Wie geht es nach dem Richterstuhl Christi weiter? – Teil 29

Quelle: „Heaven“ (Himmel) von Randy Alcorn

Wird die alte Erde zerstört oder erneuert?

„Mit Seinem Erlösungswerk zerstört Gott NICHT die Werke Seiner Hände, sondern reinigt sie von Sünde und macht sie vollkommen, so dass sie schließlich das Ziel erreichen, für das Er sie erschaffen hat. Auf das vorliegende Problem angewandt, bedeutet dieser Grundsatz, dass DIE NEUE ERDE, die wir erwarten, nicht völlig anders als die jetzige sein wird, sondern EINE ERNEUERUNG UND VERHERRLICHUNG DER ERDE, auf der wir jetzt leben.“ (Anthony Andrew Hoekema)

  • Werden die jetzige Erde und das gesamte Universum völlig zerstört und DIE NEUE ERDE und DAS NEUE UNIVERSUM aus dem Nichts neu erschaffen werden?
  • Oder wird das ursprüngliche Universum erneuert und in das neue umgewandelt?

Dazu lesen wir in:

2.Petrusbrief Kapitel 3, Vers 10

Kommen aber wird der Tag des HERRN wie ein Dieb; an ihm werden die Himmel mit Krachen vergehen, die Elemente aber in der Flammenglut sich auflösen, und die Erde wird mit allen Menschenwerken, die auf ihr sind, in Feuer aufgehen.

Andere Bibelstellen helfen uns dabei zu begreifen, was das bedeutet, indem sie Wörter wie „Erneuerung“ und „Umgestaltung“ gebrauchen und dadurch zu verstehen geben, dass dieselbe Erde, die für die Zerstörung vorgesehen ist, auch für eine Wiederherstellung bestimmt ist. Viele Bibelleser haben nur die erste Aussage verstanden, aber NICHT die zweite. Deshalb wenden sie 2.Petr 3:10 in dem Sinne falsch an und behaupten, dass damit die unumschränkte oder endgültige Zerstörung gemeint sei und nicht das, was die Bibel tatsächlich meint: Eine vorübergehende Zerstörung, die durch die Auferstehung und die Wiederherstellung aufgehoben wird.

John_Piper argumentiert in seinem Buch „Future Grace“ (Zukünftige Gnade), dass Gott die Materie nicht geschaffen hat, um sie wegzuwerfen. Er schreibt:

„Wenn in Offbg 21:1 und in 2.Petr 3:10 steht, dass die jetzige Erde und der jetzige Himmel ‚vergehen‘, bedeutet das nicht, dass sie nicht mehr existieren, sondern vielmehr, dass in ihnen eine solche Änderung stattfindet, dass ihre jetzige Beschaffenheit verschwindet. Man könnte sagen: ‚Die Raupe verschwindet, und der Schmetterling kommt zum Vorschein.‘ Es ist ein echtes Verschwinden, und es ist eine echte Kontinuität, ein echter Zusammenhang.“

Meine Frau und ich werden nie vergessen, wie wir am 18. Mai 1980 vom Gottesdienst nach Hause fuhren und sahen, wie sich über uns eine Wolke aus Vulkanasche auftürmte. Die Ursache war der Ausbruch des Vulkans Mount Saint Helens, ungefähr 120 Kilometer von unserem Haus entfernt.

Wochenlang fiel jeden Tag eine dicke Schicht Asche herunter, so dass wir wiederholt die Windschutzscheibe des Autos und die Hofeinfahrt mit dem Gartenschlauch abspritzen mussten. Viele Menschen im Gebiet von Portland trugen einen Mundschutz, um nicht dauernd husten zu müssen. Die Zerstörung des einst wunderschönen Berges und seiner Umgebung war katastrophal.

Experten sagten voraus, dass es sicher Jahrzehnte, ja möglicherweise sogar Jahrhunderte dauern würde, bis sich dieses Gebiet erholt haben würde. Doch innerhalb weniger Jahre konnte man den Beginn einer neuen Vegetation erkennen, ein Beweis für die Selbstheilungskräfte, die Gott in Seine Schöpfung hineingelegt hat und die sogar unter dem Fluch sichtbar werden.

Seit ich (Randy Alcorn) gesehen habe, wie eine NEUE SCHÖNHEIT selbst solch eine hochgradige Zerstörung überwindet – selbst ohne dass Gott in übernatürlicher Weise eingreift -, kann ich mir unschwer ausmalen, wie Gott eine verkohlte Erde wieder in eine neue, frische und lebensprühende Erde verwandelt.

Erlösung bedeutet Wiederherstellung

Selbst wenn der Begriff „Neue Erde“ nirgendwo in der Bibel vorkäme, auch wenn wir nicht Dutzende anderer Bibelstellen, wie Jesaja Kapitel 60 hätten, die sich deutlich darauf beziehen, würde der Vers in Apostelgeschichte 3:21 als Beweis genügen.

Apostelgeschichte Kapitel 3, Vers 21

DIESEN (Jesus Christus) muss allerdings der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten der Wiederherstellung alles dessen, was Gott (der himmlische Vater) durch den Mund Seiner heiligen Propheten von der Urzeit her verkündet hat.

Wenn Jesus Christus wieder auf die Erde kommt, ist es nicht der Plan des himmlischen Vaters, alles zu zerstören, sondern ALLES zu ERNEUERN und WIEDERHERZUSTELLEN.

Derselbe Apostel, der diese Worte in der Apostelgeschichte Kapitel 3 sprach, schrieb die Worte über die Zerstörung der Erde in 2.Petr 3:10. Offensichtlich fand Petrus nicht, dass er sich in diesem Punkt widersprach.

John_Piper schreibt dazu weiter in seinem Buch „Future Grace“ (Zukünftige Gnade):

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