Die letzten chaotischen Tage vor der Entrückung überstehen – Teil 16

Diese Artikelserie basiert auf dem Buch „Living With Confidence In A Chaotic World – What On Earth Should We Do?“ von Dr. David Jeremiah

Strategie 5 – Bleib mit dem HERRN verbunden – Teil 1

„Ich habe dein Kind!“. Kann es eine schrecklichere Nachricht geben? Und wenn noch die Worte „Du wirst dein Kind nie mehr wiedersehen“ hinzugefügt wird, dann steckt man in einer schwierigen Situation. Die Behörden an der Ostküste hatten es mit einer solchen im Jahr 2009 zu tun. Ein 9-jähriges Mädchen aus Athol im US-Bundesstaat Massachusetts war von seiner Großmutter entführt worden. Die Kleinstadt Athol verfügt über erstklassige und technisch sehr gut ausgerüstete Polizeibeamten. Diese nahmen zuerst mit der Großmutter Kontakt auf, die sie durch die Handynummer des Mädchens aufspüren konnte. Die Großmutter versprach, das Kind herauszugeben. Als sie das nicht tat, trat der Polizist Todd Neale in Aktion.

Er war sich einer Tatsache bewusst, die viele Leute nicht kennen. Er wusste, dass es seit 2005 ein amerikanisches Gesetz gibt, wodurch Mobiltelefon-Anbieter dafür sorgen müssen, dass 67 % der Anrufer innerhalb von 100 Metern lokalisiert werden können. Diese Technologie darf aber nur dann eingesetzt werden, wenn Personen vermisst werden oder diese in Lebensgefahr sind.

Von daher nahm Todd Neale mit der Mobiltelefon-Gesellschaft vom Handy des Mädchens Kontakt auf. Diese übermittelte Neale jedes Mal die GPS-Koordinaten, wenn das Handy benutzt wurde. Um die nächsten Schritte zu unternehmen, brauchte er die Dienste von einem erfahreneren Handy-Fährtensucher. Deshalb rief er den stellvertretenden Feuerwehrchef, Thomas Lozier, in Athol an, der über eine solche Erfahrung verfügte. Die beiden Männer konnten das entführte Mädchen erfolgreich mit Hilfe des GPS und Google-Landkarten ausfindig machen. Die Spur führte zu einem Hotel, das sechs Bundesstaaten von dem Zuhause des Mädchens entfernt war. Dort übernahm die Ortspolizei den Fall, verhaftete die Großmutter und brachte das Mädchen wieder zurück zu seinen Eltern. Alle beteiligten Ermittler freuten sich.

Handys sind wunderbare Mittel, um Verbindungen herzustellen. Neben Stimm-Kontakten mit Freunden und geliebten Menschen herzustellen, kann man sie auch dazu benutzen, Text-Botschaften zu übermitteln, wenn eine verbale Kommunikation unhöflich wäre – wie zum Beispiel in einem Restaurant. Die neueren Handys haben sogar eine Tastatur, auf der beidhändig getippt werden kann.

Inzwischen kann man per Twitter mit einer einzigen Aktion Botschaften mit bis zu 140 Zeichen an 200 Freunde gleichzeitig in Echtzeit verschicken. „Die soziale Wärme all dieser verstreuten Details sollte man nicht zu leicht nehmen“, hieß es in einer Titelstory bei „Time“. In der zunehmend unpersönlichen Welt wollen die Menschen sich miteinander verbinden.

Viele Menschen wünschen sich, Verbindungen zu jemandem aufzubauen, der sich um sie kümmert. Das ist der Grund, weshalb Twitter so beliebt ist. Manche twittern so viel, dass sie folgende Fehlmeldung bekommen: „Die Kapazität von Twitter ist überschritten. Zu viele Tweets! Bitte warten Sie einen Moment, und versuchen Sie es später erneut.“

Darf ich eine bessere Stelle vorschlagen, um wichtige Verbindungen herzustellen, ohne Besetztzeichen zu erhalten? Die Gemeinde von Jesus Christus.

Die Menschen nehmen nicht nur immer mehr davon Abstand, in Kirchen oder Gemeinden zu gehen, sondern sie besuchen auch keine Clubs mehr, nehmen keine Dienstleistungsorganisationen mehr in Anspruch und gehen nicht mehr in Sportvereine. Der amerikanische Politiker Charles Colson merkte an, dass das PC-Zeitalter den Individualismus auf eine neue Ebene geführt hat. Anstatt dass man mit Menschen von Angesicht zu Angesicht Gespräche führt, macht man es elektronisch durch die sozialen Netzwerke des Internets, per Email und Nachrichten-Sofortversand. Die gesichtslose Anonymität hat die tiefe Freundschaft, bei der man einander sehr gut kennt, ersetzt.

Cyber-Kommunikation ist solange ganz nett, bis etwas Schlimmes passiert. Dann ziehen wir den persönlichen Kontakt der Facebook-Verbindung vor. Nach den Terror-Anschlägen vom 11. September 2001 suchten die Menschen echte Gemeinschaft. Dasselbe passierte bei der Serie der nachfolgenden Krisen. Am Sonntag nach 9/11 konnte unser großer Gemeindesaal kaum all die Mitglieder und Gäste aufnehmen, die am Gottesdienst teilnehmen wollten. Wenn wir uns unsicher fühlen, erscheint uns der Computerbildschirm kalt und irrelevant. Das Fernsehen ist unpersönlich. Wir brauchen Menschen, die genauso wie wir selbst nach dem Bild Gottes erschaffen wurden.

Als die Wirtschaft im Jahr 2008 zusammenbrach, war in der „New York Times“ folgende Schlagzeile zu lesen: „Schlechte Zeiten bringen größere Menschenmengen in die Kirchen“. In dem Artikel wurde die Zunahme der Besuche von evangelikalen Kirchen während jedes Rezessions-Zyklus der vergangenen 40 Jahre aufgezeigt. Immer dann, wenn es schlechte Nachrichten gibt, ist eine Steigerung um 50 % zu verzeichnen, bevor die Menschen wieder in ihre Routine zurückfallen, sobald die Zeiten wieder besser werden.

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