Die Ordnung der biblischen Prophetie – Teil 4

von Warren D. Hoover

Daniel Kapitel 2 – Teil 1

„Oft basieren unsere Entscheidungen darauf, ob wir uns dem Druck von mächtigen Menschen unterwerfen oder nicht. In jeder Situation betrachten wir das Leben entweder aus der menschlichen Perspektive oder vom göttlichen Standpunkt aus gesehen. Es gibt nur eine einzige Quelle, die uns den göttlichen Standpunkt erklärt, und das ist das Wort Gottes, die Bibel. Alles Andere sind menschliche Ansichten, denen wir ständig durch das Fernsehen, das Radio, Hinweistafeln, Zeitungen, Zeitschriften usw. ausgesetzt sind. Tagein, tagaus wird uns das Leben aus der menschlichen Perspektive aufgezeigt! Während dies kein Entschuldigungsgrund darstellt, hilft es dennoch zu erklären, warum unsere Teenager heute so herdengebunden sind. In den Bereichen Musik, Kleidung oder gesellschaftliche Angelegenheiten und Aktivitäten sind es nur wenige Jugendliche, die sich dagegen stellen, was gerade „in“ ist.“

Das, was Dr. Thieme in seiner Broschüre „Daniel Chapter One“ (Daniel Kapitel Eins) als heute „in“ bezeichnet, ist ein Bezug auf den Gruppenzwang. Wir hören heute ständig, dass sich Teenager, dem Druck, den Kameraden auf sie ausüben, unterwerfen. Das Buch Daniel zeigt auf, dass dieser Druck nicht neu ist. Es gibt ihn schon seit Jahrtausenden. Die Art und Weise, ihm standzuhalten, ist und bleibt heute dieselbe wie damals: Liebe Gott, studiere die Bibel und glaube an beides.

In der Tat zeigt die Lektion, welche uns Daniel und seine Freunde erteilen, auf, dass es sehr wohl möglich ist, weit mehr durchzustehen als den Druck von Kameraden, dem die Teenager von heute ausgesetzt sind. Schauen wir uns einmal genauer an, in welcher Situation sich diese vier Jugendlichen befanden. Sie waren Gefangene in einem fremden Land, in dem sie keine Möglichkeit hatten, nach Hause zurückzukehren. Sie waren völlig von ihren Verwandten, Freunden und jedem möglichen geistlichen Mentor abgeschnitten. Diese jungen Männer mussten sich drei Jahre lang einer intensiven Indoktrination im Hinblick auf die babylonische Kultur und deren dämonischen Religion unterziehen.

Sie standen unter der Leitung eines königlichen Beamten, der ihnen eingestand, dass er selbst sich vor dem Zorn des Königs fürchtete. Wenn er das schon tat, was meinst Du, was diese vier Teenager da wohl gedacht haben? Doch sie blieben ihrem Gott treu und befolgten Seine Gebote. Der Grund, weshalb sie dies tun konnten, war, dass ihnen dies von ihren Eltern beigebracht worden war, die auch vorlebten, was sie ihren Kindern lehrten. Die Folge davon war, dass diese jungen Männer glaubten, dass das zu leben, was ihnen beigebracht worden war, wichtiger war als irgendeine mögliche Konsequenz. Diese Wahrheit bereitet die Bühne für alles Andere, was im Buch Daniel geschrieben steht!

Daniel Kapitel 2, Vers 1

Im zweiten Jahre seiner Regierung hatte Nebukadnezar einen bedeutungsvollen Traum, durch den er innerlich beunruhigt wurde, so dass es um seinen Schlaf geschehen war.

In einer modernen Autobiografie hätte Daniel Kapitel 1 die Überschrift „Einleitung“. In diesem Kapitel erzählt uns Daniel weshalb er in Babylon war, hat kurz zusammengefasst, wie seine Ausbildung dort verlief, welche Karriere er da machte und wie lange er dort war.

Im zweiten Kapitel beginnt er seine detaillierte Autobiografie damit, dass er über die erste Zeit seiner Gefangenschaft in Babylon spricht. Das zweite Jahr von Nebukadnezars Herrschaft war 604 v. Chr. Erinnern wir uns daran, dass Daniel im Jahr 605 v. Chr. nach Babylon gebracht wurde und drei Jahre in der „Universität Babylons“ zubrachte. Von daher muss er noch in der Ausbildung gewesen sein. Der HERR verliert keine Zeit, um Daniel der ersten Prüfung zu unterziehen, die nötig ist, um sicherzustellen, ob Er ihn als Prophet einsetzen kann. Daniel demonstrierte aber schnell, dass die babylonische Gehirnwäsche bei ihm nicht funktionierte.

Dass Nebukadnezar „einen Traum hatte“, ist eine Untertreibung. Der hebräische Ausdruck im Originaltext spricht von „vielen Träumen“ und darüber, dass „sein Geist geplagt war“. Das wäre die bessere Übersetzung. Er wurde davon in Schrecken versetzt. Heute würden wir sagen, er hatte Albträume. Und diese waren so schlimm, dass er an Schlafmangel litt. Er hatte regelrecht Angst davor einzuschlafen.

Daniel Kapitel 2, Vers 2

Da befahl der König, man solle die Gelehrten und Beschwörer, die Zauberer (oder: Wahrsager) und Chaldäer berufen, damit sie ihm Auskunft über sein Traumgesicht gäben. Als sie nun gekommen und vor den König getreten waren …

Das ist dem gleichzusetzen, als würde Präsident Obama sein Kabinett zu einer Sitzung einberufen, mit der einzigen Ausnahme, dass zu der damaligen Zeit niemand wagte, sich in Gegenwart des König hinzusetzen, sofern er nicht ausdrücklich dazu aufgefordert wurde.

Die Identitäten dieser Berater verraten uns eine Menge über das Wesen der Regierung in Babylon und über die babylonische Gesellschaft.

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