Warten auf Jesus Christus – Teil 21

Wer gehört zum Leib Christi? – Teil 5

Als Basis dient der Artikel „Erleuchtet und doch abgefallen?“ von C. H. Sunier

4 Stufen der Lebendigmachung

Aufgrund des bisher Gesagten ist ersichtlich, dass es unterschiedliche Lebensstufen gibt. Es ist gewiss für viele Leser nicht einfach, sich diese subtilen Unterschiede bewusst zu machen. Der Schreibende bekundet Nachsicht, weil auch er selbst viel Zeit benötigte, um derartige Feinheiten
zu ergründen. Allen Lebensstufen gemeinsam ist, dass der Gläubige „ewiges Leben“ zugesprochen bekommt. Das bedeutet nicht, dass jeder Heilsempfänger bereits ein Teilhaber der göttlichen Natur ist. Erst wenn ein zum ewigen Leben verordneter Mensch de facto mit Christo gekreuzigt und das „unauflösliche Leben“ in ihm wirksam wurde, kann von einer Teilnahme an der göttlichen Natur gesprochen werden.

Hebräerbrief Kapitel 7, Verse 15-16

15 Und vollends klar liegt die Sache dadurch, dass ein andersartiger Priester, der dem Melchisedek ähnlich ist, eingesetzt wird, 16 der es nicht nach der Bestimmung eines an leibliche Abstammung bindenden Gebotes geworden ist, sondern nach der Kraft unzerstörbaren Lebens.

Generell gilt, dass die geistig Wiedergeborenen nicht länger unter dem Gesetz der Sünde stehen, weil sich der in ihnen wohnende Lebensgeist als mächtiger erweist. Ein jeder prüfe sich selbst, ob das für sein Glaubensleben zutrifft!

Für die Anderen: Wer aus irgendwelchen Gründen nicht bis zur geistigen Wiedergeburt gelangt ist, sollte sich mit aller Kraft danach ausstrecken, damit der HERR ihm Gnade gebe und auch er sich dieses herrlichen Gnadenstandes gewiss werde. Und schließlich: Bei grober und anhaltender Verfehlung kann einer des ewigen Lebens verlustig gehen.

Galaterbrief Kapitel 6, Verse 7-8

7 Irret euch nicht: Gott lässt Sich nicht spotten; denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten. 8 Denn wer auf sein Fleisch sät, wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten.

Ein Bruderhasser z.B. hat das ewige Leben nicht bleibend in sich! Infolge seiner Unversöhnlichkeit findet der Zeugungssame keinen Wohnraum im Herzen. Diese Dinge sind selbst den lehrenden Brüdern nicht immer bewusst.

4.1 Sinnesänderung und Hinwendung zum lebendigen Gott

4.1.1 Das Ziehen des Vaters zum Sohn

Es ist der VATER, welcher den verlorenen Menschen zum SOHN zieht. Denn Jesus Christus sagt:

Johannes Kapitel 6, Vers 37

„Alles, was der Vater Mir gibt, wird zu Mir kommen, und wer zu Mir kommt, den werde ICH nimmer hinausstoßen (von mir stoßen).“

Niemand kann aus sich selbst heraus (durch eigenen Willen) zum Erlöser Jesus Christus kommen. Der zum Heil bestimmte Mensch wird durch den Geist der Gnade zur Buße und Umkehr getrieben. Irgendwann muss der Zielverfehler „Ja“ zu Christus sagen; diese persönliche Bereitschaftsbekundung ist nach unserem Verständnis für den Heilsempfang unverzichtbar. Diese Bekundung kann auch im „stillen Kämmerlein“ erfolgen, es braucht dazu keine menschlichen Zeugen.

Prinzipiell ist der Mechanismus des Heilsempfangs mit einem Resonanzeffekt vergleichbar, bei dem der Geist Gottes als treibende Kraft in Erscheinung tritt. Wie bei einer akustischen Resonanz kommt es zur Korrespondenz zwischen erzeugendem und mitschwingendem System, d.h. zwischen dem anklopfenden Geist der Gnade und dem menschlichen Herz. Letztlich liegt es aber nicht am Wollenden oder Laufenden, sondern am begnadigenden Gott, welcher den Sünder zu diesem „Ja“ und damit zum Übereinklang mit dem Willen Gottes treibt!

Römerbrief Kapitel 9, Vers 16

Demnach kommt es nicht auf jemandes Wollen oder Laufen (Bemühen) an, sondern auf Gottes Erbarmen.

Luther schreibt in seinem „Kleinen Katechismus“:

„Ich glaube, dass ich nicht aus eigener Vernunft noch Kraft an Jesum Christ, meinen HERRN, glauben und zu Ihm kommen kann; sondern der Heilige Geist hat mich durch das Evangelium berufen, mit Seinen Gaben erleuchtet, im rechten Glauben geheiligt und erhalten.“

Im Kontext geht es um folgende Begriffe:

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