Die letzte Runde! – Teil 11

Die Emerging Church-Bewegung im Fuller-Seminar

Dr. Edmund Gibbs war im Jahr 1984 im Fuller-Seminar und ist jetzt Professor für Gemeindewachstum in der Schule für Interkulturelle Studien. Zuvor hatte er bei sechs Billy Graham-Kampagnen in Großbritannien mitgewirkt. Er hat ein Dutzend Bücher geschrieben und ist ein Verfechter für die positive Studie des Postmodernismus und der Emerging-Kirchen, was im Brehm Center for Worship, Theology and Arts (Brehm Zentrum für Anbetung, Theologie und Kunst) zum Ausdruck kommt. Dieses Zentrum brüstet sich damit, Veranstaltungen mit Brian McLaren und anderen prominenten Leitern der postmodernen Emerging Church-Bewegung durchzuführen.

Ryan K. Bolger, ein Professor für Kirche in zeitgenössischer Kultur, der mit dem Fuller-Seminar verbündet ist, hat mit Edmund Gibbs zusammen ein Buch mit dem Titel „Emerging Churches“ (Aufkommende Kirchen) herausgebracht. Die beiden Autoren definieren „Emerging Churches“ wie folgt:

„Emerging Churches sind Gemeinschaften, welche den Weg von Jesus innerhalb postmoderner Kulturen praktizieren.“

Der Begriff „Kulturen“ scheint das Schlüsselwort in ihrem Vokabular zu sein. Für diese Leiter ist das Wort „Kultur“ die treibende Kraft, um das Evangelium im postmodernen 21. Jahrhundert annehmbar zu machen. Doch wenn Kultur das Evangelium formt, dann setzt das die göttliche Wahrheit herab, je mehr man die Kultur annimmt.

Gibbs und Bolger schreiben weiter:

„Es ist nicht so, dass die postmodernen Menschen die Wahrheit schlichtweg nicht wollen, aber wessen Wahrheit?“

Gemäß ihrer Sichtweise bestimmt die Erfahrung der Gemeinschaft die Wahrheit. Das ist eine kollektive Übereinkunft, die mit dem Menschen beginnt und NICHT mit der Bibel.

Die beiden Autoren teilen uns mit:

„Die Emerging Churches wurden immer mehr unzufrieden damit, die Bibel in der modernen Zeit einzusetzen. Die Emerging Church-Leiter wollen unter keinem Zwang stehen, um für die Wahrheit zu kämpfen. Um dafür einzustehen sind die Kulturkriege für sie nicht attraktiv.“

Der Apostel Paulus sieht das anders, wenn er sagt:

1.Timotheus Kapitel 3, Vers 15

Sollte sich mein Kommen jedoch verzögern, so sollst du dir klar darüber sein, wie man sich im Hause Gottes zu verhalten hat, das da ist die Gemeinde des lebendigen Gottes, die Säule und Grundfeste der Wahrheit.

Das Wurzel-Problem ist, dass die Praktizierenden in der Emerging Church-Bewegung die Realität der von Gott bestimmten absoluten Wahrheit, welche durchweg souverän über alle Kulturen ist, leugnet.

Der Postmodernismus und die Hermeneutik des Abbaus

Dan Kimball, ein anderer Autor der Emerging Church-Bewegung, schreibt:

„Da sich die Sprache entsprechend dem postmodernen Denken ständig verändert, kann es viele Auslegungen eines Bibelwortes oder -textes geben und nicht nur eine einzige. Biblische Begriffe wie ‚Evangelium‘ und ‚Harmagedon‘ müssen abgebaut und neu definiert werden.“

Abbau ist ein postmoderner philosophischer gewählter Denkansatz, der in der Hermeneutik (Auslegung) der Vermutung angewandt wird. Diese Vorgehensweise entschärft Spannungen und Unstimmigkeiten im Text, von denen die Postmodernen glauben, dass sie in allen literarischen Texten, sowie in biblischen Texten existieren. Von daher ist das Ziel, den Text auf seine wesentlichen Bestandteile zu reduzieren oder ihn zu zerlegen. Das schafft neue Einsichten, die möglicherweise dem tatsächlichen Text widersprechen.

Das Konzept ist auf der triadischen Dialektik (These-Anti-These-Synthese) des 19. Jahrhunderts aufgebaut. Sie stammt von dem deutschen Philosophen Georg_Wilhelm_Friedrich_Hegel (1770-1831). Widersprüche werden in der Regel akzeptiert. Karl_Marx (1818-1883) und der Kommunismus konnten damit viel an Boden gewinnen.

Bei Gibbs und Bolger heißt es weiter:

„Man muss das Alte abbauen, den Weg freimachen, bevor man etwas Neues bauen kann. Das hat der Apostel Paulus gemeint, nachdem seine Lehre abgebaut und wieder neu definiert wurde. Wenn wir die Agenda der Mission von Paulus in modernen Begriffen ausdrücken, dann scheint klar zu sein, dass er eine internationale, anti-imperiale, alternative Gesellschaft aufbaute, eingebettet in lokalen Gemeinden.“

Die beiden Autoren zeigen aber nicht genau auf, wo im Neuen Testament der Dienst und die Lehre von Apostel Paulus abgebaut und neu wiederaufgebaut wurde.

Gibbs und Bolger schreiben weiter:

„Die Bibel präsentiert eine faszinierende Sammlung von Geschichten, die zusammen eine große Geschichte ergeben, die sich von der Zeit vor der Schöpfung bis weit über die Endzeit hinaus erstreckt. Gott kommuniziert mit der Menschheit, aber nicht vorrangig durch die Aussage, sondern mittels einer Geschichte, illustriert durch Gleichnisse, Rätsel, Sprüche und Volkslieder. Es ist eine Geschichte, die sich immer noch entfaltet und in der wir ein Zeitfenster haben.“

Diese Sichtweise ist eine komplette Aushöhlung der Autorität und Unfehlbarkeit der Bibel durch zwei Gemeindewachstums-Professoren beim Fuller-Seminar. Sie glauben nicht, dass die aussagenlogische Wahrheit die vorrangige Kommunikationsform Gottes ist und schließen die vorhersagende Prophetie dabei komplett aus.

Weiter heißt es bei Gibbs und Bolger:

„Wie sind die Emerging Churches dazu gekommen, das Evangelium des Reiches zu betonen? Es begann als eine Fokus-Änderung von den Apostelbriefen zu den Evangelien und war ein Weg, um Jesus grundsätzlicher zu verstehen.

Die Emerging Churches vermeiden bei ihrem Versuch, dem Reich ähnlicher zu werden, bei ihrer Leiterschaft-Gestaltung alle Arten von Kontrolle. Die Kirche muss als einvernehmlicher Prozess operieren, bei dem alle etwas zu sagen haben, um Andere zu beeinflussen. In den Emerging Churches teilt man die Übersetzung, dass man bei der Leiterschaft nicht nur in eine einzige Person investiert.

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