Praktische Heiligung – Teil 49

Übersetzung des Buches von C.J. Ryle „Holiness“

Gesunder Durst – Teil 1

Johannes Kapitel 7, Verse 37-38

37 Am letzten, dem großen Tage (Haupttag) des Festes aber stand Jesus da und rief laut aus: »Wen da dürstet, der komme zu Mir und trinke! 38 Wer an Mich glaubt, aus dessen Leibe werden, wie die Schrift gesagt hat (Joel 4,18; Sach 14,8; Hes 47,1-12), Ströme lebendigen Wassers fließen.«

Diese machtvollen Worte von Jesus Christus verdienen es, in Goldbuchstaben gedruckt zu werden. Alle Sterne im Himmel leuchten hell und schön; doch sogar ein Kind kann sehen, dass ein einziger Stern alle anderen an Herrlichkeit aussticht. Die ganze Heilige Schrift ist von Gott inspiriert; aber das Herz eines Menschen muss kalt und taub sein, wenn es nicht fühlt, dass einige Bibelverse ganz besonders gehaltvoll sind. Und diese Passage ist eine davon.

Um die ganze Kraft und Schönheit dieses Textes zu sehen, müssen wir uns an den Ort, die Zeit und die Gelegenheit erinnern, als Jesus Christus diese Worte ausgesprochen hat.

Der Ort war Jerusalem, die Metropole des Judentums und die Hochburg der Priester, Schriftgelehrten, Pharisäer und Sadduzäer. Die Gelegenheit war das Laubhüttenfest, eines der größten jährlichen Feste, an dem jeder Jude – entsprechend dem Gesetz Gottes – zum Tempel ging, wenn er dazu körperlich in der Lage war. Der Zeitpunkt war der letzte Tag dieses Festes, das immer eine ganze Woche lang dauerte, und sämtliche Zeremonien näherten sich ihrem Ende. Nun war man dabei, gemäß der Tradition, Wasser aus der Siloah-Quelle zu schöpfen, um den Altar damit zu besprengen. Danach blieb den Anbetern nichts Anderes mehr zu tun, als nach Hause zurückzukehren.

In diesem besonderen Moment stand unser HERR Jesus Christus an einem bekannten Platz und sprach zu der versammelten Menge. Ich bezweifle nicht, dass Er in ihren Herzen lesen konnte. ER sah, dass sie im Begriff standen, diese Stätte in dem schmerzlichem, unzufriedenem Bewusstsein verlassen zu müssen, nichts von ihren geistlich blinden Lehrern, den Pharisäern und Sadduzäern, bekommen zu haben und nichts Anderes mitnehmen konnten als eine nutzlose Erinnerung an pompöse Formalitäten. Jesus Christus sah das, Er hatte Mitleid mit ihnen und rief laut wie ein Held: „Wen da dürstet, der komme zu Mir und trinke!“ Das waren die Schlüsselworte Seiner Rede und die einzigen eigenen Worte, die Er da sagte. Danach zitierte Er aus der Heiligen Schrift. Jesus Christus meinte mit Seinen Worten, dass wenn jemand lebendiges Wasser will, welches wirklich den geistlichen Durst stillt, er zu IHM kommen soll.“

Beachte, dass kein einziger Prophet oder Apostel jemals solche Worte über sich selbst gesagt hat.

4.Mose Kapitel 10, Vers 29

Da sagte Mose zu Hobab, dem Sohn des Midianiters Reguel, des Schwiegervaters Moses: »Wir brechen jetzt nach dem Lande auf, von dem der HERR verheißen hat: ›ICH will es euch geben.‹ Ziehe mit uns, wir wollen es dir gut lohnen; denn der HERR hat Israel Gutes verheißen.«

Jesaja Kapitel 55, Vers 1

Ach ihr Durstigen alle, kommt her zum Wasser, und ihr alle, die ihr kein Geld habt, kommt herbei, kauft (Brot) und esst! Ja kommt, kauft ohne Zahlung und unentgeltlich Wein und Milch!

Johannes Kapitel 1, Vers 29

Am folgenden Tage sah er Jesus auf sich zukommen; da sagte er: »Seht, das Lamm Gottes, Das die Sünde der Welt hinwegnimmt! (Jes 53,4.7)

Apostelgeschichte Kapitel 16, Vers 31

Sie (Paulus und Silas) antworteten: »Glaube an den HERRN Jesus, so wirst du mit deinem Hause gerettet werden.«

Aber nicht einer von ihnen, mit Ausnahme von Jesus Christus, sagte: „Kommt zu MIR“. Diese Tatsache ist sehr bedeutsam. ER, Der das sagte, wusste und fühlte, dass Er der ewige Sohn Gottes, der verheißene Messias und der Erlöser der Welt war.

Es gibt drei große Dinge bei diesen Worten von unserem HERRN, auf die ich jetzt gerne Deine Aufmerksamkeit lenken möchte:

  1. Die Situation: „Wen da dürstet“
  2. Die Abhilfe: „der komme zu Mir und trinke“
  3. Die Verheißung: „ Wer an Mich glaubt, aus dessen Leibe werden, wie die Schrift gesagt hat, Ströme lebendigen Wassers fließen

All diese drei Punkte betreffen Dich persönlich, und zu jedem einzelnen habe ich etwas zu sagen:

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