Wenn Seine Zeit gekommen ist – Teil 19

Quelle:

17. Dezember 2020 – Pastor J.D.Farag

Komm zurück zu Jesus Christus – Teil 2

Statt ihr Vorwürfe zu machen, hat der frisch vermählte Ehemann nur liebliche Worte für seine Frau, denn er sagt:

Hohelied Kapitel 6, Verse 4-7

4 „Du bist schön, meine Freundin, wie Tirza, lieblich wie Jerusalem, furchtgebietend wie Heerscharen mit Kriegsbannern! 5 Wende deine Augen ab von mir, denn sie überwältigen mich! Dein Haar gleicht der Ziegenherde, die vom Bergland Gilead herabwallt. 6 Deine Zähne gleichen einer Herde Mutterschafe, die von der Schwemme kommen, die allesamt Zwillinge tragen, und von denen keines unfruchtbar ist. 7 Wie Granatapfelhälften sind deine Schläfen hinter deinem Schleier.“

Nachdem die frisch Vermählte zu ihrem geliebten Mann zurückgekehrt ist, hätte man eigentlich einige Worte der Zurechtweisung von ihm erwartet, wie zum Beispiel die Frage: „Ach, du willst wieder zu mir zurückkommen? Warum hast du mir nicht geöffnet, als ich an deine Tür geklopft habe? Offensichtlich hast du es nicht geschafft, aus deinem Bett zu kommen. Ach ja, du hattest deine Füße ja schon gewaschen und wolltest nicht, dass sie wieder dreckig werden. Na prima, und was willst du jetzt von mir?“

Ich brauche wohl nicht ausführlich zu schildern, wie wir Ehemänner reagiert hätten. Manchmal reden wir auch tagelang nicht mit unseren Frauen, wenn wir an ihnen etwas auszusetzen haben und ihnen eine Lektion erteilen wollen. Das nennt sich dann „stille Behandlung“.

Aber all das macht der frisch vermählte Ehemann hier NICHT. Er hat nur liebevolle Worte der Zuneigung für sie. Und er gebraucht dieselben Wort wie bei der Hochzeit, um ihr zu zeigen, dass sich seitdem an seiner Liebe zu ihr nichts geändert hat. Das sollten wir Ehemänner uns zu Herzen nehmen. Denn so will Gott, dass wir unsere Frauen behandeln.

Zur Begrüßung sagt der frisch Vermählte ERNEUT, wie sehr er seine Frau liebt und wie schön sie in seinen Augen ist.

Das können Frauen nie oft genug hören und nicht nur ein einziges Mal am Tag ihrer Hochzeit!

Eine Frau braucht während ihrer Ehe von ihrem Mann Zuneigung, Aufmerksamkeit und Bestätigung. Wenn sie das nicht bekommen, wird die Ehe nicht gedeihen, weil die Frauen dann verkümmern. Und eine Ehefrau kann niemals zu viel Zuneigung bekommen, denn sie wird niemals sagen: „Jetzt ist es genug“.

Weiter sagt der frisch vermählte Ehemann:

Hohelied Kapitel 6, Vers 8

„Sechzig Königinnen sind es, und achtzig Nebenfrauen, dazu Jungfrauen ohne Zahl.“

An dieser Stelle wird es ein wenig befremdlich. Der frisch Vermählte sagt nun nicht, dass er noch EINE andere Ehefrau hat, sondern 60 Königinnen, 80 Nebenfrauen und unzählige Jungfrauen. Das macht zusammen 140 Frauen, die Jungfrauen nicht mitgezählt. Aber er ist ja ein orientalischer König, und so war es damals Brauch.

Aber nachdem er das gesagt hat, fügt er schnell hinzu:

Hohelied Kapitel 6, Vers 9

9 „[Doch] diese eine ist meine Taube, meine MAKELLOSE; sie ist die Einzige ihrer Mutter, sie ist die Auserwählte derer, die sie geboren hat.“ Die Töchter sahen sie und priesen sie glücklich, die Königinnen und Nebenfrauen rühmten sie.

Was macht seine frisch Vermählte so einzigartig? Sie ist Christin, während die anderen Königinnen, Nebenfrauen und Jungfrauen es NICHT sind. Das haben nun auch die jüdischen Töchter von Jerusalem erkannt sowie sämtliche Königinnen und Nebenfrauen und loben und preisen sie deswegen.

Wie geht es uns damit, wenn wir hören, dass jemand etwas Lobenswertes über uns gesagt hat? Das kommt höchst selten vor, nicht wahr? Wir erfahren meist nur, wenn Andere schlecht über uns geredet haben.

Wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du hören würden, dass jemand über Dich gesagt hat: „Das ist so eine gottesfürchtige, demütige Person.“ Was die Demut anbelangt, hätte sich derjenige, der das gesagt hat, sicher geirrt, was mich anbelangt. Aber darüber wollen wir hier nicht reden.

Demut ist ein heikles Thema; denn wenn man sich selbst für demütig hält, läuft man Gefahr, stolz auf seine Demut zu werden und man geht damit hausieren. Aber das wäre gar nicht gut und würde die Demut ins Gegenteil verkehren.

Wenn ich höre, dass jemand etwas Gutes über mich gesagt hat, zehre ich mindestens einen Monat lang davon. Doch wenn Du weißt, dass jemand schlecht über Dich geredet hat, wirst Du diese Person von nun an mit ganz anderen Augen ansehen und davon ausgehen, dass sie Dich nicht mag. Und dann wirst Du sie auch nicht mehr mögen.

Aber wenn jemand etwas Nettes über Dich gesagt hat, dann wirst Du diese Person, wenn Du sie das nächste Mal siehst, liebevoll in die Arme nehmen.

Hohelied Kapitel 6, Vers 10

„Wer ist sie, die hervorglänzt wie das Morgenrot, schön wie der Mond, klar wie die Sonne, furchtgebietend wie Heerscharen mit Kriegsbannern?“

Das sind die Worte, welche die nicht-christlichen Königinnen und Nebenfrauen sowie die jüdischen Jungfrauen über die christliche frisch Vermählte sagen. Sie sehen ein, dass und weshalb Sulamit nun die wichtigste Person im Leben des Königs ist.

Was die Praxis in der Ehe anbelangt, gilt es für den christlichen Ehemann zu beachten, dass seine Ehefrau sich sicher sein muss, dass sie die wichtigste Person überhaupt im Leben ihres Mannes ist. Wenn dies gegeben ist, kannst Du Dich einen glücklichen Mann nennen.

Der Auszug aus dem Artikel endet hier. Lesen Sie den gesamten Artikel als PDF.