Wächter-Stimmen – Teil 25

Quelle:

https://www.youtube.com/watch?v=WDTwvYa6EzI

9. August 2020 – Ansprache von Kriminalhauptkommissar Michael Fritsch auf der Corona-Demonstration am 9. August 2020 in Dortmund

Liebe Weggefährten und die, die es noch werden wollen. Meine Rede trägt die Überschrift: Ich bin Patriot und kein Idiot. Als ich etwa 8 Jahre alt war, kam meine erste große Liebe – das war meine Grundschullehrerin – zu meinen Eltern und sagte: „Michael ist irgendwie anders als die anderen Kinder“. Vielleicht ist das der Grund, warum ich hier heute stehe und zu euch spreche.

Ich heiße Michael Fritsch, bin 57 Jahre alt, und ich bin Kriminalhauptkommissar. Als ich 17 Jahre alt war, hatte ich meinen Dienstantritt bei der niedersächsischen Polizei. Ich habe nicht viel Anderes kennen gelernt. Mein Vater war Polizist, und mein Bruder ist Polizist. Und ich bin Vater von drei erwachsenen, tollen Kindern.

Ich bin eigentlich ein Freund der freien Rede und der Improvisation. Doch im vollen Bewusstsein über die Bedeutung und mögliche Wirkung meiner Rede habe ich mich diesmal entschieden, diese vorzubereiten und euch Wort für Wort vorzulesen. Und glaubt mir, ich habe mir jedes Wort reiflich überlegt.

Ich gendere mich hier bewusst nicht herum, aber ich meine euch alle: Kinder, Frauen und Männer und alle, die sich anders definieren. Mit Ausnahme von Theken-Gesprächen habe ich mich bisher noch nie öffentlich politisch betätigt oder geäußert.

Am 1. August 2020 war ich dann in Berlin und zum ersten Mal in meinem Leben nicht als Polizist, sondern als Teilnehmer auf einer Demonstration bzw. Versammlung dabei. Diese Versammlung „Für Freiheit und Frieden“ am 1. August in Berlin mit mehreren hunderttausend Menschen war einfach nur galaktisch und definitiv neben einigen kirchlichen Veranstaltungen, die ich mitgemacht habe, die friedlichste, die ich je gesehen habe. Danke an jeden von euch, der dazu beigetragen hat.

1981 habe ich einen Eid auf eine Verfassung in der damals geltenden Form geschworen, und ich hielt diese und unsere Staatsform viele Jahre lang für die beste der Welt, denn sie enthielt gute Sicherungen gegen Missbrauch.

Im Grundgesetz steht im Artikel 20: „Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus“, und derselbe Artikel legt zum Schutz vor Missbrauch durch die Gewaltenteilung die Trennung von gesetzgebender, vollziehender und rechtsprechender Gewalt fest. Die vierte und ungeschriebene Macht waren lange Zeit die Journalisten, die auch mal investigativ im politischen Dreck stöberten und den einen oder anderen Skandal aufdeckten.

Es gibt aus meiner Sicht schon lange keine Gewaltenteilung mehr. Warum? Die Leiter von Polizeibehörden sind politische Beamte. Kann in der Justiz jemand Karriere machen, der politisch unerwünschte Entscheidungen trifft? Nein. Gesetzentwürfe werden von Lobbyisten geschrieben, und im Nachhinein müssen die Politiker sich nicht selten vom Verfassungsschutz erklären lassen, dass die Ergebnisse nicht verfassungskonform waren.

Und die Medien? Ich war in Berlin, und ich weiß – wie viele andere von euch – wie viele friedliche Menschen da waren. Alle Medienvertreter und alle Politiker möchte ich an dieser Stelle einmal daran erinnern: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht und wenn er auch die Wahrheit spricht. Ihr habt euch quasi euer eigenes Grab geschaufelt. Die Menschheit ist weder blind noch blöd. Und die ganze Welt kann sich heute auf vielen Kanälen darüber informieren und eure Lügen entlarven. Lügen gibt es viele, aber Meinungen auch. Aber es gibt nur eine Wahrheit, und die wird euch alle irgendwann einholen.

Und wurde im Staats- und Verfassungsrecht beigebracht, dass:

  • Wir dem Schutz aller Menschen zu dienen haben
  • Die freiheitliche demokratische Grundordnung zu verteidigen haben
  • Die Wahrung der Grund- und Menschenrechte von den Vätern des Grundgesetzes als unveränderbares Recht AUF EWIG festgeschrieben wurde

Grundrechtseingriffe und -Beschränkungen waren und sind auch heute nur aufgrund oder durch Gesetze möglich, und diese unterliegen in jedem Einzelfall vorab einer komplexen Prüfung auf deren Rechtmäßigkeit. Diese Prüfung, für die sich Staatsrechtler im Nachhinein viel Zeit nehmen, wird von jedem Polizisten jeden Tag in wenigen Sekunden im Kopf durchgeführt – entweder gelernt oder aus dem Bauch heraus. Und jede einzelne dieser vielen Ad-hoc-Entscheidungen hat unser aller Respekt verdient und auch wenn ein Polizist im Eifer des Gefechts mal etwas danebenliegt.

Ich bin der festen Überzeugung, dass wir im Vergleich zu anderen Ländern eine sehr gute und allen Menschen gegenüber gerechte Polizei haben. Und wenn man Aussagen von Menschen aus anderen Ländern glauben darf, dann haben wir hier die beste Polizei der Welt. Nicht ohne Grund unterliegen schwerwiegende Eingriffe in:

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