Den dreieinigen Gott erkennen, Ihn lieben und Ihm dienen – Teil 24

Der himmlische Vater – Teil 16

Übersetzung des Buches „The Father Style – A fresh look at the nature of God the Father“ (Der Stil des himmlischen Vaters – Ein neuer Blick auf das Wesen von Gott, dem Vater) von Gayle D. Erwin

Die Taufe

Die Taufe spaltete die frühe Kirche in ihrer Geschichte. Diese historische Tendenz hat bis zum heutigen Tag überlebt. Wenn man schnell einen Streit unter Christen anfangen will, braucht man nur darüber abstimmen zu lassen, wann, wie und von wem jemand getauft werden soll und mit welchem Wasser. Eine besonders heftige Kontroverse ist aus folgender Bibelstelle entstanden:

Apostelgeschichte Kapitel 2, Vers 38

Da antwortete ihnen Petrus: „Tut Buße und lasst euch ein jeder auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden taufen, dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.“

Einige interpretieren diese Passage als die vorrangige Definition für die Tauf-Formulierung. Viele, die an dieser Annahme festhalten, haben das Gefühl, dass die Aufforderung von Jesus Christus, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes zu taufen, in der Form umgesetzt werden soll, dass dabei der „Name“ des Vaters als „Jesus“ verwendet werden soll.

Matthäus Kapitel 28, Vers 19

„Darum gehet hin und macht alle Völker zu (Meinen) Jüngern: Tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.“

Obwohl ich dieser Prämisse nicht zustimme, ist dies nicht der Punkt, um den es mir geht. Die eigentliche Sache ist wieder einmal das Wesen Gottes. Da das Wesen von YHWH, von Yahshua und des Heiligen Geistes ein und dasselbe sind, bedeutet die Taufe in ihrem Namen (oder in ihren Namen) oder dabei zu sagen „im Namen Jesu“, die Person in das Mitgefühl, die Gnade, in die Vergebung Gottes hineinzutaufen.

Wenn dieses Konzept erst einmal verstanden worden ist, bleibt kein echtes Problem mehr offen. Andererseits ist jemand, der sich einer Taufe unterzieht, bei welcher man diesen Wesenszügen Gottes feindlich oder zwiespältig gegenübersteht, nicht wirklich in Gott hineingetauft, egal welcher „Name“ dabei verwendet wurde. Spaltung kommt dadurch zustande, wenn man auf die Anordnung von Buchstaben mehr Wert legt, um die Taufe irgendeinem Namen zuzuordnen, anstatt die Bedeutung des Namens in den Fokus zu stellen, für den dieser Name steht.

Wenn wir einmal die Macht Seines Namens bei der Wiederherstellung der Einfachheit der Taufe gesehen haben, wird es offensichtlich, dass der Name den Schaden unserer zwiespältigen Aktionen und Theologien heilt, sobald wir die Bedeutung des Namens verstanden haben. Mit dieser Erkenntnis sind wir frei, unseren Glaubensweg anzutreten und zu sehen, wie der Name eingesetzt werden kann, um jedes andere ernstliche Zerwürfnis zu kurieren, das seit Generationen existiert hat: Unsere Spaltungen, Denominationen und Ausgrenzungen.

Versammlungen

Hast Du jemals ein Kirchengebäude betreten, das Gottes Namen über der Tür stehen hatte, aber gleichzeitig nirgendwo im Inneren die Präsenz Gottes wahrnehmen konntest? Ich denke, Du weißt, was ich meine. Denn inmitten dieser Versammlung, bei der Gott abwesend ist, fallen Dir folgende Worte ein:

Matthäus Kapitel 18, Vers 20

„Denn wo zwei oder drei AUF MEINEN NAMEN hin versammelt sind, da bin ICH mitten unter ihnen.“

Dir wird bewusst, dass es hier eine Art von Paradoxon geben muss oder dass die Gegenwart des HERRN so gut versteckt und machtlos ist, dass sie in manchen Versammlung nicht entdeckt werden kann.

Wie beantwortet unsere Prämisse vom Namen und Wesen Jesu diesen Gegensatz?

Ganz einfach. Seinen Namen dazu zu verwenden, um Versammlungen zu bezeichnen, bedeutet letztendlich wenig. Es geht eigentlich um die Frage, ob sie sich im Sinne von Mitgefühl, Gnade und Vergebung usw. versammelt. Wenn dies nicht der Fall ist, dann findet eine Versammlung NICHT in Seinem Namen statt, egal welche Wörter über dem Eingang des Gebäudes stehen.

Wenn wir uns im Sinne des Wesens Gottes versammeln, dann gibt es dort auch Beweise für Seine Gegenwart, ob wir da nun einen Namen über der Tür unserer Versammlungsstätte stehen haben oder nicht. Jeder Streit über den Namen einer Kirche oder sogar über den Namen einer Gemeinde von Jesus Christus ist völlig unberechtigt und unverständig. Die eigentliche Frage, um die es geht, ist nicht: „Welcher Name steht über der Eingangstür unseres Gebäudes?“, sondern: „Welche Eigenschaften von Gottes Wesen werden im Inneren gelebt?“

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