Praktische Heiligung – Teil 56

Übersetzung des Buches von C.J. Ryle „Holiness“

Die Zeitverhältnisse verstehen – Teil 1

1.Chronik Kapitel 12, Verse 33 + 39

33 Von den Issaschariten, die sich auf die Zeitverhältnisse verstanden, um zu wissen, was Israel tun müsse: Ihre 200 Häupter (Hauptleute) und unter deren Befehl ihre sämtlichen Stammesgenossen; 39 (und viele andere) Alle diese Kriegsleute, zum Kampf in Schlachtreihen geordnet, kamen einmütigen Sinnes nach Hebron, um David zum König über ganz Israel zu machen; aber auch das ganze übrige Israel war einmütig in dem Entschluss, David zum König zu machen.

Diese Worte wurden in jenen Tagen, als David begann, über Israel zu herrschen, über den Stamm Issachar niedergeschrieben. Es scheint so gewesen zu sein, dass nach dem unglücklichen Tod von Saul einige Stämme Israels unentschlossen waren, wie es weitergehen sollte. „Unter welchem König?“, fragten sie. Sie wussten nicht, ob sie sich weiterhin an die Familie von Saul halten oder David als ihren König annehmen sollten. Einige lehnten David ab, und andere wollten sich ihm unterstellen. Zu denen, die David als ihren König akzeptieren wollten, gehörten auch die Kinder von Issachar, weswegen der Heilige Geist ein besonderes Lobeswort für sie hatte. ER sagte: „Es waren Menschen, die sich auf die Zeitverhältnisse verstanden“.

Ich kann auch hier nicht bezweifeln, dass dieser Satz – wie jeder andere in der Heiligen Schrift – zu unserer Belehrung niedergeschrieben wurde. Die Kinder von Issachar sollen uns als Vorbild dienen, dem es nachzueifern gilt. Denn es ist sehr wichtig, die Zeit zu verstehen, in der wir leben und zu wissen, was sie erforderlich macht.

Die weisen Männer am Hof von Ahasveros verstanden sich ebenfalls auf die Zeitverhältnisse.

Esther Kapitel 1, Verse 12-14

12 Doch die Königin Wasthi weigerte sich, auf den Befehl, den der König ihr durch die Kammerherren hatte zugehen lassen, zu erscheinen. Darüber ärgerte sich der König sehr und geriet in glühenden Zorn, 13 so dass er den Weisen, die sich auf die Zeiten verstanden – denn so wurde jede den König betreffende Angelegenheit dem Rat (Kollegium) der Gesetz- und Rechtskundigen vorgelegt; 14 unter diesen standen ihm Karsna, Sethar, Admatha, Tharsis, Meres, Marsna und Memuchan, die sieben persischen und medischen Fürsten, am nächsten, die jederzeit Zutritt zum Könige hatten und die erste Stelle im Reiche einnahmen –, die Frage vorlegte: 15 »Wie ist nach dem Gesetz mit der Königin Wasthi zu verfahren dafür, dass sie dem Befehl, den der König Ahasveros ihr durch die Kammerherren hatte zugehen lassen, nicht nachgekommen ist?«

Unser HERR Jesus Christus klagte die Juden an, weil sie die Zeit ihrer gnadenreichen Heimsuchung nicht erkannten und die Zeichen der Zeit nicht beurteilen konnten.

Matthäus Kapitel 16, Verse 2-3

2 Er aber antwortete ihnen (den Pharisäern und Sadduzäern): »Am Abend sagt ihr: ›Es gibt schönes Wetter, denn der Himmel ist rot‹; 3 und frühmorgens: ›Heute gibt es Regenwetter, denn der Himmel ist rot und trübe.‹ Das Aussehen des Himmels versteht ihr zu beurteilen, die Wahrzeichen der Zeit aber nicht.

Und Er sagte über Jerusalem:

Lukas Kapitel 19, Verse 43-44

43 „Denn es werden Tage über dich kommen, da werden deine Feinde einen Wall gegen dich aufführen, dich ringsum einschließen und dich von allen Seiten bedrängen; 44 sie werden dich und deine Kinder (Bewohner) in dir dem Erdboden gleichmachen (Ps 137,9) und keinen Stein in dir auf dem anderen lassen zur Strafe dafür, dass du die Zeit deiner (gnadenreichen) Heimsuchung nicht erkannt hast.«

Wir wollen Acht geben, dass wir nicht dieselbe Sünde begehen. Der Christ, der sich damit zufrieden gibt, ignorant vor dem Kamin zu sitzen, der sich nur für seine Privatangelegenheiten interessiert und sich nicht darum kümmert, was in der Gemeinde von Jesus Christus vor sich geht und was auf der Welt passiert, ist ein miserabler Patriot und kein Repräsentant des wahren Christentums. Neben der Bibel und unseren Herzen will unser HERR auch, dass wir auf die Zeit achten, in welcher wir leben.

Im weiteren Verlauf dieses Kapitels möchte ich aufzeigen, was uns die gegenwärtige Zeit abverlangt. Jede Zeit bringt für wahre Christen besondere Gefahren mit sich, die notwendigerweise besondere Aufmerksamkeit erforderlich machen.

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