Wie die New Age-Theologie zum Glaubensabfall führt – Teil 5

Kapitel 5 – Wie „Die zukünftige Jugend“ den Begriff „Christ“ definiert

Manchmal habe ich das Gefühl, aus einem geistlichen Alptraum aufzuwachen. Ich erkenne die Gemeinde von Jesus Christus nicht mehr wieder.

Ich liebe sie, aber das ist nicht immer leicht. Christen sind zuweilen nicht liebenswürdig. Das bin ich manchmal auch nicht. Aber wir sind – laut Bibel – Sein Leib. Das gilt natürlich nur für diejenigen, die wirklich zu Ihm gehören.

Aber hier kommen wir in einen Bereich, der sehr vernebelt und verworren ist. Die Definition, was ein „Christ“ ist, hat sich im Verlauf meines Lebens so oft geändert, dass dieses Wort überhaupt nichts mehr aussagt.

Ich lebe in einer Stadt, in der fast jeder an Weihnachten und zu Ostern in eine Kirche geht. Wenn man diese Kirchgänger fragen würde, ob sie Christen sind, würden sie „Ja“ sagen, weil sie in eine religiöse Familie hineingeboren wurden, deren Angehörige ebenfalls zwei Mal pro Jahr in eine Kirche gehen.

Doch in eine religiöse Familie hineingeboren worden zu sein, macht einen Menschen noch nicht zu einem Christen. Auch nicht, wenn er zwei oder drei Mal pro Jahr in eine Kirche geht.

Aber was macht einen wahren Christen aus? Viele Menschen denken, dass es sich beim Christentum um ein Glaubenssystem handeln würde. Manche meinen, ein Christ sei jemand, der Abtreibung und Homosexualität hasst, der in Amerika die Republikaner wählt und gegen Pornografie demonstriert. Andere sind der Ansicht, ein Christ sei jemand, der nicht spuckt, nicht schwört, nicht Kaugummi kaut und nicht mit denen zusammen ist, die das tun. Ist das wirklich so? Geht es beim Christentum nur um moralische Werte und darum, ein anständiges Leben zu führen? Die Organisation „Anonyme Alkoholiker“ kann einen Menschen dazu bringen, mit dem Trinken aufzuhören; aber nur Gott kann den menschlichen Geist, der ja untrennbar mit der Seele verbunden ist, des Betroffenen ändern. Also beim Christentum geht es nicht bloß um Verhaltensänderung.

Die neue Definition für einen „Christen“ ist, gemäß der Emergent Church, „dem Weg von Jesus zu folgen“. Ist das wirklich Christentum?

Vielleicht sollte ich nicht so denken, doch ich würde die Leute am liebsten grillen, die so etwas von sich geben. Was meinen die Anhänger der Emergent Church damit, wenn sie sagen, man soll „dem Weg von Jesus folgen“? Sie sagen: „Die Menschen lieben, die Armen speisen“ und solche Sachen. Darum geht es ihnen in der Regel. Doch vage Beschreibungen über „gute Werke“ beweisen noch nicht, dass ein Christ tiefgründig glaubt.

Die Wahrheit ist, dass Jesus Christus nur zwei Mal Menschen gespeist hat. So ist jetzt jedenfalls dokumentiert. Wir sind noch nicht einmal sicher, ob all diese Menschen tatsächlich arm waren; obwohl sie höchstwahrscheinlich nicht reich gewesen sind. ER liebte Prostituierte, Steuereintreiber und den reumütigen Räuber am Kreuz.

Aber Jesus Christus hegte einen Groll gegen bestimmte Städte, denn Er sagte:

Lukas Kapitel 10, Verse 13-14

13 „Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida! Denn wenn in Tyrus und Sidon die Wundertaten geschehen wären, die bei euch geschehen sind, so hätten sie längst, in Sack und Asche sitzend, Buße getan (sich bekehrt). 14 Doch es wird Tyrus und Sidon beim Gericht erträglicher ergehen als euch.“

Besucherfreundliche Kirchen hätten Jesus Christus niemals bei sich predigen lassen, die Gemeinden der Emergent Church auch nicht. Sie würden von Ihm sagen, dass Er lieblos, gesetzlich und ein „Hass-Redner“ sei. Jesus Christus wäre ihnen viel zu offensiv gewesen. Es ging bei Seiner Mission um viel, viel mehr als nur darum, gute Werke zu tun, und es geht einem echten Jünger, einer echten Jüngerin um weit mehr als nur zu glauben oder „dem Weg von Jesus zu folgen“.

Selbstverständlich ist es richtig, die Armen zu speisen, sich um die Witwen und Waisen zu kümmern und AIDS-Opfern zu helfen! Für’s Protokoll möchte ich sagen, dass ich die Gemeinden dazu aufgerufen habe, den AIDS-Kranken zu helfen, lange bevor Kay und Rick Warren und die Leiter der Emergent Church AIDS zu einem Evangelium und zur Priorität gemacht haben. Deshalb halte mich nicht für lieblos, wenn ich hier über diese Dinge schreibe. Nächstenliebe? Ja, selbstverständlich. Sich weltweit um AIDS-Kranke zu kümmern, das ist ein MUSS, auch wenn das viel Geld kostet und wir davon ausgehen müssen, dass sie sich diese Krankheit aufgrund ihres unmoralischen Lebens zugezogen haben. Das ist nicht leicht.

Wenn man das tut, dann „folgt man dem Weg von Jesus“. Diese neue Definition der Emergent Church klingt mehr nach Gandhi als nach einem wahren Jünger oder einer echten Jüngerin von Jesus Christus. Es gibt nämlich auch viele Buddhisten und Hindus, die „dem Weg von Jesus folgen“; doch sie nehmen von Ihm nur das an, was ihnen gefällt und den Rest von dem, was Er gesagt hat, ignorieren sie völlig.

Der Auszug aus dem Artikel endet hier. Lesen Sie den gesamten Artikel als PDF.