Geistlicher Tiefblick – Teil 3

Unsere ewige Amnesie

Die Bibel sagt uns, dass wir Pilger und Fremde auf der Erde sind und hier als Botschafter arbeiten, fern unserer eigentlichen Heimat.

Hebräerbrief Kapitel 11, Verse 13-14

13 Im Glauben sind diese (Nachkommen Abrahams) alle gestorben, ohne die (Erfüllung der) Verheißungen erlangt zu haben; nur von Ferne haben sie diese gesehen und freudig begrüßt und bekannt, dass sie nur Fremdlinge und Gäste auf der Erde seien; 14 denn wer ein solches Bekenntnis ablegt, gibt dadurch zu erkennen, dass er ein Vaterland (eine Heimat) sucht.

2.Korintherbrief Kapitel 5, Vers 20

Für Christus also reden wir (sind wir tätig) als Seine Gesandten, da ja Gott durch uns ermahnt; wir bitten für Christus: »Lasst euch mit Gott versöhnen!«

Alle, die das tun, haben die himmlische Staatsbürgerschaft.

Philipperbrief Kapitel 3, Verse 20-21

20 Unser Bürgertum dagegen ist im Himmel, von wo wir auch den HERRN Jesus Christus als Retter erwarten, 21 Der unseren niedrigen (den uns erniedrigenden) Leib umwandeln wird zur Gleichgestalt mit Seinem Herrlichkeitsleibe vermöge der Kraft, mit der Er auch alle Dinge (das ganze Weltall) Sich zu unterwerfen vermag.

Doch viele Christen kleben inzwischen so sehr an dieser Welt, dass sie dadurch für das falsche Reich leben. Sie haben ihre wahre Heimat vergessen, die ihr Bräutigam für sie errichtet hat. Denn Jesus Christus sagt uns in:

Johannes Kapitel 14, Verse 1-3

1 „Euer Herz erschrecke nicht! Vertrauet auf Gott und vertrauet auf Mich! 2 In Meines Vaters Hause sind viele Wohnungen; wenn es nicht so wäre, hätte ICH es euch gesagt; denn ICH gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten; 3 und wenn ICH hingegangen bin und euch eine Stätte bereitet habe, komme ICH wieder und werde euch zu Mir nehmen, damit da, wo ICH bin, auch ihr seid.“

Und die Christen, die sich zu sehr auf diese Welt fokussieren, sollten sich daran erinnern, dass der verheißene Himmel sich nicht in den Wolken befindet, sondern dass das ewige Leben auf einer wiederhergestellten Welt stattfinden wird, welche die Bibel die „Neue Erde“ nennt!

Dieses Vergessen macht diese Christen anfällig für geistliche Amnesie oder wie es Paul David Tripp in dem weiter unten erwähnten Auszug aus seinem Buch „New Morning Mercies: A Daily Gospel Devotional“ (Neue Morgengebete: Eine tägliche Evangeliums-Andacht) schreibt, zu „Geistlichen Amnesiekranken“ macht.

„Aus diesem Grund hatte Charles Haddon Spurgeon seiner Gemeinde folgenden Rat gegeben: ‚Bildet euch, und dann hofft, ihr Lieben. Lasst die Hoffnung und die Freude bei eurem Dienst für den HERRN so hell aus euch herausscheinen, dass eure Mitmenschen das bemerken, während ihr vom Himmel sprecht und in eurem Verhalten zeigt, dass ihr total davon überzeugt seid, dass ihr dorthin kommen werdet. Lasst die Welt wissen, dass ihr eine berechtigte Hoffnung auf den Himmel habt, dass ihr an die ewige Herrlichkeit glaubt und dass ihr euch danach sehnt, eines Tages dort zu sein, wo Jesus Christus ist.‘

Mögen wir Christen alle die Notwendigkeit erkennen, jeden Tag im Licht der Ewigkeit zu leben.

Du und ich, wir leben nicht immer das, was wir sagen und glauben. Es besteht oft ein Unterschied zwischen unserer Konfessions-Theologie und unserer funktionellen Straßen-Theologie. Es existiert oft eine Diskrepanz zwischen den Lehren, von denen wir sagen, dass wir sie angenommen haben und den Entscheidungen, die wir treffen und den Ängsten, die wir fühlen.

Und ein Punkt, an dem diese Diskrepanz bei vielen von uns in Erscheinung tritt, ist bei der biblischen Lehre über die Ewigkeit. Wir sagen zwar, dass wir an ein Leben nach dem Tod glauben, dass das gegenwärtige Leben nicht alles ist und unsere ewige Zukunft gesichert ist. Aber dennoch leben wir oft in Zwängen, Ängsten und führerlos, so als ob wir unter geistlicher Amnesie leiden würden. Wir sind im Hier und Jetzt so sehr auf Gelegenheiten, Verantwortlichkeiten, Bedürfnisse und Wünsche fokussiert, dass wir den Blick auf das, was noch kommen wird, verlieren.

Als Jüngerin und Jünger von Jesus Christus macht Dein Leben erst dann Sinn, wenn Du es aus dem Blickwinkel der Ewigkeit betrachtest. Wenn die ganze Gnade Gottes nur darin bestehen würde, dass es uns im Hier und Jetzt ein klein wenig besser geht und nicht letztendlich dafür sorgen würde, dass alles, was die Sünder zerstört haben, wieder in Ordnung gebracht wird, dann hätten wir vielleicht vergebens an Seine Allmacht bis in alle Ewigkeit geglaubt.

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