Die Bewältigung von Krisen – Teil 9

Quelle:

1. April 2021 – Pastor Brandon Holthaus

Hilfe von richtigen Menschen einholen – Teil 1

Der richtige Umgang

Der Hausarrest während der Corona-Krise hat das Leben von vielen Menschen gestört, und sie machen eine schwere Zeit durch, weil sie mit dieser neuen Realität und mit der Dynamik, die sie für ihre Familien mit sich bringt, nicht fertig werden. Sie sind mutlos, bedrückt und niedergeschlagen. Manche Christen haben Depressionen bekommen und sind wieder in die alten falschen Verhaltensmuster, die sie vor ihrer Bekehrung hatten, zurückgefallen. Sie versuchen ihr Bestes, um mit der Krise fertigzuwerden; doch sie wenden humanistische Mittel an, anstatt das anzunehmen, was Gott dafür in Seiner Gnade und Barmherzigkeit bereitstellt. Es gibt nämlich biblische Prinzipien, die Du in jeder Situation Deines Lebens anwenden kannst, selbst wenn Du gerade eine Krise durchmachst oder ein schwieriges Problem hast.

Es ist dabei extrem wichtig, dass Du Dich mit den richtigen Menschen umgibst. Doch das tun die meisten Menschen nicht. Deshalb ermahnt uns der Apostel Paulus in:

1.Korintherbrief Kapitel 15, Vers 33

Lasst euch nicht irreführen! »Schlechter Umgang verderbt gute Sitten.«

Das Gegenteil ist natürlich auch wahr: Guter Umgang bildet einen guten Charakter aus. Inwiefern Du dieses Prinzip anwendest, ist entscheidend dafür, ob Du aus einer Krise siegreich hervorgehst oder nicht.

Die meisten Menschen tun sich schwer damit, sich mit den richtigen Menschen zu umgeben. Dafür gibt es drei verschiedene Gründe:

  1. Sie sind durch vergangene Beziehungen vorbelastet
  2. Ihre derzeitigen Erfahrungen in ihrem Leben
  3. Das, was sie in ihrem Leben gelehrt bekommen haben

Diese drei Dinge sind manchmal hinderlich bei der Fähigkeit, sich den richtigen Umgang auszusuchen. Dabei handelt es sich um eine Fehlfunktion, weil sie die Probleme in ihrem Leben, welche diese Dinge mit sich gebracht haben, nicht angegangen sind.

Wenn zum Beispiel jemand ein Kontroll-Freak ist, sucht er sich erwachsene Freunde, die sich wie Kinder benehmen. Oder wir nehmen im Gegenzug eine Person, die gerne bemuttert werden, keine Kontrolle ausüben und keinerlei Verantwortung übernehmen will. Das endet meistens damit, dass sich diese Person einen Ehepartner wählt, der in ihrem Leben die Mutter- oder Vaterrolle übernehmen soll. Solch eine Person hat überhaupt kein Problem damit, dass der Ehepartner die Kontrolle über ihr Leben übernimmt und dieser ihr ständig vorschreibt, was sie tun oder lassen soll, während sie selbst die Rolle des Kindes spielt. Sie denkt, sie würde eine Ehe führen; aber in Wahrheit ist es eine Vater-Tochter oder Mutter-Sohn-Beziehung, was natürlich nicht der Sinn und Zweck einer Ehe ist.

Genauso kann man eine Art Realitätsflucht betreiben, wenn man sich nur Freunde sucht, die einem zum Lachen bringen und mit denen man viel Spaß haben kann. Menschen, die das tun, wollen niemanden um sich haben, der sie auf Fehler aufmerksam macht oder der sie in irgendeiner Weise herausfordert. Wir Christen wollen ihnen dabei helfen, ihr Leben tiefgründiger zu betrachten. Aber sie umgeben sich lieber mit guten Kumpels, um eine schöne Zeit zu haben.

Das ist verständlich. Doch in Krisenmomenten können Dir diese guten Kumpels nicht helfen. Dazu sind sie zu oberflächlich. Sie wissen nicht, was sie Dir raten sollen, denn sie besitzen nicht die Fähigkeit, Dir bei irgendetwas praktisch zu helfen. Sie sagen einfach nur: „Hoffe darauf, dass es besser wird.“ Einige Christen werden sogar zu Dir sagen: „Ich bete für dich“. Das ist zwar sehr gut; aber mehr können sie nicht für Dich tun. Doch sie sind nicht wirklich in der Lage, Dich durch Deine Probleme zu navigieren. Das ist jetzt kein Vorwurf; aber sie sind einfach zu oberflächlich, um Dir wirklich helfen zu können.

Was Du brauchst, sind Menschen, die tiefe Ressourcen in sich haben, die geistlich reif sind und welche, die die biblischen Weisheiten verstanden haben. Das sind zumeist ältere Christen, die jahrzehntelang die Bibel studiert haben.

Die geistliche Reife erkennt man bei einem Christen in seinem Verhalten. Doch die meisten Menschen suchen sich keine geistlich reifen Christen als Freunde. Sie erkennen oft auch nicht den Unterschied zwischen geistlich reifen und geistlich unreifen Menschen. Sie achten gar nicht darauf. Es kann sogar sein, dass sie geistlich gesunde Menschen regelrecht meiden, weil sie wissen, dass diese sie liebevoll mit ihren Fehlern konfrontieren und ihnen die Maske vom Gesicht nehmen und dadurch ihre wahre Gesinnung offenlegen. Geistlich reife Menschen kommen schnell zum Kern des Problems und reden nicht lange um den heißen Brei, wenn es darum geht, anderen Menschen zu helfen.

Bei oberflächlichen Menschen können sie eine Fassade aufbauen, welche diese nicht durchschauen können. Aber geistlich reifen Menschen, welche die Bibel und die menschliche Natur kennen und Weisheit besitzen, kommen auf den Kern ihrer Probleme zu sprechen. Da würde offensichtlich werden, was sie in ihrem Leben ändern müssten, wie zum Beispiel etwas aufgeben, etwas anders machen als bisher oder sich einer neuen Realität anpassen.

Der Auszug aus dem Artikel endet hier. Lesen Sie den gesamten Artikel als PDF.