Laodizäa-Gemeinde vs. Braut-Gemeinde – Teil 39

Quelle:

4. Oktober 2020 – Pastor J.D. Farag

Die geistlich gesunde Kirche – Teil 3

3. Richtig mit Kritik umgehen

1.Timotheusbrief Kapitel 5, Verse 23-25

23 Trinke nicht mehr immer nur Wasser, sondern nimm etwas Wein hinzu wegen deines Magens und deiner häufigen Schwächeanfälle. – 24 Bei manchen Menschen liegen die Sünden offenkundig zutage und treten für die Beurteilung schon vorher hervor; bei manchen werden sie aber auch erst hinterdrein bekannt. 25 Ebenso sind auch die guten Werke offenkundig, und die, bei denen das nicht der Fall ist, können (auf die Dauer) doch nicht verborgen bleiben.

Ich denke, dass Paulus das mit dem Weinkonsum deshalb geschrieben hat, weil Timotheus Kritik fürchtete, wenn er Wein trinken würde. Er war mit Sicherheit wesentlich jünger als die meisten Mitglieder in der Gemeinde. Einige hätten gut und gerne vom Alter her der Vater von Timotheus sein können. Und er war wahrscheinlich auch sehr darauf bedacht, was die Menschen über ihn dachten. Das machte ihm sein Amt natürlich nicht leichter.

Außerdem war Timotheus sehr sensibel, hatte ein weiches Herz und war vielleicht ein bisschen zu viel besorgt darüber, dass sich die Älteren Gemeinde von einem so jungen Spund nichts sagen lassen würden. Aber Paulus schrieb ihm, dass er es nicht zulassen sollte, dass die Älteren auf ihn herabschauen, nur weil er jung war. Timotheus war schließlich der Pastor.

Timotheus hatte wahrscheinlich deswegen Magengeschwüre bekommen, weil er innerlich zu verkrampft war und sich Knoten gebildet hatten. Er wollte es schließlich allen recht machen. Und er ließ sich von der Kritik, die er immer wieder bekam, regelrecht niederdrücken. Aber Paulus schrieb ihm, dass er sich davon nicht einschüchtern lassen sollte. Der Apostel erklärte ihm, dass Gott ihm einen Geist der Kraft und Liebe gegeben hat, einen disziplinierten Geist.

1.Timotheusbrief Kapitel 6, Verse 20-21

20 O Timotheus, nimm das dir anvertraute Gut in treue Hut (Verwahrung) und meide das unfromme leere Geschwätz und die Streitsätze (die Einwürfe) der mit Unrecht so genannten »Erkenntnis«! 21 Manche sind schon dadurch, dass sie sich zu ihr bekannten, im Glauben auf Abwege geraten. Die Gnade sei mit euch!

Wie disziplinierst Du Deinen menschlichen Geist?

Genauso wie Du Kinder erziehst. Lass keine giftigen Pflanzen auf dem fruchtbaren Boden Deines menschlichen Geistes aufkeimen. Satan kann in Deinen menschlichen Geist Gedanken eingeben, und er tut es auch. Er kann Deinen Verstand nicht lesen; aber er kann Gedanken in ihn hineingeben.

Deshalb sollen wir jeden unserer Gedanken überprüfen, ob er dem Sinne von Jesus Christus entspricht. Wenn nicht, hat Satan seine Hand im Spiel.

2.Timotheusbrief Kapitel 2, Verse 24-26

24 Ein Knecht des HERRN aber soll nicht streitsüchtig sein, sondern freundlich gegen jedermann, ein tüchtiger Lehrer, fähig, Böses mit Geduld zu ertragen 25 und die Widerstrebenden (Andersdenkenden) mit Sanftmut zurechtzuweisen, ob Gott ihnen nicht doch noch die Umkehr (Sinnesänderung) zur Erkenntnis der Wahrheit verleihe, 26 so dass sie wieder nüchtern werden (zur Besinnung kommen) und sich aus der Schlinge des Teufels losmachen, nachdem sie sich von ihm haben einfangen lassen, ihm zu Willen zu sein.

In diesem Zusammenhang sollten wir erwähnen, dass ein geistig wiedergeborenen Christ nicht dämonisch besessen sein kann. Doch Satan kann einen Christen derart gefangen nehmen, dass dieser macht, was er will. So kann es sein, dass der Teufel Zwietracht unter den Glaubensgeschwistern säen kann. Besonders diejenigen, die gerne Kritik üben, sind dafür anfällig.

Deshalb hat Paulus auch zu Timotheus gesagt, dass dieser nicht auf die notorischen Kritiker hören, sondern die Hunde bellen lassen sollte. Das gilt auch für Dich. Wenn Christen Dich unbegründet kritisieren, solltest Du sie ignorieren.

Aber Timotheus hatte sich diese unbegründete Kritik so sehr zu Herzen genommen, dass er körperliche Beschwerden davon bekam. Das Interessante dabei ist, dass er sich mehr Sorgen machte, was die Menschen von ihm dachten, als sich darüber Gedanken zu machen, wie er Gott gefallen könnte. Daran musste Paulus ihn erst wieder erinnern.

Es ist allgemein bekannt, dass man es niemals allen Menschen recht machen kann. Das beste Beispiel haben wir ja schon in der Geschichte vom Vater, dem Sohn und dem Esel: http://wwwvater_sohn_esel.html erwähnt.

Wenn Du nur dafür lebst, um anderen Menschen zu gefallen, sitzt Du in einer Falle. Ich vermute, dass Timotheus, als junger Pastor, ein wenig Angst vor Menschen hatte.

Sprüche Kapitel 29, Vers 25

Menschenfurcht legt Fallstricke; wer aber auf den HERRN vertraut, ist wohlgeborgen.

Es gibt im Englischen einen Kinderreim, der da lautet: „Stöcke und Steine können meine Knochen brechen; aber Worte können mich nicht verletzen.“ Aber ist das wirklich so? Dieser Reim sollte eher lauten: „Stöcke und Steine können meine Knochen brechen; aber Wort können mich absolut zermalmen.“ Das trifft eher zu. Was Paulus hier Timotheus versucht zu erklären, ist: „Wenn du diesen Dienst tun willst, musst du das Herz eines Kindes, den menschlichen Geist eines Gelehrten und die Haut eines Nashorns haben.“

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