Die letzte Generation – Teil 9

Wie sich der Pluralismus in der Praxis auswirkt

Nur wenige Tage nach dem Trilateralen Abkommen mit Israel und Zypern im Hinblick auf Erdgas und Strom aus Israel, reiste der griechische Premierminister Alexis Tsipras zu Israels Erzfeind, in den Iran, um zu arrangieren, dass sein Land und die EU mit Öl aus dem Iran versorgt werden.

Quelle

8. Februar 2016

In Teheran sagt Tsipras, er hofft, dass Griechenland die Iran-EU-Brücke sein wird

„Griechenland zielt darauf ab, die Rolle einer wirtschaftlichen Macht zu spielen, um die Beziehungen zwischen der EU und dem Iran zu stärken“, sagte der griechische Premierminister Alexis Tsipras am 7.Februar 2016, als er zu einem offiziellen Besuch in Teheran eintraf. „Griechenland wird eine Energie-, Wirtschafts- und Handelsbrücke sein zwischen dem Iran und der EU.“ Darüber hinaus bezeichnete er den Iran als „Hauptakteur im Hinblick auf Stabilität und Frieden im Mittleren Osten. Und er ist ein bedeutsamer Wirtschaftspartner.“

Tsipras Kommentare erfolgten NACHDEM Irans Atomvertrag mit den Weltmächten in Kraft trat, der Amerika und der EU ermöglicht, die Wirtschaftssanktionen aufzuheben. Im Gegenzug soll Teheran seine atomaren Aktivitäten drosseln.

Zwei Wochen zuvor hatten sich Griechenland und der Iran bei Gesprächen bereits auf einen neuen Öl-Transfer zwischen beiden Ländern geeinigt. Iran hatte im Jahr 2011 etwa 100 000 Barrel Öl pro Tag an Griechenland geliefert, bevor die schweren Sanktionen verhängt wurden, berichtete die Webseite „Sputnik News“.

Der Iran, der über die viertgrößten Öl-Reserven der Welt verfügt, hatte seine Produktion seit dem Jahr 2012 auf etwas weniger als 3 Millionen Barrel pro Tag reduzieren müssen. Dadurch hatten sich seine Gewinne aus dem Öl-Export von 2,5 Millionen Dollar im Jahr 2011 auf 1,3 Millionen Dollar vermindert. Der Iran hatte bisher auch die größten Erdgas-Reserven und war im Jahr 2015 der viertgrößte Produzent.

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Und während Alexis Tsipras im Iran zu Besuch war, berichtete „The Guardian“ am 6. Februar 2016 über folgendes bahnbrechendes Ereignis.

Saudi Arabien bietet an, Bodentruppen nach Syrien zu senden, um ISIS zu bekämpfen

„Tausende von Spezialeinheiten könnten eingesetzt werden, wahrscheinlich in Abstimmung mit der Türkei“, berichteten saudische Quellen „The Guardian“.

Am 4. Februar 2016 sagte der arabische Verteidigungsminister: „Saudi Arabien hat zum ersten Mal angeboten, Bodentruppen nach Syrien auszusenden, um den Islamischen Staat zu bekämpfen.“

Und der Brigadegeneral Ahmed al-Asiri sage während eines Interviews mit „al-Arabiya TV News“:

„Das Königreich ist bereit, sich an jeder Bodenoperation zu beteiligen, welche die Koalition (gegen ISIS) zustimmt, in Syrien durchzuführen.“

Die Türkei und Saudi Arabien sind sich einig, den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad zu stürzen und haben erhebliche Zweifel im Hinblick auf die Aussichten, die Krise politisch, ohne weiteren militärischen Druck auf Damaskus zu bewältigen. Also hatten die Türkei und Saudi Arabien vor ein paar Wochen dazu eine militärische Koordinations-Körperschaft ins Leben gerufen.

Saudi Arabien war im September 2014 das erste arabische Land, das sich der Anti-Isis-Koalition angeschlossen und einige Luftanschläge auf Ziele in Syrien durchgeführt hat. Doch beendete es im März 2015 seine Beteiligung, als es den Nachbarstaat Jemen angriff.

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