Praktische Heiligung – Teil 61

Übersetzung des Buches von C.J. Ryle „Holiness“

Jesus Christus ist alles – Teil 3

3.
Wir wollen verstehen, dass Jesus Christus auch in der Ausübung des wahren Christentums auf der Erde alles ist. Indem ich dies sage, möchte ich nicht missverstanden werden. Die Erwählung durch den himmlischen Vater vor Gründung dieser Welt sowie die Heiligung durch den Heiligen Geist sind absolut notwendig, damit ein Mensch erlöst und errettet wird. Es gibt eine vollkommene Harmonie beim Wirken der drei Personen der Dreieinigkeit, um einen Menschen in Gottes Reich zu bringen.

Denn alle drei Personen arbeiten zusammen, um Menschen von der Sünde zu befreien und ihnen die Hölle zu ersparen. So wie der himmlische Vater ist, so ist auch der Sohn Gottes und so ist auch der Heilige Geist. Alle Drei sind gnädig und barmherzig. Diese Drei, die am Anfang sagten: „Lasst uns machen“, sagten auch: „Lasst uns erlösen und erretten.“ Jeder Mensch, der den Himmel erreicht, wird sowohl dem himmlischen Vater als auch Jesus Christus und dem Heiligen Geist für seine Erlösung danken, denn alle Personen machen die Dreieinigkeit Gottes aus.

Aber gleichzeitig finde ich auch den klaren Beweis in der Heiligen Schrift, dass die Dreieinigkeit im Sinn hat, dass Jesus Christus die wichtigste Rolle bei der Erlösung und Errettung von Menschen innehat. Deshalb wird der Sohn Gottes als „das Wort“ schon im ersten Satz der Bibel in den Vordergrund gestellt, damit Gottes Liebe für die reumütigen und bußfertigen Sünder bekannt gemacht wird. Die Fleischwerdung von Jesus Christus und Sein Sühnetod sind die beiden großen Ecksteine, auf denen der gesamte Erlösungsplan Gottes ruht.

Jesus Christus ist:

  • Der Weg und die Tür. Durch Ihn allein kann der Mensch in Gottes Reich kommen.
  • Die Wurzel, in die alle erwählten Sünder eingepropft werden müssen.
  • Die einzige Begegnungsstätte, zwischen Gott und dem Menschen, zwischen Himmel und Erde, zwischen der heiligen Dreieinigkeit und dem armen, sündigen Kind Adams.
  • Durch den himmlischen Vater „beglaubigt“ worden, damit Er einer toten Welt Leben bringt.
  • Vom himmlischen Vater das Volk zugewiesen worden, das Er in die Herrlichkeit führen soll.
  • Es, von Dem der Heilige Geist zeugt und zu Dem Er jede reumütige und bußfertige Seele führt, um Sündenvergebung und Frieden zu erlangen.

Kurz gesagt: Es hat dem himmlischen Vater gefallen, in Jesus Christus die ganze Fülle wohnen zu lassen.

Kolosserbrief Kapitel 1, Verse 19-20

19 Denn es war (Gottes) Ratschluss, in Ihm (Jesus Christus) die ganze Fülle wohnen zu lassen 20 und durch Ihn alles mit Sich zu versöhnen – nachdem Er durch Sein am Kreuz vergossenes Blut Frieden gestiftet hat –, durch Ihn (zu versöhnen) sowohl das, was auf der Erde, als auch das, was in den Himmeln ist.

Was die Sonne am Firmament ist, das ist Jesus Christus für die wahren Gläubigen. Wenn ich nun erkläre, dass „Jesus Christus alles ist“, schließe ich selbstverständlich das Wirken des himmlischen Vaters und das des Heiligen Geistes nicht aus. Im Folgenden möchte ich darlegen, was ich damit meine.

a)
Jesus Christus ist alles bei dem Gerecht-gemacht-Werden eines reumütigen und bußfertigen Sünders vor Gott. Durch Jesus Christus allein können wir Frieden mit einem heiligen Gott haben und Zugang zu der Gegenwart des Allerhöchsten bekommen, vor Dem wir uns dann nicht mehr zu fürchten brauchen.

Epheserbrief Kapitel 3, Verse 11-12

11 Diesen Vorsatz, den Er (der himmlische Vater) von Ewigkeit her gefasst hatte, hat Er zur Ausführung gebracht in Christus Jesus, unserem HERRN, 12 in Welchem wir die freudige Zuversicht und den freien Zutritt (zu Gott) in freudigem Vertrauen durch den Glauben an Ihn haben.

Römerbrief Kapitel 3, Vers 26

ER wollte also Seine Gerechtigkeit in der gegenwärtigen Zeit erweisen, damit Er Selbst als gerecht dastehe und (zugleich) jeden, der den Glauben an Jesus besitzt, für gerecht erkläre.

Der Auszug aus dem Artikel endet hier. Lesen Sie den gesamten Artikel als PDF.