Die Riesen im Inneren bekämpfen – Teil 8

Zerstöre Deine Mutlosigkeit – Teil 2

Blöcke bauen

In Nehemia Kapitel 4 werden wir mitten in aufregende Zeiten versetzt. Nehemia, der begabte Organisator, kam zurück nach Jerusalem und fand eine chaotische Situation vor. Doch er hatte eine Gemeinschaft aufgerüttelt, mit der er zusammen den Wiederaufbau durchführte. Mit dem Mauerwerk, das in Ruinen vor ihnen lag, hatten die zurückgekehrten Israeliten keinen ruhigen Schlaf mehr.

Räuber von auswärtigen Provinzen konnten sie jederzeit nachts überfallen, was die Israeliten mutlos und ängstlich machte. Dies taten die Angreifer mit voller Absicht, weil die Hebräer nicht willkommen waren. Ihr Wiederaufbau musste unter allen Umständen verhindert werden.

Deshalb wurden die Israeliten von allen Seiten attackiert. Dabei handelte es sich um Sanballat und die Samariter aus dem Norden, Tobija und die Ammoniter aus dem Osten, Gesem und die Araber aus dem Süden und die Asdoditer aus dem Westen. Sie bildeten eine finstere Allianz, um Druck auf die israelischen Bauarbeiter auszuüben. Nehemia schreibt:

Nehemia Kapitel 4, Vers 8

Bei einer Besichtigung trat ich dann auf und sagte zu den Vornehmen und Vorstehern und zu dem übrigen Volke: »Fürchtet euch doch nicht vor ihnen! Denkt an den HERRN, den großen und furchtbaren Gott, und kämpft für eure Volksgenossen, eure Söhne und Töchter, eure Frauen und Häuser!«

Die stärkste Waffe, welche die Angreifer hatten, war den Israeliten Furcht einzujagen und ihnen Mutlosigkeit einzuflößen.

Aber Gott hatte etwas Anderes im Sinn. ER ermächtigte Seinen weitsichtigen Diener in einer machtvollen Weise, und so konnten die Bauarbeiten weiter durchgeführt werden. Ziegel für Ziegel wurden die Mauern wiedererrichtet. Schließlich waren die Israeliten halb fertig. Sie konnten den Sieg förmlich schon riechen.

Doch die Erfahrung lehrt uns, dass dies ein heikler Zeitpunkt ist. Fast die Hälfte oder ein bisschen mehr als die Hälfte der Arbeit erledigt zu haben, ist ja nicht problematisch. Doch genau in der Mitte angelangt zu sein, birgt Gefahren in sich. In einem alten Lied von Johnny Mercer mit dem Titel „Betone das Positive“ heißt es: „Halte in der Mitte nach dem HERRN Ausschau!“ Das ist ein sehr tiefgründiger Rat.

Denn immer dann kommt eine neue Welle der Mutlosigkeit hoch. Bei den Israeliten gab es zu diesem Zeitpunkt Plündereien und Gerüchte. Nehemia wurde bewusst, dass er gegen den zögerlichen Geist von Gottes Volk vorgehen musste. Und er behandelte diese Mutlosigkeit genauso, wie wir damit umgehen sollten. Wenn wir das einmal erfolgreich ausprobiert haben, werden wir hinterher sagen: „Oh ja, ich habe es endlich geschafft.“ Deshalb werden wir uns nun anschauen, wie Nehemia mit der Mutlosigkeit von Gottes Volk umgegangen ist.

1. Woran erkennt man Mutlosigkeit?

Faktor Nr. 1: Müdigkeit

Vince_Lombardi hat einmal gesagt: „Müdigkeit macht uns alle feige.“ So war es auch bei den israelischen Bauarbeitern.

Nehemia Kapitel 4, Vers 4:

Aber die Judäer erklärten: »Die Kraft der Lastträger ist erschöpft, und des Schuttes ist zu viel: Wir sind nicht mehr imstande, an der Mauer zu arbeiten!«

Der Wiederaufbau sollte 52 Tage dauern und war echte Knochenarbeit. Die Israeliten hatten jetzt über einen Monat geschuftet und waren erschöpft. Und wenn die Energie aufgebraucht ist, dann schwindet auch der Mut. Das kennst Du doch auch, oder? Du arbeitest täglich 12 Stunden daran, Deinen Jahresbericht fertigzustellen und opferst dafür sogar Dein Wochenende. Oder Du machst Hausputz und büffelst bis spät abends mit Deinen Kindern Algebra. Eine Weile kannst Du konzentriert arbeiten, aber allmählich lassen die Kräfte nach.

Jeder Mensch hat seine eigene Energie-Formel, was Zeit, Druck und Belastung anbelangt. Wenn Du Deine Energie-Grenze überschreitest, gibt es einen Knacks nach dem anderen. Du fängst an, nervös, gereizt und niedergeschlagen zu werden. Und genau das sind die Zeiten, in denen der Feind Gottes, der Teufel, auf seiner Agenda Deinen Namen einkreist. Wenn wir mit unseren Energien, unserer Zeit und unseren Talenten nicht gut haushalten, dann werden wir von einer Flut Mutlosigkeit überschwemmt.

Und genau das war damals in Jerusalem auch der Fall. Das Volk Gottes war erschöpft, entmutigt und Einer nach dem Anderen wurde immer frustrierter.

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