Die große Täuschung – Teil 33

KAPITEL 6 – Falscher Christus, falsches Evangelium – Teil 3

Der fernöstliche Jesus und das „Christus-Bewusstsein“

Der indische hinduistische Buchautor Deepak_Chopra sagte im Jahr 2008:

„In den fernöstlichen Philosophie-Systemen gibt es allgemein die Vorstellung von einem Weg durch das persönliche Bewusstsein hin zu einem kollektiven Bewusstsein, zu einem universalen Bewusstsein, was die Menschen ‚den göttlichen Weg‘ nennen. Ich bin zu der Schlussfolgerung gekommen, dass Jesus die Erfahrung von diesem Bewusstsein gemacht hat.“

Das „Christus-Bewusstsein“ ist bei weitem die geläufigste Vorstellung von „Jesus“ in der New Age-Bewegung. Dabei denkt man sich „Christus“ als inneren Bewusstseinszustand und stellt sich einen Zustand der göttlichen Wahrnehmung vor, den angeblich jede Person erreichen kann. Das „Christus-Bewusstsein“ ist ein Zustand, bei dem Menschen realisieren, dass in ihnen die „Ich-bin-Präsenz“, die pseudo-göttliche unpersönliche Kraft des Lebens wohnt. Bei diesem Modell ist der Mensch grundsätzlich durch die Tatsache göttlich, weil alle Dinge im Universum „Gott“ sind. Dabei denken die New Ager, dass das Wesen „Gottes“ ähnlich wie ein Lichtstrahl sei, der sich, wenn er auf einen Reflektor trifft, ja in die Regenbogenfarben abspaltet, ein Muster von einzelnen Portionen göttlicher Energie bilden würde, welches sich aus allen existierenden Dingen zusammensetzt.

Weiter glaubt man in der New Age-Bewegung, dass wir – ob uns dies nun bewusst sei oder nicht – alle Ausdrucksformen des unpersönlichen Gottes wären. Um unsere wahre Identität zu finden, wird uns gesagt, dass wir unser Bewusstsein dahingehend verändern müssten, dass wir nicht mehr
denken, sondern die „Präsenz“ wahrnehmen. Das bedeutet, dass wir unsere Aufmerksamkeit vom Gedankenstrom in unserem Gehirn weg auf den Strom des reinen unpersönlichen Bewusstseins lenken sollen, der unterhalb unseres persönlichen menschlichen Geistes und auch in allen Dingen der Schöpfung fließen würde.

„Christus“ ist in der New Age-Bewegung, ebenso wie „Gott“, unpersönlich. „Jesus“ wird da zwar als eine Person angesehen, aber „Christus“ ist ein Bezug zu einem göttlichen Bewusstseinszustand. „Christus“ ist nicht JEMAND außerhalb vom Menschen, sondern er ist ETWAS, zu dem der Mensch durch die Erweckung seiner wahren Natur wird. Weiter heißt es, da die wahre Natur des Menschen sich im ständigen Verbund mit Gott befände, sollte sein wahres Potential zu einem „Christus“ werden. Von dem „Christus-Bewusstsein“ glaubt man in der New Age-Bewegung, dass dies ein Wahrnehmungszustand sei, den der biblische Jesus Christus hatte: Vereint mit Gott. Um wirklich selbstbewusst zu sein (sich selbst richtig wahrzunehmen), müsse der Mensch echtes Christus-Bewusstsein haben, also sich selbst als mit „Gott“ unzertrennbar verbunden wahrnehmen.

Der bekannte New Age-Lehrer und Bestseller-Autor Eckhart_Tolle schreibt darüber in seinem Buch „Eine neue Erde. Bewusstseinssprung anstelle von Selbstzerstörung“ Folgendes:

„Jesus spricht von dem innersten ‚ICH bin‘, der Essenz der Identität von jedem Mann und jeder Frau, in der Tat von jeder Lebensform. Er spricht von dem Leben, das du bist. Einige christliche Mystiker haben diese Essenz ‚der Christus im Inneren‘ genannt; die Buddhisten bezeichnen sie als ‚deine Buddha-Natur‘, und für die Hindus ist es ‚Atman‘, der innewohnende Gott.“

Und in seinem Buch „Jetzt! Die Kraft der Gegenwart. Ein Leitfaden zum spirituellen Erwachen“ schreibt er:

„Christus ist deine Gott-Essenz oder das Selbst, wie sie manchmal im fernen Osten genannt wird. Christus bezieht sich auf deine dir innewohnende Göttlichkeit, gleichgültig ob du dir dessen bewusst bist oder nicht. So wurde der Mensch Jesus zum Christus, zu einem Gefährt für das reine Bewusstsein.“

Weiter heißt es in der New Age-Bewegung, dass „Jesus“ jemand sei, der zu Christus wurde, indem er realisierte, dass er und alle Dinge in der Schöpfung göttlich sind. Da Göttlichkeit in allem, was existiert, stecken würde, seien diejenigen Menschen nicht verwirklichte Christusse, die durch die Individualität des Ego gebunden wären. Wegen der pantheistischen Theologie, bei der Gott mit allem, was existiert, gleichgesetzt wird, könnte sogar von den Pharisäern und von Judas Iskariot (den Feinden von Jesus Christus) gesagt werden, dass sie ebenfalls Gott hätten sein können. Sie hätten lediglich gemäß ihrem Ego aus der Position ihrer Selbst-Ignoranz gehandelt; doch sie hätten dasselbe Potential gehabt, Christus zu werden, wie Jesus von Nazareth, wenn sie den Zustand des Christus-Bewusstseins erlangt hätten durch:

  • Selbst-Erkenntnis
  • Spirituelle Kontemplation
  • Befolgung der Lehren von Jesus
  • Die fernöstlichen Praktiken der Meditation und Achtsamkeit

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