Wenn Seine Zeit gekommen ist – Teil 60

Quelle: „Birthright – The Coming Posthuman Apocalypse And The Usurpation Of Adams Dominion On Planet Earth“ (Geburtsrecht – Die kommende posthumane Apokalypse und die Beanspruchung von Adams Herrschaft) von Timothy Alberino

Unsere Bürgerschaft im Himmel – Teil 35

Das „Goldene Zeitalter“ – Teil 3

Schriften aus alter Zeit

Im Jahr 1773 kehrte der schottische Naturwissenschaftler und Abenteurer James_Bruce nach Britannien zurück, nachdem er 6 Jahre lang in Abessinien (dem heutigen Äthiopien) gelebt hatte. Während seiner Reisen war es ihm gelungen, einige Kopien eines Manuskriptes zu bekommen, die einst in der alten Welt weit verbreitet waren, das aber dann im Verlauf der Geschichte verloren gegangen ist: Das Buch Henoch.

Was die Gelehrten im Westen nicht wussten, war, dass die Äthiopier dieses Manuskript bewahrt und es in den Kanon ihrer Schriften aufgenommen hatten. Wir haben es James Bruce zu verdanken, dass Gelehrten zum ersten Mal seit Jahrhunderten das lesen konnten, was viele der frühen Kirchenväter als die materielle Quelle betrachteten, woher die Verse in 1.Mose Kapitel 6 stammten.

Fast 200 Jahre später sollte die schicksalhafte Entdeckung eines jungen Ziegenhirten die Echtheit vom äthiopischen Buch Henoch bestätigen. Im Jahr 1947 – so heißt es in einem Bericht – stieg ein Beduinenjunge über die Klippen, die sich entlang des Toten Meeres befinden. In der judäischen Wüste suchte er nach einer entlaufenen Ziege. Dann stieß er auf eine Höhle, die in den Kalkstein gegraben war. Neugierig geworden, warf er einen Stein in den Eingang der Höhle, und zu seiner Überraschung hörte er das unverkennbare Geräusch von zerbrechender Keramik. Als er die Höhle betrat, um sie zu erforschen, machte er das, was zu einer der größten archäologischen Funde aller Zeiten wurde. Rollen alten Pergaments, die 2 000 Jahre lang unberührt geblieben waren, waren sorgfältig in großen Tonkrügen versteckt worden – die Schriftrollen vom Toten Meer. In den darauf folgenden Jahren wurden 10 weitere Höhlen mit noch viel mehr unbezahlbaren Manuskripten entdeckt.

Die Schriftrollen vom Toten Meer umfassen eine Sammlung von 981 Texten, die in den Höhlen von Qumran in der Zeit zwischen 1946 und 1956 gefunden wurden. Diese Texte, geschrieben in hebräischer, aramäischer, griechischer und nabatäischer Sprache waren hauptsächlich auf Pergament geschrieben, aber auch auf Papyrus und auf Bronzetafeln. Wegen des schlechten Zustandes der Schriftrollen konnten nicht alle Texte entziffert werden, und es sind von einigen nur Fragmente erhalten geblieben.

Unter den lesbaren Manuskripten befinden sich zahlreiche Kopien von JEDEM BUCH in der hebräischen Bibel und jedem deuterokanonischen Text des Alten Testaments, mit Ausnahme vom Buch Esther. Viele Apokryphen befanden sich ebenfalls unter den Schriftrollen. Sie wurden in der Höhle 1 von Qumram gefunden:

  • Das Buch_der_Jubiläen
  • Das Genesis-Apokryphon
  • Das Buch Noah
  • Das Buch der Riesen
  • Das Buch Henoch

Das Buch Henoch

Henoch, der Sohn von Jared und der Siebte in der Linie von Adam, war der herausragendste Patriarch vor der Sintflut in der hebräischen Überlieferung. Er war aber auch der geheimnisvollste. Obwohl Henoch von den Christen als außergewöhnlich gerechter Mann vor Gott anerkannt wurde, widmeten sie ihm nicht mehr als eine geheimnisvolle Fußnote in der biblischen Erzählung; aber für die Hebräer war Henoch ein Prophet und ein Schreiber – in der Tat in beiden Punkten der erste und wichtigste.

Über Henoch lesen wir in:

1.Mose Kapitel 5, Verse 21-24

21 Als Henoch 65 Jahre alt war, wurde ihm Methusalah geboren. 22 Henoch wandelte mit Gott; er lebte nach der Geburt Methusalahs noch 300 Jahre und hatte Söhne und Töchter. 23 Demnach betrug die ganze Lebenszeit Henochs 365 Jahre. 24 Henoch wandelte mit Gott und war plötzlich nicht mehr da, denn Gott hatte ihn hinweggenommen.

Wieder einmal werden wir hier mit einer chronologischen Unklarheit im 1.Buch Mose konfrontiert, was uns zu der Schlussfolgerung verpflichtet, davon auszugehen, dass ein umfassenderer Bericht über Henoch an anderer Stelle aufgezeichnet sein muss. Wenn wir bedenken, dass die alten Hebräer glaubten, dass Henoch ein Prophet war, muss es literarische Werke geben, in denen es um diesen geheimnisvollen Menschen geht.

Diese Vermutung wird in dem apostolischen Judasbrief bestätigt, in welchem eine Passage aus dem Buch Henoch im Zusammenhang mit von Gott inspirierter Prophetie wörtlich zitiert wird. Darin schreibt Judas:

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