Die Verwandlung – Teil 29

Was wirklich am Kreuz auf Golgatha geschah

Das, was sich da auf der Erde abspielte, ist sehr gut dokumentiert. Alle Schreiber der Evangelien berichten von:

  • Dem Verhör von Jesus Christus vor den religiösen Führern Jerusalems
  • Seiner Verhandlung vor Pontius Pilatus
  • Seiner Geißelung durch römische Soldaten
  • Seiner Kreuzigung

Die Erniedrigung und physischen Todesqualen, die mit Seiner Kreuzigung einhergingen, wurden in vielen Predigten und Büchern thematisiert. Wir sind über die unerträglichen Schmerzen, die Jesus Christus ertragen musste, als Er ans Kreuz genagelt und Ihm die Dornenkrone in den Kopf eingedrückt wurde, informiert und wissen Bescheid, dass Sein Todeskampf in den drei Stunden, in denen Er in aller Öffentlichkeit und von Seinen Gegnern verspottet dort hing, intensiver wurde.

Die Bedeutung dieses Geschehens ist allerdings nicht so leicht zu verstehen. Betrachten wir das Kreuz aus dem Blickwinkel der Besänftigung, den die meisten von uns gelernt haben, dann sieht das etwa wie folgt aus: Da Jesus Christus ein sündenfreies Leben führte, verdiente Er den Tod nicht. Dennoch unterwarf Er sich dem Wunsch Seines Vaters und wurde zu einem Opfer, auf das die Schuld für unsere Sünden auf Ihn gelegt wurde. Dann bestrafte Gott Ihn, um die Strafe, die wir verdient hätten, abzugelten. Indem Jesus Christus unsere Strafe auf sich nahm, sprach der himmlische Vater uns von der Schuld für unsere Sünden frei. Deshalb können alle, die Jesu Sühneopfer reumütig und bußfertig und Ihn als ihren HERRN und Erlöser angenommen haben und nach Seiner Lehre leben, vor dem heiligen Gott stehen.

Obwohl dieses Szenario unser angeborenes Schamgefühl für unsere Sünden und Vergehen beruhigen mag, ist das nur ein Teil der ganzen Geschichte. Wenn wir hier stehenbleiben, sieht es so aus, als hätten der himmlische Vater und Sein Sohn lediglich eine göttliche Version des Spiels „Guter gegen böser Polizist“ gespielt. Um den fordernden Richter des Universums daran zu hindern, Seinen ganzen Zorn an uns auszulassen, griff Jesus Christus ein und schlug sich für uns in die Bresche. Der Zorn des himmlischen Vaters zerstörte Seinen Sohn und wurde dadurch gemildert.

Das ist aber nur die menschliche Sicht dieses einzigartigen Ereignisses. In der Bibel finden wir viele kleine Hinweise, die zu einer weitaus vollständigeren Perspektive führen. Hierbei sehen wir, was dabei IN GOTT geschah: Der himmlische Vater und Sein Sohn Jesus Christus vollbrachten ZUSAMMEN ein Werk; nicht um den Zorn des himmlischen Vaters zu besänftigen, sondern um uns von unseren Sünden zu reinigen. Ihr Ziel war nicht nur, Sünde zu bestrafen, sondern deren Macht zu zerstören und einen Weg anzubieten, durch den die Menschen von der Zerbrochenheit der Sünde errettet werden und so die Beziehung wieder erfahren können, die Gott schon immer mit ihnen haben wollte.

Aus dieser Perspektive erkennen wir, dass es bei diesem Geschehen NICHT NUR um die Bestrafung eines unschuldigen Opfers ging, sondern um etwas weitaus Großartigeres.

Mehr als nur ein Opfer

Ja, Jesus Christus wurde brutal gequält, und die römischen Soldaten beabsichtigten auch, dass diese extreme Folter zum Tod führte. Aber das ist nur die halbe Geschichte. Nichts in ihrer Macht Stehende hätte ausgereicht, um den Sohn Gottes zu töten.

Jesus Christus war also weder ein Opfer der Lügen religiöser Führer noch der korrupten römischen politischen Machenschaften. Keine Qual der Welt hätte Ihn töten können. Der Tod konnte nur eintreten, wenn Er sich ihm hingab.

Johannes Kapitel 10, Verse 17-18

17 „Um deswillen (der Herde willen) hat der Vater Mich lieb, weil ICH Mein Leben hingebe, damit ICH es wieder an Mich nehme; 18 niemand nimmt es Mir, sondern ICH gebe es freiwillig hin. ICH habe Vollmacht, es hinzugeben, und ICH habe Vollmacht, es wieder an Mich zu nehmen; die Ermächtigung dazu habe ICH von Meinem Vater erhalten.“

Die Kreuzigung an sich konnte Jesus Christus also nicht töten.

Hesekiel Kapitel 18, Vers 4

„Bedenkt wohl: Alle Seelen gehören Mir, die Seele des Vaters so gut wie die des Sohnes – beide gehören Mir: Die Seele, die da sündigt, die soll sterben!« (vgl. Jer 31,29-30)

Da Jesus Christus keine einzige Sünde begangen hatte, konnte der Tod Ihn nicht besiegen. Stattdessen lieferte sich Jesus Christus ihm FREIWILLIG aus, um etwas viel Wertvolleres zu erreichen. Es war nicht so, dass Er sich nur der Kreuzigung beugte, sondern Er legte am Schluss sogar noch Seinen Geist in die Hände des himmlischen Vaters und gab sich dem Tod hin.

Weder Adam und Eva im Garten Eden noch Jesus Christus am Kreuz waren Opfer der Entscheidungen anderer Menschen. Selbst in der makellosen Schönheit der unberührten Schöpfung konnten Adam und Eva nicht die Stärke in ihrem Herzen finden, Gott zu vertrauen und ihren eigenen Wünschen zu entsagen. Doch unter grausamen Qualen am Kreuz und umgeben von tiefer Finsternis gab sich Jesus Christus bewusst und ununterbrochen dem Willen Seines Vaters hin.

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