Geboren nach Mitternacht – Teil 18

Übersetzung des Buches „Born After Midnight – Spiritual Renewal Comes To Those Who Want It Badly Enough“ (Geboren nach Mitternacht – Geistliche Erneuerung kommt zu denen, die sie inständig wünschen“ von A. W. Tozer.

Kapitel 33 – Unsere Hoffnung auf die zukünftige Glückseligkeit

Gott muss in Seiner unendlichen Güte von Seinem Wesen her für all Seine Geschöpfe das vollste Maß an Freude wollen, das Er zu geben hat.

Darüber hinaus ist Er allwissend und allgegenwärtig, so dass Er die Weisheit und Macht besitzt zu erreichen, was immer Er will. Die Erlösung, die durch die Fleischwerdung, den Tod und die Wiederauferstehung Seines einzigen geliebten Sohnes bewirkt wurde, garantiert ewige Glückseligkeit für all diejenigen, die durch den Glauben an Ihn zu Nutznießern der Erlösung werden.

Dies wird in der Gemeinde von Jesus Christus gelehrt. Und ihre Lehre ist mehr als ein hoffnungsvolles Denken. Sie ist auf den einfachen und vollständigen Offenbarungen des Alten und Neuen Testaments gegründet. Dass dies mit den heiligsten Sehnsüchten des menschlichen Herzens im Einklang steht, schwächt die Lehre nicht ab, sondern dient eher dazu, deren Wahrheit zu bestätigen; da der Eine, Der das Herz der Menschen so erwartungsvoll gemacht hat, auch für die Erfüllung der tiefsten Sehnsüchte sorgen wird.

Obwohl die Christen generell daran glauben, ist es nach wie vor schwierig für sie, das Leben im Himmel zu visualisieren. Ganz besonders schwer ist es für sie, sich selbst in dem Bild solch einer Glückseligkeit, wie sie in der Bibel beschrieben wird, als Erben zu sehen. Der Grund dafür ist nicht schwer aufzuspüren. Der Gott ergebenste Christ ist der, der sich selbst am besten kennt; und keiner, der sich selbst kennt, wird glauben, dass er etwas Besseres als die Hölle verdient hat.

Der Mensch, der sich selbst wenig kennt, muss wahrscheinlich froh sein, wenn er ein unbegründetes Vertrauen in seine eigenen moralischen Werte hat. Solch ein Mensch hat wenig Probleme damit, dass er ewige Segnungen erben wird, weil seine Konzepte nur scheinbar christlich sind und von stark verfälschten Bibeln und Altweiber-Geschichten beeinflusst werden. Von daher denkt er über den Himmel, dass er so ähnlich wie Kalifornien sei, nur ohne Hitze und Smog. Und er sieht sich selbst darin wie er einen herrlichen Palast mit allen modernen Annehmlichkeiten bewohnt und eine mit vielen kostbaren Edelsteinen besetzte Krone trägt. Dazu kommen dann noch ein paar Engel, und schon hat man das abgeschmackte Bild vom zukünftigen Leben, wie es viele Anhänger des Christentums inzwischen haben.

So sieht der Himmel aus für die Gitarre schwingenden Erweckungsprediger, die ihre Süßholz-Balladen singen, von denen die heutige religiöse Szene überhäuft wird. Dass das Ganze total unrealistisch ist und völlig den Gesetzen des Universums widerspricht, scheint da niemanden zu stören. Als Pastor habe ich die sterblichen Überreste von so manchem Menschen zu Grabe getragen, deren Zukunft alles Andere als unsicher zu sein schien, da sie es kurz vor der Beerdigung noch geschafft hatten, das Eigentum an einer schönen Villa auf einem Hügel zu erwerben. Ich habe mich strikt geweigert, dieser Täuschung noch etwas hinzuzufügen. Doch die emotionale Stimmung war durch den Gesang so aufgeladen, dass die Trauernden, trotz allem, was sie über die Sünden des Verstorbenen wussten, weggingen und immer noch die vage Hoffnung hatten, dass alles an einem hellen Morgen zu einem guten Ende kommen würde.

Keiner, der das Gewicht seiner eigenen Sünden gespürt oder etwas über den letzten Aufschrei auf Golgatha gehört hat, als Jesus Christus rief: „Mein Gott, Mein Gott, warum hast Du mich verlassen?“ kann seiner Seele gestatten, sich auf der kraftlosen Hoffnung auszuruhen, welche die populäre Religion erzeugt. Er wird und muss fest auf seine Sündenvergebung und Reinigung vertrauen, und der Schutz durch den siegreichen Tod von Jesus Christus sichert ihm das zu.

2.Korinther Kapitel 5, Vers 21

Denn Er (der himmlische Vater) hat Den, Der von keiner Sünde wusste (Jesus Christus), für uns zur Sünde gemacht, damit wir in Ihm [zur] Gerechtigkeit Gottes würden.

Dies schrieb Paulus, und Martin Luther rief in einer Glaubensaufwallung aus, was das in einer menschlichen Seele bewirken kann: „O HERR, Du bist meine Gerechtigkeit, und ich bin Deine Sünde.“

Jede berechtigte Hoffnung auf einen Zustand der Glückseligkeit jenseits des Augenblicks des Todes muss in der Güte Gottes liegen und in dem Sühneopfer von Jesus Christus am Kreuz, das Er für die Gläubigen gebracht hat. Die tiefe, tiefe Liebe Gottes ist der Brunnen, aus dem unsere zukünftige Seligkeit fließt. Und die Gnade Gottes in Jesus Christus ist der Kanal, der eine moralische Situation schafft, bei der jedes charakteristische Merkmal Gottes auf der Seite des bußfertigen Sünders ist. Jede Art von Gerechtigkeit ist somit auf unserer Seite, weil es so in der Bibel geschrieben steht.

1.Johannes Kapitel 1, Vers 9

Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist Er treu und gerecht, dass Er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.

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