Laodizäa-Gemeinde vs. Braut-Gemeinde – Teil 2

Um den derzeitigen Aufbau der Welt-Einheitsreligion zu erkennen, ist es unerlässlich, folgendes historische Ereignis biblisch richtig einzuordnen:

Quelle – 18. August 2020

Der Friedensvertrag zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) stellen eine tektonische Machtverschiebung im Nahen und Mittleren Osten dar

Die Annäherung der arabischen Welt mit Israel hat viele geostrategische Auswirkungen, auch weil viele Akteure in der Region um eine Vorherrschaft kämpfen.

Die historische Unterzeichnung eines Friedensabkommens zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) unter Vermittlung der USA markiert einen Meilenstein der multilateralen Diplomatie im 21. Jahrhundert. Erstmals verschiebt sich der außenpolitische Fokus der Staaten des Nahen und Mittleren Osten weg von Israel und hin zur Vormacht im regionalen Hegemonie-Geplänkel zwischen den islamischen Ländern. Denn gleich mehrere Akteure rittern nun offen um Einfluss und Macht in der Region: Von der Türkei, über Saudi-Arabien, den Iran bis hin zu den monarchischen Golf-Emiraten.

Nicht zu vergessen natürlich auch die westlichen Akteure, die hier fleißig mitmischen und sich aus Prä- sowie Neo-Kolonialmächten zusammensetzen, unter anderem Frankreich und die USA.

Doch was bedeutet die Annäherung der islamischen Welt an den jüdischen Staat Israel, der seit Jahrzehnten als Feindbild das einzige Bindeglied in der Außenpolitik der Golfstaaten markierte? Eines ist jedenfalls sicher: Die Machtbalance hat sich verschoben, die Zukunft der Region kann sowohl konfliktreicher als auch friedlicher werden.

Islamische Diplomatie: Der Feind deines Feindes ist dein Freund

Das Friedensabkommen zwischen beiden Staaten, das Berichten zufolge vom Sonder-Assistenten und jüdischen Schwiegersohn des US-Präsidenten Jared Kushner eingefädelt wurde, wird realpolitisch nur geringe Auswirkungen auf die VAE haben. Als erster Schritt werden Delegationen aus Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten voraussichtlich in den kommenden Wochen zusammenkommen, um bilaterale Abkommen zu unterzeichnen über:

  • Investitionen
  • Tourismus
  • Direktflüge
  • Sicherheit
  • Telekommunikation
  • Technologie
  • Energie
  • Gesundheitswesen
  • Kultur
  • Umwelt
  • Die Einrichtung gegenseitiger Botschaften

und andere Bereiche.

Inhaltlich erklärt sich Israel bereit, die Souveränität über Gebiete auszusetzen, die in Netanjahus „Vision für den Frieden“ im West-Jordanland dargelegt sind. Außerdem wird Tel Aviv Berichten zufolge seine Bemühungen darauf konzentrieren, “die Beziehungen zu anderen Ländern in der arabischen und muslimischen Welt auszubauen”. Das Abkommen wird Muslimen auch einen besseren Zugang zur Al-Aqsa-Moschee und anderen heiligen Stätten in der Altstadt von Jerusalem ermöglichen. Es bleibt weiterhin fraglich, wie Israel seinen Teil des Abkommens einhalten wird, da die Annexion palästinensischer Gebiete der Eckpfeiler seiner bisherigen Regionalpolitik ist.

Auf arabischer Seite war es der Kronprinz und das Staatsoberhaupt von Abu Dhabi, Mohamed bin Zayed, der maßgeblich zu einer Vereinbarung im Namen aller Emirate beigetragen hat. Er gab eine Erklärung zu dem erreichten Verständnis ab und erklärte:

“Während eines Telefonats mit Präsident Trump und Premierminister Netanjahu wurde eine Einigung erzielt, um die weitere israelische Annexion palästinensischer Gebiete zu stoppen. Die VAE und Israel einigten sich auch auf die Zusammenarbeit und die Festlegung eines Fahrplans für den Aufbau einer bilateralen Beziehung.”

Die Symbolik ist hier also das Ausschlaggebende. Denn nach den VAE dürften der Oman und Bahrain mit ähnlichen Friedensabkommen zwischen ihren Staaten und Israel folgen, was zur Folge hat, dass immer mehr islamische Staaten die Existenz des jüdischen Staates offiziell anerkennen werden, somit aber auch dessen Politiken gegenüber den Palästinensern, die zum großen Verlierer dieser Friedensabkommen werden, da die arabischen Verbündeten reihenweise “die Seiten wechseln”. Zudem waren die VAE, genau wie die Mehrheit der anderen Staaten der arabischen Halbinsel, nie wirklich mit der Palästina-Frage befasst, sondern bewerteten die Rivalität mit der Türkei und dem Iran immer als wichtiger. Bleiben auf der arabischen Halbinsel letztlich nur mehr Kuwait, Katar und der Jemen übrig, die Israel aufgrund ihrer politischen Nähe zum und ihrer ökonomischen Abhängigkeit vom Iran weiterhin ablehnend gegenüber stehen. Die VAE blockieren den Golf-Anrainerstaat Katar übrigens wirtschaftlich und politisch seit über drei Jahren, was wiederum dem Iran in die Hände spielt. Und sogar das wahhabitische Saudi-Arabien könnte seine nun schon seit einigen Jahren andauernde Annäherung an Israel mit einem Friedensvertrag und der Anerkennung des Staates “krönen”.

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