Laodizäa-Gemeinde vs. Braut-Gemeinde – Teil 35

Quelle:

13. September 2020 – Pastor J.D. Farag

Die Kirche der letzten Tage – Teil 3

Jesus Christus sagt weiter zu der Gemeinde der Laodizäer:

Offenbarung Kapitel 3, Vers 20

„Siehe, ICH stehe vor der Tür und klopfe an; wenn jemand Meine Stimme hört und die Tür auftut, so werde ICH bei ihm eintreten und das Mahl mit ihm halten und er mit Mir.“

Dieser Vers wird oft bei der Evangelisierung zitiert, was auch gut ist. Aber er bezieht sich in seinem Kontext NICHT auf Nicht-Christen. Jesus Christus klopft hier nicht an die Herzenstür von Nicht-Christen an. Gott will natürlich nicht, dass irgendein Mensch verloren geht.

Aber hier klopft Jesus Christus an die Tür der Gemeinde der Laodizäer, die Ihn hinausgeworfen haben. Die Laodizäer sollten eigentlich froh sein, dass Er sie nicht einfach fallen gelassen hat, sondern immer noch vor der Tür ihrer Gemeinde steht. ER hat die Laodizäer nicht aufgegeben, denn Er liebt sie immer noch. ER klopft an ihre Tür, aber sie können Ihn wegen dem lauten Rock-Konzert nicht hören. Das steht zwar hier nicht, aber man kann es sich heutzutage gut vorstellen. Jesus Christus sagt: „Aber wer Meine Stimme hört, zu dem werde ICH eingehen und das Mahl mit ihm halten und er mit Mir.“

In unserer westlichen Kultur wissen wir gar nicht, wie bedeutsam solch ein Mahl ist. Durch das Abendmahl wird immer wieder daran erinnert, wie Jesus Christus mit Seinen Jüngern das Brot brach und dadurch einen unauflöslichen Bund bis über den Tod hinaus mit ihnen geschlossen hat.

Im Gegensatz zu Amerika hat sich im Nahen Osten nicht viel verändert. Da dreht sich alles immer nur ums Essen, das immer mit Frieden verbunden ist.

Als ich vor vielen Jahren noch ein kleiner Junge war, gab es bei uns eine Familienfehde, die bei uns Arabern sehr extrem sein kann. Dieser Streit dauerte insgesamt 7 Jahre, und ich erlebte ihn als Kind sehr, sehr schrecklich, besonders in den Ferien. Aber schlussendlich gab es eine Versöhnung, und wir alle bereiteten ein Riesen-Fest vor, das in der Tat Monate dauerte. Dann kamen wir zum Essen zusammen und schlossen Frieden.

Und genau das meint Jesus Christus an dieser Stelle. ER möchte das Abendmahl mit den Laodizäern halten. ER fleht sie buchstäblich an, mit Ihm das Brot zu brechen und Seinen Frieden anzunehmen.

Darüber hinaus bietet Er ihnen Folgendes an:

Offenbarung Kapitel 3, Verse 21-22

21 „Wer da überwindet, dem werde ICH verleihen, mit Mir auf Meinem Thron zu sitzen, wie auch ICH überwunden und Mich mit Meinem Vater auf Seinen Thron gesetzt habe. 22 Wer ein Ohr hat, der höre, was der (Heilige) Geist den Gemeinden sagt.“

Wir haben zwar Augenlider, aber keine Ohrenlider. Demzufolge können wir zwar unsere Augen schließen, aber nicht unsere Ohren zumachen. Aber dennoch kann man jemanden sprechen hören, ohne ihm zuzuhören. Oft reden wir mit jemandem und haben plötzlich das Gefühl, überhaupt nicht wahrgenommen zu werden. Dann sagen wir: „Sag mal, hörst du mir überhaupt zu? Was habe ich gerade gesagt?“

Und genau das spricht Jesus Christus in jedem Seiner Briefe an die Gemeinden an. ER will, dass Seine Jüngerinnen und Jünger auf die leise Stimme des Heiligen Geistes hören, Der in ihnen wohnt, sie auf ihrem Glaubensweg begleitet und sie ermahnt, wenn sie die falsche Richtung einschlagen. ER will, dass wir ein offenes Ohr für den Heiligen Geist haben. ER weiß, dass auch das Umfeld Seiner Jüngerinnen und Jünger sehr lautstark ist und dass sie zwar Ohren haben, aber dennoch oft nicht hören können.

Ich kann mich noch sehr gut an meinen Lehrer Mr. Bowman im Gymnasium erinnern. Er hatte eine sehr leise Stimme und klang ziemlich monoton. Ich werde niemals die erste Unterrichtsstunde bei ihm vergessen. Er kam herein und bat uns, unsere Plätze einzunehmen, damit wir mit dem Unterricht beginnen können. „Den Rest überlasst bitte mir“, sagte er.

Ich bin nicht stolz darauf, was ich dann tat. Ich sagte: „Hey, ich kann Sie nicht hören. Können Sie bitte etwas lauter sprechen?“ Da erwiderte er: „Nein. Seid leise. Das ist die Art wie ich rede. Und wenn ihr hören wollt, was ich sage, dann müsst ihr eure Lautstärke verringern. Dann könnt ihr mich verstehen.“

Mr. Bowman wurde zu einem meiner Lieblingslehrer. Bei unserem 10-jährigen Klassentreffen nutzte ich die Gelegenheit und sagte zu ihm: „Mr. Bowman, ich möchte Sie wissen lassen, dass ich Sie in vielen meiner Predigt-Illustrationen erwähne. Und ich wollte mich bei Ihnen bedanken und ihm sagen, wie sehr ich ihn schätze. Ich erklärte ihm, wie ich ihn als Beispiel dafür nehme, wie Gott zu den Menschen spricht. ER hat es nicht nötig, mit jemandem zu wetteifern. Wir dagegen versuchen ständig, mit unseren Stimmen Aufmerksamkeit zu erregen.“

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