Was uns das Schweigen kostet – Teil 17

Kapitel 6: Gerichtliche Tyrannei – Teil 4

Präzedenzfälle von Christen-Diskriminierung

Charles Patrick, Pastor der Sunago Christian Fellowship-Gemeinde in Compton/Kalifornien, wurde es im Jahr 2012 nicht erlaubt, eine öffentliche Schule in der Gegend von Los Angeles zu eröffnen. Die Schulbehörde von Compton hatte dazu zwei Anträge mit der Begründung abgelehnt, dass Patrick ein Gemeindeleiter war. Doch Patrick beharrte darauf, dass seine Anträge nichts mit der Kirche zu tun hätten, sondern dass er die Schule unter den säkularen Richtlinien des Bundesstaates Kalifornien betreiben wollte.

Doch sogar ein Pastor hat per Gesetz das Recht, staatliche Unterstützung zu bekommen, wenn das Geld für säkulare Zwecke eingesetzt wird, wozu auch die Bildung gehört. Die Organisation „Frontier Legal Foundation“ reichte daraufhin eine Klage gegen diejenigen ein, die in diese Antragsablehnung involviert waren, wobei sie sich auf den 1. Zusatzartikel stützte und schrieb, dass die Ablehnung gegen die darin aufgeführten Rechte verstoßen würde. Da fragt man sich, ob ein solcher Antrag eines muslimischen Imam ebenfalls abgelehnt worden wäre.

In einem anderen Fall ging es um die Entfernung eines Bibelverses. Er hatte bei der amerikanischen Luftwaffe offensichtlich für Verwirrung gesorgt. Da hatte ein Kadett auf die Tafel im Schlafsaal folgenden Bibelspruch geschrieben:

Galater Kapitel 2, Vers 20

So lebe also nicht mehr ich selbst, sondern Christus lebt in mir; was (= soweit) ich jetzt aber noch im Fleisch lebe, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, Der mich geliebt und sich selbst für mich dahingegeben hat.

Doch einer, Generalleutnant Jerry Boykin, konnte nicht glauben, dass dieser eine Kontroverse auslösen würde und bestätigte, dass die Akademie es den Kadetten erlaubt hatte, persönlichen Gebrauch von den Weißwandtafeln zu machen. Er sagte: „Die Zensur von religiösen Kommentaren ist inakzeptabel.“

Dessen ungeachtet leitete gerade einmal zwei Stunden später Milkey Weinstein, der Direktor von Military Religious Freedom Foundation (MRFF = Stiftung für die religiöse Freiheit beim Militär) die Opposition, nachdem er von diesem Bibelvers gehört hatte. Und dann wurde der „verletzende“ Bibelvers entfernt. Weinstein bestand sogar darauf, dass der Kadett wegen Fehlverhaltens bestraft wurde. Milkey Weinstein sagte, dass einen Bibelvers zu schreiben, ein feindliches Umfeld schaffen würde, und die Akademie sei bereits eine „hyper-fundamentalistische christliche Institution“. Er sagte weiter:

„Der Bibelvers hat in massiver Weise fundamentalistisches christliches Benzin auf eine bereits tobende, außer Kontrolle geratene Feuersbrunst von fundamentalistischer christlicher Tyrannei, Einzigartigkeit und Vorherrschaft bei der Akademie der Luftstreitkräfte der Vereinigten Staaten gegossen.“

Laut „Breitbart News“ flog Mike Berry, der Rechtsanwalt und Direktor für militärische Angelegenheiten beim Liberty Institute, nach Colorado Springs, um dort Antworten zu bekommen. Er nannte es „eine erstaunliche Entwicklung“, als er herausfand, dass die amerikanische Luftstreitkraft Air Force das bundesstaatliche Gesetz und die militärischen Regelungen ein wenig umkehrt. Während er mit Oberst Paul Barzler, dem Rechtsadvokat des Personals der Air Force-Akademie, sprach, erwähnte Berry, dass unter der Verfassung und unter dem bundesstaatlichen Gesetz Kadetten ja das Recht hätten, ihre Religion frei auszuüben. Man stelle sich seinen Schock vor, als der Oberst ihn darüber informierte, dass in der vom Pentagon vorgegebene Politik für die Air Force das Wort „Religionsausübung“ weder in schriftlicher Form noch im mündlichen Ausdruck vorkommen darf.

Die Kadetten waren offensichtlich mit der Entscheidung nicht einverstanden, und auf einmal standen überall auf den Tafeln in den Gängen der Schlafräume Bibelverse geschrieben. Das war einesteils ein Akt des religiösen Ausdrucks und andererseits ein kleiner Akt der Rebellion. Außerdem boten die Kadetten ein lehrmäßiges Beispiel, als sie sich vereint gegen die Schikane wehrten und sich offen für die von der Verfassung geschützten Freiheiten aussprachen. Natürlich ärgerte das die Military Religious Freedom Foundation (MRFF = Stiftung für die religiöse Freiheit beim Militär). Als Reaktion auf das Verhalten der Kadetten machte ihr Direktor Milkey Weinstein die Leiterin, Generaloberin Michelle Johnson, nieder und bezeichnete sie als „rückgratlos“ und beendete seine Beschimpfung mit den Worten: „Wir sehen uns vor Gericht.“

Das ist ein weiteres Beispiel von „Toleranz“, die zwar im Munde geführt, aber nicht praktiziert wird. Dieser Streit zwang das Pentagon schließlich dazu, eine neue Richtlinie herauszugeben, in der gebilligt wurde, dass der religiöser Ausdruck von Angehörigen der Streitkräfte geschützt werden sollte.

Es gibt jetzt immer mehr Berichte über Diskriminierung in der Sportwelt und in den höheren Schulen in ganz Amerika. Eine konservative Gruppe an der Stanford Universität wurde vom Graduate Student Council (Rat der Hochschulabsolventen) mit 10:2 Stimmen blockiert. Die Gruppe wollte eine Konferenz unter dem Motto „Werte vermitteln: Ehe, Familie und die Medien“ abhalten. Die Stanford Universität bezeichnete dies als „Hass-Rede“, obwohl die Anscombe Society versuchte, eine gemeinsame Basis mit den Stanford LGBT-Gruppen zu finden. Ein Kompromiss konnte nicht erreicht werden, weil die Befürworter der gleichgeschlechtlichen Ehe keine Redner zulassen wollten, die sie für „Hass-Prediger“ hielten. Leider war die Mehrheit der Studenten dafür, dass die Glaubensüberzeugungen der konservativen Gruppe „im Namen der Toleranz“ zensiert wurden.

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