Was geschieht mit uns nach der Entrückung? – Teil 21

Quelle: „Heavenly Rewards“ (Himmlische Belohnungen) von Dr. Mark Hitchcock

Setze Deine Talente ein, sonst verlierst Du sie

„Wenn ihr die Armee nicht einsetzen wollt, würde ich sie gerne für eine Weile ausleihen.“ (Abraham Lincoln)

Ich habe einen immer wiederkehrenden Traum, den ich als Albtraum bezeichnen möchte. Aber ich habe gelesen, dass das für gewöhnlich bei all denen genauso ist, die studiert oder lange Zeit eine Schule besucht haben.

In diesem Traum, der von mir als sehr real empfunden wird, bin ich im letzten Semester, und ich merke plötzlich, dass ich einen bestimmten Kurs nicht besucht habe, für den ich mich angemeldet hatte. Die Abschlussprüfung steht unmittelbar bevor, und ich gerate in Panik, weil ich den Lehrstoff dieses Kurses nicht durchgearbeitet habe. Ich weiß nicht, wie sich das auswirken wird. Ich beeile mich, das Versäumte nachzuholen, aber es ist zu spät.

Hast Du jemals solch einen Traum gehabt? Das ist verrückt, nicht wahr?

Ich bin immer sehr dankbar, wenn ich an einer bestimmten Stelle aufwache und feststelle, dass ich aus dem Schneider bin und dass es nur ein Traum war. Dann fühle ich mich unglaublich erleichtert.

Aber was wäre, wenn das KEIN TRAUM wäre, sondern Realität? Hast Du darüber schon einmal nachgedacht? Und was wäre, wenn der Zeitpunkt nicht ein Hochschulabschluss wäre, sondern das Ende der Weltzeit und der Prüfer der HERR Jesus Christus wäre? Und nun realisierst Du zu spät, dass Du Ihm gegenüber Rechenschaft ablegen musst und dass Du nicht das getan hast, was Du eigentlich hättest tun sollen. Du bist völlig unvorbereitet. Du warst nicht daran interessiert, für den HERRN tätig zu sein oder einfach zu faul dazu. Und jetzt ist es zu spät, dies zu tun. Das wäre ein furchtbarer Albtraum, aus dem Du allerdings nicht aufwachen würdest!

Jesus Christus erzählte dazu ein Gleichnis, das ein Weckruf ist. Denn jede Person wird sich einmal dem Tag der Abrechnung gegenüber sehen – einer göttlichen Abschlussprüfung -, an dem all ihre Handlungen und Unterlassungen bewertet werden. Es wird oft „das Gleichnis der Pfunde“ oder „das Gleichnis der Knechte“ genannt.

Der Kernpunkt bei diesem Gleichnis ist schlicht, aber bemerkenswert: Da wir alle eines Tages zur Rechenschaft gezogen werden, wenn Jesus Christus zurückkehrt, müssen wir dem Meister JETZT vertrauen und das, was Er uns an Talenten oder Pfunden gegeben hat, gut investieren, um die Rendite zu maximieren.

Lukas Kapitel 19, Verse 11-27

10 „Denn der Menschensohn ist gekommen, das Verlorene zu suchen und zu retten.“ 11 Als sie dies hörten, fügte Er noch ein Gleichnis hinzu, weil Er Sich in der Nähe von Jerusalem befand und weil sie meinten, das Reich Gottes würde jetzt sofort erscheinen. 12 ER sagte also: »Ein Mann von vornehmer Abkunft reiste in ein fernes Land, um für sich dort die Königswürde zu gewinnen und dann wieder heimzukehren. 13 Er berief nun zehn seiner Knechte, gab ihnen zehn Minen (Pfunde) und sagte zu ihnen: ›Macht Geschäfte (mit dem Gelde) in der Zeit, während ich verreist bin!‹ 14 Seine Mitbürger aber hassten ihn und schickten eine Abordnung hinter ihm her, durch die sie erklären ließen: ›Wir wollen diesen Mann nicht als König über uns haben!‹

15 Als er nun nach Empfang der Königswürde heimkehrte, ließ er jene Knechte, denen er das Geld gegeben hatte, zu sich rufen, um zu erfahren, was für Geschäfte ein jeder gemacht hätte. 16 Da erschien der erste und sagte: ›Herr, dein Pfund hat zehn weitere Pfunde eingebracht.‹ 17 Der Herr antwortete ihm: ›Schön, du guter Knecht! Weil du im Kleinen (über Wenigem) treu gewesen bist, sollst du die Verwaltung von zehn Städten erhalten.‹ 18 Dann kam der zweite und sagte: ›Herr, dein Pfund hat fünf Pfunde hinzugewonnen.‹ 19 Er sagte auch zu diesem: ›Auch du sollst über fünf Städte gesetzt sein!‹ 20 Hierauf kam der dritte und sagte: ›Herr, hier ist dein Pfund, das ich in einem Schweißtuch wohlverwahrt gehalten habe; 21 denn ich hatte Furcht vor dir, weil du ein strenger Mann bist: Du hebst ab, was du nicht eingelegt hast, und erntest, was du nicht gesät hast.‹

22 Da antwortete er ihm: ›Nach deiner eigenen Aussage will ich dir das Urteil sprechen, du nichtswürdiger Knecht! Du wusstest, dass ich ein strenger Mann bin, dass ich abhebe, was ich nicht eingelegt habe, und ernte, was ich nicht gesät habe? 23 Warum hast du da mein Geld nicht auf eine Bank gebracht? Dann hätte ich es bei meiner Rückkehr mit Zinsen abgehoben.‹ 24 Darauf befahl er den Dabeistehenden: ›Nehmt ihm das Pfund weg und gebt es dem, der die zehn Pfund hat.‹ 25 Sie erwiderten ihm: ›Herr, er hat ja schon zehn Pfunde.‹ 26 Ich sage euch: Jedem, der da hat, wird (noch dazu) gegeben werden; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen werden, was er hat. 27 Doch jene meine Feinde, die mich nicht zum König über sich gewollt haben, führt hierher und macht sie vor meinen Augen nieder!«

Der Fürst der Gleichnisse

Außer Endzeit-Prophetie ist mein Lieblingsthema beim Bibelstudium die Gleichnisse von Jesus Christus. Die Geschichten, die Jesus Christus da erzählt, sind faszinierend und beinhalten immer eine Wendung oder Überraschung, die uns einen geistlichen Schub versetzt. Irgendetwas an den Gleichnissen zieht uns in die Geschichte hinein und spornt uns an, unser Denken und Leben an ihrer Wahrheit auszurichten.

Dazu schrieb Warren Wiersbe in seinem Buch „Meeting Yourself in the Parables“ (Begegne Dir selbst in den Gleichnissen):

„Die Gleichnisse sind Spiegel und Fenster zugleich. Als Spiegel helfen sie dabei, uns selbst zu sehen. Sie offenbaren uns unser Leben, wie es wirklich ist. Als Fenster helfen sie uns dabei, das Leben und Gott richtig zu sehen.“

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