführender Weise die Erfahrungen, die wir mit Gott gemacht haben, vom Leben, von den Beziehungen und von der Welt – eigentlich von allem, was Gott uns in Seiner Gnade schenkt. Wer so denkt, sieht den materiellen Bereich und andere Menschen als Gottes Konkurrenten und nicht als WEGE, auf denen Er uns Seine Liebe und Sein Wesen mitteilt.

Dadurch wird etwas Wichtiges verkannt: Da Gott die höchste Quelle der Freude ist, und da alle nachrangigen Freuden von Ihm ausgehen, KANN die Liebe zu nachrangigen Freuden auf der Erde bedeuten, dass man Gott als ihre Quelle liebt – im Himmel wird das jedenfalls immer so sein.

Aufgrund der gegenwärtigen Dunkelheit in unserem Herzen müssen wir darauf achten, Gottes Gaben NICHT zu Götzen zu machen. Doch wenn wir einmal von der Sünde befreit sind und in Gottes Gegenwart leben, brauchen wir uns nicht mehr zu sorgen, dass wir Menschen oder Dinge über Gott stellen könnten. Das ist dann UNDENKBAR.

Alle nachrangigen Freuden und von Natur aus ABGELEITETE FREUDEN können NICHT von Gott getrennt werden:

  • Blumen sind schön, weil Gott schön ist
  • Ein Regenbogen ist überwältigend, weil Gott überwältigend ist
  • Junge Hunde sind wundervoll, weil Gott wunderbar ist
  • Sport macht Spaß, weil Gott Freude macht
  • Ein Studium ist förderlich, weil Gott lohnend ist

Es liegt schon eine gewisse Ironie darin, dass die Menschen, die am festesten entschlossen sind, bloß nichts frevelhaft über Gott zu stellen, täglich tausend Gelegenheiten versäumen, Ihm zu danken, Ihn zu loben und Ihm näher zu kommen, weil sie der Meinung sind, sie sollten genau die Dinge nicht genießen, die Er gemacht hat und eben gerade deshalb, damit wir Ihn kennen und lieben lernen.

Gott ist ein großzügiger Geber.

Römerbrief Kapitel 8, Vers 32

ER (der himmlische Vater), Der Seinen eigenen Sohn NICHT verschont, sondern Ihn für uns alle (in den Tod) dahingegeben hat: Wie sollte Er uns MIT IHM (Jesus Christus) nicht auch alles (Andere) schenken?

Der Gott, Der uns Seinen Sohn gegeben hat, freut Sich, uns großzügig auch „alles Andere“ zu schenken. Dieses „alles Andere“ kommt ZUSÄTZLICH zu Jesus Christus, aber NICHT ANSTELLE VON IHM. Die Bibel sagt, es kommt „mit Ihm“. Wenn wir Jesus Christus nicht hätten, hätten wir GAR NICHTS. Deshalb dürfen wir uns an den Menschen und den Dingen, die Gott erschaffen hat, erfreuen und können uns dabei auch an Gott erfreuen, Der sie zu Seiner und zu unserer Freude erschaffen und gegeben hat.

Gott gefallen Dankgebete für :

  • Essen
  • Wärmendes Feuer
  • Spiele
  • Bücher
  • Beziehungen

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