Geistlicher Weitblick – Teil 27

Quelle: Das Buch „Aliens in the Bibel“ (Außerirdische in der Bibel) von John W. Milor

Kapitel 8 – Pseudo-Wesen – Teil 3

Segnungen, Flüche und Bünde

Wenn ein Vater bei der Hochzeit seiner Tochter seinem Schwiegersohn den Segen spendet, dann gibt er zu dieser Ehe sein Einverständnis. Und ein Einverständnis ist eine Art von Segen. Ich würde den Segen in dieser Situation als eine Art Gedankenform bezeichnen, weil er eine generelle Einstellung des Vaters prägt, wie er sich in Zukunft gegenüber seinem Schwiegersohn verhält.

Die Bibel scheint aufzuzeigen, dass einige Segnungen mehr in sich bergen, als eine schlichte Einwilligung. Während der oben erwähnte Segen rein auf dem Menschlichen basiert, liefert die Heilige Schrift viele Beispiele dafür, wie ein menschlicher Segen sich bis zu einem Segen Gottes ausweiten kann, so dass beide Segen zu einem einzigen werden. Ein Beispiel dafür ist der Segen, welcher Isaak unfreiwillig seinem Sohn Jakob erteilte:

1.Mose Kapitel 27, Verse 22-42

22 Da trat Jakob nahe an seinen Vater Isaak heran, und als dieser ihn betastet hatte, sagte er: »Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Arme sind Esaus Arme«; 23 und er erkannte ihn nicht, weil seine Arme behaart waren wie die Arme seines Bruders Esau; so segnete er ihn denn. 24 Er fragte nämlich: »Du bist doch wirklich mein Sohn Esau?« Jener antwortete: »Ja, ich bin’s.« 25 Da fuhr er fort: »So reiche es mir her, damit ich von dem Wildbret meines Sohnes esse und ich dich dann segne.« Da reichte er es ihm hin, und er aß; er brachte ihm auch Wein, den er trank. 26 Hierauf sagte sein Vater Isaak zu ihm: »Tritt nun nahe heran, mein Sohn, und küsse mich!«

27 Da trat er heran und küsste ihn; dabei roch jener den Geruch seiner Kleider und segnete ihn mit den Worten: »Ja, der Geruch meines Sohnes ist wie der Geruch (Duft) eines Feldes, das der HERR gesegnet hat. 28 So gebe Gott dir denn vom Tau des Himmels und von den Fruchtgefilden der Erde Überfluss sowohl an Korn als auch an Wein! 29 Völker sollen dir dienen und Völkerschaften sich vor dir beugen! Sei ein Herr über deine Brüder, und bücken sollen sich vor dir die Söhne deiner Mutter! Wer dir flucht, der sei verflucht, und wer dich segnet, der soll gesegnet sein!« 30 Als nun Isaak mit der Segnung Jakobs eben zu Ende war und Jakob kaum von seinem Vater Isaak hinausgegangen war, da kam sein Bruder Esau von seiner Jagd zurück.

31 Er bereitete gleichfalls ein schmackhaftes Gericht, brachte es seinem Vater hinein und sagte zu ihm: »Richte dich auf, mein Vater, und iss vom Wildbret deines Sohnes, damit du mich dann segnest!« 32 Da fragte ihn sein Vater Isaak: »Wer bist du?« Er antwortete: »Ich bin dein erstgeborener Sohn Esau.« 33 Da erbebte (erschrak) Isaak über alle Maßen und sagte: »Wer ist denn der gewesen, der ein Stück Wild erjagt und es mir gebracht hat? Ich habe von allem gegessen, ehe du kamst, und habe ihn gesegnet; so wird er nun auch gesegnet bleiben.« 34 Sobald Esau diese Worte seines Vaters vernahm, erhob er ein überaus lautes und klägliches Geschrei und bat seinen Vater: »Segne auch mich, mein Vater!« 35 Isaak aber antwortete: »Dein Bruder ist mit List gekommen und hat den dir gebührenden Segen vorweggenommen.«

36 Da sagte Esau: »Ja, er heißt mit Recht Jakob (Überlister); denn er hat mich nun schon zwei Mal überlistet: Mein Erstgeburtsrecht hat er mir genommen, und jetzt hat er mich auch um meinen Segen gebracht!« Dann fragte er: »Hast du denn für mich keinen Segen zurückbehalten?« 37 Da antwortete Isaak dem Esau mit den Worten: »Ich habe ihn nun einmal zum Herrn über dich gesetzt und alle seine Brüder ihm zu Knechten gegeben; mit Korn und Wein habe ich ihn versorgt! Was könnte ich also nun noch für dich tun, mein Sohn?« 38 Da sagte Esau zu seinem Vater: »Hast du denn nur den einen Segen, mein Vater? Segne auch mich, mein Vater!« Und Esau begann laut zu weinen. 39 Da antwortete ihm sein Vater Isaak mit den Worten: »Ach, ohne fetten Erdboden wird dein Wohnsitz sein und ohne Tau vom Himmel droben!

40 Mittels deines Schwertes musst du leben, und deinem Bruder sollst du dienstbar sein. Wenn du aber rüttelst (dich anstrengst), wirst du sein Joch dir vom Nacken abschütteln.« 41 So wurde denn Esau dem Jakob feind wegen des Segens, den sein Vater ihm erteilt hatte; und Esau dachte bei sich: »Bald werden die Tage der Trauer um meinen Vater kommen, dann will ich meinen Bruder Jakob totschlagen!« 42 Als nun der Rebekka diese Äußerungen ihres älteren Sohnes Esau hinterbracht wurden, ließ sie ihren jüngeren Sohn Jakob rufen und sagte zu ihm: »Wisse: Dein Bruder Esau sinnt auf Rache gegen dich und will dich totschlagen!«

Aus dieser Bibelpassage wird ersichtlich, dass ein Segen, so wie ihn Isaak unwillentlich seinem Sohn Jakob gespendet hatte, nicht zurückgenommen werden konnte, obwohl Isaak in dieser Hinsicht betrogen worden war. Mir kam diese Bibelstelle immer merkwürdig vor, denn wenn mich jemand so anlügen würde, wie Jakob seinen Vater belogen hatte, hätte ich einfach zu Jakob gesagt: „Wenn das so ist, dann zählt das, was ich vorhin zu dir gesagt habe, nicht mehr, weil du mich betrogen und dich für jemanden ausgegeben hast, der du gar nicht bist!“

Der Auszug aus dem Artikel endet hier. Lesen Sie den gesamten Artikel als PDF.