Quelle:
https://www.youtube.com/watch?v=jjx5WWFGOr0
Wie Du hier die Gegenwart Gottes genießen kannst – Teil 3 – Dr. Adrian Rogers
2. Geteilte Hingabe
Der zweite Grund, weshalb Gott Seine Gegenwart in Deinem Leben zurückzieht, könnte der sein, dass Du Dich Ihm nicht vollständig hingibst. Dabei handelt es sich nicht um einen direkten Ungehorsam.
2.Mose Kapitel 32, Verse 1-4
1 Als aber das Volk sah, dass Mose mit seiner Rückkehr vom Berge auf sich warten ließ, sammelte sich das Volk um Aaron und sagte zu ihm: »Auf! Mache uns einen Gott, der vor uns herziehen soll! Denn von diesem Mose, dem Mann, der uns aus dem Land Ägypten hierher geführt hat, wissen wir nicht, was aus ihm geworden ist.« 2 Da antwortete ihnen Aaron: »Reißt die goldenen Ringe ab, die eure Frauen und eure Söhne und Töchter in den Ohren tragen, und bringt sie mir her!« 3 Da riss das gesamte Volk sich die goldenen Ringe ab, die sie in den Ohren trugen, und brachten sie zu Aaron. 4 Der nahm sie von ihnen in Empfang, bearbeitete das Gold mit dem Meißel (in einer Gussform) und machte ein gegossenes Kalb (Stierbild) daraus. Da riefen sie: »Dies ist dein Gott, Israel, der dich aus dem Land Ägypten hergeführt hat!«
Die Nachkommen von Abraham nannten sich „Israel“, was „das Volk Gottes“ bedeutet. Und dennoch fertigten sie ein goldenes Kalb an und machten dieses nach ihrer eigenen Vorstellung zu ihrem Gott. Doch anstatt auf den Allmächtigen zu vertrauen, verließen sie sich auf das Werk ihrer eigenen Hände. Das ist Götzendienst. Und wenn sich Menschen einen Götzen machen, dann werden sie auch so wie dieses Idol. Denn zunächst modelliert der Mensch den Götzen, und danach formt der Götze den Menschen.
Was ist ein Götze? Nichts Anderes als ein vergrößerter Sünder. Ein Mensch nimmt nämlich immer seine eigenen Ideen, formt mit seinen Händen ein Kunstwerk daraus und fängt damit an, es anzubeten. Und was er da wirklich anbetet, ist letztendlich er selbst.
Du magst jetzt vielleicht entrüstet sagen: „Aber Adrian, ich habe mich doch nicht dem Götzendienst schuldig gemacht!“ Gut, dann wollen wir das mal überprüfen und herausfinden, ob es da vielleicht nicht doch ein goldenes Kalb in Deinem Leben gibt. Ein Götze ist nämlich alles:
- Was Du mehr liebst als Gott
- Was Du mehr fürchtest als Gott
- Dem Du mehr dienst als Gott
- Auf das Du mehr vertraust als auf Gott
G.K. Chesterton sagte einmal: „Wenn wir damit aufhören, den wahren Gott anzubeten, bedeutet das nicht, dass wir nichts verehren. Denn dann verehren wir alles Andere.“
- Gibt es irgendeinen direkten Ungehorsam gegenüber Gott in Deinem Leben oder gibst Du Dich Gott nicht voll und ganz hin?
- Gibt es irgendetwas oder jemanden, was oder den Du mehr liebst, mehr fürchtest, mehr dienst oder mehr vertraust als dem allmächtigen Gott?
Wenn ja, dann ist es kein Wunder, dass Gottes Gegenwart in Deinem menschlichen Geist und in Deinem Leben nicht real ist. Denn das versteht man unter geteilter Hingabe.
Diese Fragen musst Du nicht mir beantworten, sondern Gott. Wenn die Herrlichkeit Gottes aus Deinem Leben verschwunden und Er nicht mehr für Dich real ist, solltest Du Dir folgende Frage stellen: „Gibt es irgendetwas oder irgendjemanden, der in meinem Leben den Vorrang vor Gott hat?“ Vielleicht sagst Du jetzt: „Ich habe Gott doch einen Platz in meinem Leben eingeräumt.“ Aber Gott gibt Sich nicht nur mit einem Plätzchen in Deinem Leben zufrieden. „Nein, nein“, magst Du jetzt einwenden, „Er nimmt schon eine hohe Stellung in meinem Leben ein.“ Doch Er will die Vorrangstellung haben. ER gibt Sich mit nichts Geringerem zufrieden. ER will Seinen Thron, Den Er im menschlichen Geist eines Gläubigen errichtet hat, mit keinem Anderen teilen.
- Gibt es in Deinem Leben irgendeinen größeren Faktor, der Dein Verhalten kontrolliert
- Gibt es eine Beziehung, die Dir mehr bedeutet als Gott?
- Ist da irgendein Schatz, der Dir mehr wert ist als Jesus Christus?
- Gibt es etwas, dass Deine Aufmerksamkeit mehr auf sich zieht als der Allmächtige?
Dann sollte es Dich nicht wundern, dass Gott aufgrund von diesem goldenen Kalb in Deinem Leben sagt: „ICH gehe nicht weiter mit Dir. ICH werde nicht mehr länger in Deiner Mitte sein.“ Was mich betrifft, habe ich nicht vor, Gott gegenüber willentlich und wissentlich ungehorsam zu sein. Gott hat meine ungeteilte Hingabe.
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