Unterwegs in die Ewigkeit – Teil 62

Übersetzung des Buches „50 Days of Heaven – Reflections That Brings Eternity to Light“ (50 Tage des Himmels – Überlegungen, welche die Ewigkeit ans Licht bringt“ von Randy Alcorn

Der Glaubens- und Gebetsweg in den Himmel – Teil 40

Verpasste Gelegenheiten wiedererlangen

Lukas Kapitel 6, Verse 21 + 23

21 „Glückselig seid ihr, die ihr jetzt hungert, denn ihr sollt gesättigt werden! Glückselig seid ihr, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen! 23 Freut euch an jenem Tag und hüpft! Denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel. Denn ebenso haben es ihre Väter mit den Propheten gemacht.“

„Derjenige ist kein Narr, der hergibt, was er nicht behalten kann, um das zu erlangen, was er nicht verlieren kann.“ (Jim Elliot)

Eine junge Frau, die gerade in Ost-Europa auf Missionsreise ist, wurde gefragt: „Ist es nicht hart, so weit weg von Ihren Kindern zu sein und wichtige Ereignisse in deren Leben zu verpassen?“
„Sicher“, antwortete sie. „Aber im Himmel werden wir alle Zeit haben, solange zusammen zu sein, wie wir wollen. Doch im Augenblick gibt es hier noch Arbeit für das Reich Gottes zu tun.“

Diese Frau liebt ihre Familie und vermisst sie. Sie schätzt die Zeit, die sie mit ihr verbringen kann. Doch sie weiß auch, wo ihre wahre Heimat ist und dass dort erst das eigentliche Leben stattfinden wird. Ihr ist bekannt, dass die Beziehungen in Gottes Reich sogar noch viel großartiger sein werden als die beste, die sie hier auf der Erde erfahren hat.

Ich glaube, dass wir im Himmel alles zurückerlangen werden, was wir hier auf der Erde wegen des Dienstes für den HERRN beiseite gestellt haben. Passt das nicht genau zu der obigen Verheißung von Jesus Christus, dass all jene, die jetzt über ihren Verlust weinen, eines Tages im Licht ihres Gewinns lachen werden?

Denke einmal an die Millionen Christen, die leiden mussten und im Gefängnis wegen ihres Glaubens gestorben sind, die dabei von ihren Familien weggerissen und sämtlicher Gelegenheiten beraubt wurden, ihre Kinder, Eltern und ihre Ehepartner zu sehen, nach denen sie sich so sehr gesehnt haben. Wird Jesus Christus sie da nicht auf der Neuen Erde mit Gelegenheiten belohnen, all die Dinge zu tun, die sie verpasst haben und ihnen darüber hinaus noch viel bessere schenken? Vielleicht werden ja die Frauen und Kinder der fünf Missionare, die im Januar 1956 durch Auca-Indianer getötet wurden, auf der Neuen Erde in irgendeiner Weise einen „Zeitausgleich“ mit ihren vernachlässigten Lieben bekommen.

Der Himmel bietet viel mehr als nur Trost an; er schafft Ausgleich und Entschädigung. Werden – genauso wie die Hungernden im Himmel gesättigt und all jene, die weinen, dort lachen werden – auch all jene, die tragische Erfahrungen hier auf der Erde machen mussten, eine ausgleichende Belohnung empfangen? Vielleicht wird ja mein Freund Greg, der als Teenager bei einem schrecklichen Unfall getötet wurde, auf der Neuen Erde eine größere Form der Freude erfahren, als er auf dieser Erde gehabt hätte, wenn er nicht so jung gestorben wäre.

Vielleicht wird alles, was meine Mutter aufgeben musste, weil sie starb, als meine Töchter noch klein waren, im Himmel wieder ihr gehören. Sie war eine treue Dienerin Gottes und liebte ihre Enkeltöchter. Obwohl ich es nicht beweisen kann, denke ich, dass Gott ihr erlaubt hat, von Himmel aus beobachten zu dürfen, wie ihre Enkel hier auf der Erde geheiratet haben und selbst Mütter geworden sind. Und eines Tages wird sie mehr tun, als ihre Enkel zu beobachten. Ich glaube daran, dass sie höchstwahrscheinlich, wenn sie im Himmel zusammentreffen, all die Zeit der Gemeinsamkeit nachholen werden, die sie auf der Erde verpasst haben. Ich denke auch, dass all diejenigen, die ihre Kinder durch Fehlgeburten, Krankheiten oder Unfälle verloren haben, die versäumte Zeit mit ihnen in der neuen Welt nachholen werden.

In dem Film „Babettes_Fest“ ist eine Pariser Köchin gezwungen, vor dem Bürgerkrieg zu fliehen. Sie landet in einem dänischen Dorf an der Küste und arbeitet dort für zwei Frauen, die eine kleine, asketische Sekte leiten und die bei allen weltlichen Dingen, wie zum Beispiel einem Feinschmecker-Gericht, die Nase rümpfen. Babette fängt an, diese beiden Frauen liebzugewinnen. Als sie zu einer großen Summe Geld kommt, gibt sie alles aus, um ein einziges Abendessen für die Schwestern und deren Freunde zu geben, um ihre Kochkünste zu zeigen. Das ist ein Bild von Gottes außergewöhnlicher Gnade. Babette weiß, dass sie niemals mehr dazu in der Lage sein wird, solch ein Geschenk zu machen und solch ein Essen vorzubereiten.

Eine der beiden Schwestern ist eine begabte Sängerin, die allerdings nur wenig Gelegenheit hatte, ihre Gabe zu nutzen. Tief berührt von Babettes Großzügigkeit sagt sie zu ihr: „Ich habe das Gefühl, Babette, dass das nicht das Ende ist. Im Paradies wirst du eine große Künstlerin sein, so wie Gott dich haben will! Ah, wie sehr wirst du die Engel begeistern!“

Der Auszug aus dem Artikel endet hier. Lesen Sie den gesamten Artikel als PDF.