Stolpersteine auf dem schmalen Glaubensweg – Teil 21

II. Kleine Stolpersteine – Teil 5

8. Geistlicher Verfall

In den ersten 11 Kapiteln des 1. Buches der Könige wird der größte Mann seiner Zeit beschrieben. Leider setzte irgendwann in seinem Leben eine geistliche Abwärtsentwicklung ein. In ein Königshaus hineingeboren und von Gott mit außerordentlicher Weisheit beschenkt, war Salomo geradezu wie geschaffen für den Thron Davids. Als rechtmäßiger Erbe wurde er von dem Propheten Nathan unterrichtet, von seiner Mutter Bathseba unterstützt, unter den Augen Davids erzogen und durch die Hand Gottes zur Reife gebracht. Obwohl er noch jung war, als sein Vater starb, war er doch gründlich darauf vorbereitet worden, das königliche Zepter zu übernehmen und Israel zu regieren.

Die ersten Jahre seiner Herrschaft waren gekennzeichnet von:

  • Weisheit
  • Treue
  • Diplomatischem Geschick
  • Ehrlichkeit
  • Leistungsfähigkeit

Und vor allem wurde von ihm gesagt, dass er den HERRN liebte.

1.Könige Kapitel 3, Vers 3

Salomo aber hatte den HERRN lieb und wandelte nach den Satzungen seines Vaters David, nur dass er auf den Höhen opferte und räucherte.

Salomos Leistungen, seine Macht, sein internationaler Einfluss und sein Wohlstand waren geradezu phänomenal.

1.Könige Kapitel 5, Verse 9-11

9 Und Gott gab Salomo sehr große Weisheit und Verstand und einen Geist, so weit, wie Sand am Ufer des Meeres liegt, 10 dass die Weisheit Salomos größer war als die Weisheit von allen, die im Osten wohnen, und als alle Weisheit Ägyptens. 11 Und er war weiser als alle Menschen, auch weiser als Etan, der Esrachiter, Heman, Kalkol und Darda, die Söhne Mahols, und war berühmt unter allen Völkern ringsum.

1.Könige Kapitel 10, Verse 23-24

23 So übertraf denn der König Salomo alle Könige der Erde an Reichtum und an Weisheit; 24 und alle Welt suchte Salomo zu sehen, um sich persönlich von seiner Weisheit zu überzeugen, die Gott ihm ins Herz gelegt hatte.

Er vollbrachte eine beispiellose Leistung, als er den nach ihm benannten Tempel erbaute, nachdem sein Vater David bereits die entsprechenden Pläne erstellt hatte. Und sogar die Königin von Saba, die anfangs sehr skeptisch im Hinblick auf die Nachrichten über seine Weisheit und seinen Reichtum war, kam selbst angereist, um sein Reich zu besuchen. Sie wollte unbedingt mit eigenen Augen sehen, dass alles, was sie gehört hatte, keine Übertreibung war. Dabei musste sie demütig zugeben:

1.Könige Kapitel 10, Vers 7

„Ich wollte dem, was man mir erzählte, nicht glauben, bis ich jetzt hergekommen bin und mich mit eigenen Augen überzeugt habe. Und dabei hat man mir noch nicht einmal die Hälfte berichtet: Deine Weisheit und deine Vorzüge übertreffen noch das Gerücht, das ich vernommen habe.“

Allerdings begannen die Dinge sich zu verändern. Als er es im Hinblick auf die Beziehung zu Gott und den Menschen so weit gebracht hatte wie kaum ein Anderer vor ihm, ließ er sich immer mehr von Kompromissen und Fehleinschätzungen bestimmen, so dass er auf die schlüpfrige Ebene geriet, die gekennzeichnet ist von:

  • Zügellosigkeit
  • Stolz
  • Lust
  • Abgötterei
  • Unvernunft
  • Sinnlichkeit
  • Skepsis

Er fing plötzlich an, Anbetungsstätten für Götzen zu bauen, denen er nun zusammen mit seinen Frauen aus heidnischen Nachbarvölkern diente. Genauso wie heute so mancher Monarch, Supergeschäftsmann, Spitzenmanager, die allerorts gefeierte Primadonna, der Filmstar oder der Playboy, überspannte Salomo damals den Bogen und ging einfach zu weit. Die Sinneslust begann, seine Lebenskraft aufzuzehren. Deshalb kam das Ende seines irdischen Lebens, in welchem er für Gott keine Frucht mehr brachte, auch rasch. Seine so genannte „Erfolgs-Story“ hatte jetzt einen fatalen Beigeschmack.

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