Wie sich die Auserwählten auf die Entrückung vorbereiten – Teil 8

Apostelgeschichte Kapitel 13, Vers 48

Als die Heiden (die Nicht-Juden) das (die Worte von Paulus und Barnabas) hörten, freuten sie sich und priesen das Wort des HERRN; und alle, soweit sie zum ewigen Leben verordnet waren, wurden gläubig.

Frage: Können wirklich nur die Menschen gerettet werden, die zum ewigen Leben bestimmt sind? Gott will doch, dass jeder gerettet wird.

Jesus Christus sagt dazu:

Johannes Kapitel 3, Vers 17

„Denn Gott (der himmlische Vater) hat Seinen Sohn nicht dazu in die Welt gesandt, dass Er die Welt richte, sondern dass die Welt durch Ihn gerettet werde.“

1.Timotheusbrief Kapitel 2, Verse 3-4

3 So ist es löblich und wohlgefällig vor Gott (Jesus Christus), unserem Retter (Heiland), 4 Dessen Wille es ist, dass ALLE Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.

Antwort: Gottes Wort sagt ausdrücklich, dass Gott will, dass alle Menschen errettet werden. Ebenso klar lehrt die Bibel aber auch, dass letztendlich NICHT alle Menschen errettet werden. Hier haben wir es mit einer nicht ganz so einfachen, aber doch grundlegende Wahrheit der Heiligen Schrift zu tun.

Es geht im Prinzip um das Verhältnis von göttlicher Auserwählung und menschlicher Verantwortung. Wenn wir die Bibel aufmerksam lesen, stellen wir fest: Sie lehrt eindeutig beides.

Viele Stellen sprechen davon, dass der Mensch aufgefordert wird, Buße zu tun, sich zu bekehren und an den HERRN Jesus und Sein Erlösungswerk zu glauben. Der Mensch wird also unter Verantwortung gestellt. Andererseits spricht die Bibel ebenfalls an vielen Stellen davon, dass Gott (der himmlische Vater) in Seiner Souveränität Menschen auserwählt hat zum Heil. In Apg 13:48 heißt es eben NICHT: ‚Es wurden zum ewigen Leben verordnet, so viele glaubten‘, sondern genau umgekehrt. Nun dürfen wir nicht versuchen, die eine biblische Lehre gegen die andere auszuspielen. Da die Bibel ausdrücklich beides lehrt, wollen wir beides glauben. Auch wenn es unserem Verstand schwierig scheint, beides miteinander zu vereinbaren. Es ist hier genauso wie bei anderen göttlichen Geheimnissen (z.B. „Ein Gott – drei göttliche Personen“ oder „Jesus Christus – Gott und Mensch in einer Person“): Sie übersteigen unseren Verstand, aber der Glaube kann sie annehmen und bewundern. Wenn wir eine rein verstandesmäßige Lösung suchen, werden wir unweigerlich „auf einer Seite vom Pferd fallen“ – entweder wir schmälern das souveräne Handeln Gottes, oder wir geben der Verantwortung des Menschen nicht den gebührenden Platz.

Wir werden bei der „Erklärung“ Gottes und Seiner Wege immer an die Grenzen unseres Verstandes stoßen, denn (der dreieine) Gott ist viel komplexer als Seine Schöpfung (mit der wir schon genug Erklärungsschwierigkeiten haben). Übrigens finden wir diesen Sachverhalt (zwei sich scheinbar widersprechende Tatsachen sind dennoch beide wahr) schon in der Schöpfung.

Ein bekanntes Beispiel aus der modernen Physik ist der so genannte „Welle-Teilchen-Dualismus“: Licht ist unter bestimmten Gesichtspunkten betrachtet eine elektro-magnetische Welle und unter anderen Gesichtspunkten eine Strahlung von Teilchen. Normalerweise sind dies sich widersprechende Sachverhalte. Doch ein Physiker hat keine Probleme, beides als „Wahrheit“ zu betrachten. Wichtiger als diese Wahrheit zu erklären ist es, sie richtig anzuwenden:

1.
Die Wahrheit von der souveränen göttlichen Auserwählung bewirkt, dass:

  • In allem, auch was unsere Errettung betrifft, Gott die Ehre zukommt und menschliches Rühmen ausscheidet
  • Wir demütig bleiben, weil wir uns an der Liebe Gottes zu uns, Seinen Auserwählten, erfreuen dürfen
  • Wir in Demut erkennen, dass alles reine Gnade ist
  • Wir vertrauensvoll an der Verheißung Gottes festhalten, dass Er
    das von Ihm begonnene Werk in uns auch zu Ende führen wird
  • Wir erkennen, dass Gott einen Plan für unser Leben hat

Wenn Er einen Dienst oder Auftrag gibt, will Er in Seiner Kraft und Führung durch uns wirken, – unabhängig von allem Widerstand und sichtbaren Problemen.

2.
Die Wahrheit von der Verantwortung des Menschen bewirkt, dass:

  • Wir uns NICHT der Passivität hingeben, sondern mit Eifer versuchen, unserer Verantwortung zu entsprechen
  • Wir – aus Dankbarkeit und in Gottesfurcht – unser Leben und unseren Dienst dem HERRN zur Verfügung stellen
  • Wir das Evangelium den Menschen weitersagen, indem wir ihnen deutlich machen, dass das Angebot Gottes jedem Menschen gilt und jeder Mensch für seine Entscheidung verantwortlich ist
  • Sich kein Mensch entschuldigen kann, Gott habe ihn nicht gewollt

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