Praktische Heiligung – Teil 23

Übersetzung des Buches von C.J. Ryle „Holiness“

MOSES – EIN VORBILD – Teil 3

4. Die praktischen Lektionen, die wir als legitime Konsequenzen aus der Geschichte von Moses lernen können

„Was hat das alles mit uns zu tun?“, wirst Du Dich vielleicht jetzt fragen. Wir leben nicht in Ägypten, wir haben keine Wunder gesehen, wir sind keine Israeliten, und wir kennen die Geschichte von Moses zur Genüge.

Hab noch ein wenig Geduld, wenn dieser Gedanke in Deinem Herzen aufgekommen ist, und mit Gottes Hilfe werde ich Dir aufzeigen, dass jeder Leser diesbezüglich noch etwas lernen kann. Derjenige, der ein christliches Leben führen und ein echter Heiliger sein will, dem wird die Geschichte von Moses sehr viel geistliche Weisheit vermitteln.

1.
Wenn Du erlöst werden möchtest, musst Du dieselbe Wahl treffen wie Moses und musst Dich für Gott und nicht für die Welt entscheiden.

Beachte das wohl, was ich Dir jetzt sage. Das darfst Du nicht übersehen, auch wenn Du den Rest vergessen magst. Ich sage hier nicht, dass der Staatsmann jetzt sein Amt aufgeben muss und der Wohlhabende sein Vermögen. Das sollte keiner meiner Leser denken, dass ich das sagen will. Stattdessen meine ich, dass wenn ein Mensch erlöst werden will, er sich auf Drangsal einstellen muss, egal was für eine Stellung er heute in der Welt haben mag. Er muss seinen menschlichen Geist dahingehend schulen, dass er sich für etwas entscheidet, was in den Augen der Welt als „schlecht“ gilt und dass er viel von dem aufgeben und ablehnen muss, was für die Mehrheit der Menschen als „gut“ angesehen wird.

Das mag für einige seltsam klingen, die diesen Artikel lesen. Mir ist sehr wohl bewusst, dass manche eine bestimmte Form von Religion leben und darin keine Probleme sehen. Es gibt heute eine allgemeine weltlich ausgerichtete, billige Art von „Christentum“, die viele übernommen haben und sich damit zufrieden geben und bei der sie niemanden verärgern. Allerdings ist sie völlig wertlos. Ich spreche hier aber nicht von dieser Art von Religion.

Aber wenn:

  • Du wirklich ernsthaft an Deiner Seele interessiert bist
  • Für Dich das Christentum mehr ist als elegante Sonntagskleidung
  • Du dazu berufen bist, nach der Bibel zu leben
  • Du ein wahrer Christ des Neuen Testaments sein willst

dann wirst Du schnell herausfinden, dass Du ein Kreuz zu tragen hast. Du wirst schlimme Dinge ertragen und zu Gunsten Deines Seelenheils leiden müssen, ansonsten kannst Du nicht erlöst werden. Die Welt im 21. Jahrhundert ist noch immer das, was sie schon immer war. Die Herzen der Menschen haben sich nicht geändert. Der Angriff auf das Kreuz hat nicht aufgehört. Gottes wahres Volk ist immer noch eine kleine, zerstreute Herde. Das Leben nach der Heiligen Schrift bringt uns immer noch Vorwürfe und Gespött ein. Ein echter Diener Gottes wird von vielen Menschen immer noch für einen Fanatiker gehalten und für verrückt erklärt.

Aber jetzt geht es um die Frage: Willst Du, dass Deine Seele erlöst und errettet wird? Dann musst Du Dich entscheiden, wem Du dienen willst. Du kannst nicht Gott und dem Mammon dienen. Du kannst Dich nicht gleichzeitig auf zwei Seiten aufhalten. Du kannst nicht zur selben Zeit ein Freund von Jesus Christus und der Welt sein. Du musst Dich von den Kindern dieser Welt, den Kindern des Ungehorsams, absondern. Dabei wirst Du damit rechnen müssen, lächerlich gemacht zu werden. Du wirst Probleme bekommen und auf Widerstand stoßen, wenn Du Deinen christlichen Glauben leben willst. Wenn Du Dich nicht von dieser Welt (Satans Matrix) absonderst, bist Du für immer verloren. Wenn Du erlöst und errettet werden willst, dann musst Du Dinge denken und tun, welche die Welt für verrückt hält und Ansichten vertreten, die nur wenige mit Dir teilen. Der christliche Glaube wird Dich etwas kosten. Die Gegenströmung ist stark, und Du wirst dagegen ankämpfen müssen. Der Glaubensweg ist schmal und steil. Das darf man nicht verschweigen. Du kannst ihn nicht gehen, ohne Opfer zu bringen und nicht ohne Selbstverleugnung.

  • Bringst Du gerade für Deinen Glauben irgendwelche Opfer?
  • Was kostet es Dich, den christlichen Glauben zu leben?
  • Ziehst Du – wie Moses – Gott der Welt vor oder nicht?

Ich ersuche Dich, nicht unter dem gefährlichen Wort „wir“ Zuflucht zu nehmen. Sage nicht: „Wir sollten“, „wir hoffen“, „wir meinen“ und dergleichen. Ich spreche Dich hier persönlich an und frage Dich:

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