Geboren nach Mitternacht – Teil 14

Übersetzung des Buches „Born After Midnight – Spiritual Renewal Comes To Those Who Want It Badly Enough“ (Geboren nach Mitternacht – Geistliche Erneuerung kommt zu denen, die sie inständig wünschen“ von A. W. Tozer.

Kapitel 25 – Die Umwandlung des Reichtums

Die Bibel hat viel über den Reichtum zu sagen. Unser HERR Jesus Christus sprach offen über dieses Thema, ebenso Paulus und die anderen Schreiber des Neuen Testaments. Alles, was sie darüber gesagt haben, ist dokumentiert und sollte sorgfältiger studiert werden, als die meisten Christen meinen.

Reichtum kann natürlich in vielen Formen und auf einer großen Anzahl von Ebenen existieren. Ein Objekt kann an sich wertvoll sein oder wertlos, obschon man ihm einen unbegründeten Wert beimisst und somit zu einem Schatz werden, den jeder haben will. Zum Beispiel hat eine Muschel nichts Wertvolles an sich. Doch wenn es sich eingebürgert hat, dass man dafür Süßkartoffeln, Schweine oder Dinge bekommen kann, die einen realen Wert für Menschen haben, wird sie lebensnotwendig. Und sicherlich muss jeder zugeben, dass eine Banknote, eine Zahlungsanweisung oder ein Scheck an sich keinerlei Wert hat, abgesehen von dem, den das Gesetz oder die übliche Praxis ihm zumisst.

Eine Form des Reichtums besteht in Dingen, die man eigentlich als Kinkerlitzchen betrachten müsste, denen aber ein künstlicher Wert zugeschrieben wird, wie z. B. geringfügige Antiquitäten, Autogramme oder Erstausgaben von Büchern. Dieser festgelegte Wert existiert lediglich in den Köpfen von ganz wenigen Personen, weil das meiste von diesen Dingen einen blasierten Reichtum darstellt, weil man ihm zu viel Wert beimisst. Oft werden diese bizarren Spielsachen zu einem sagenhaften Preis verkauft.

Dann gibt es eine andere Art von Reichtum, der notwendig ist, um ein bescheidenes Leben auf der Erde führen zu können, wie zum Beispiel:

  • Getreide
  • Öl
  • Gemüse
  • Obst
  • Wolle
  • Wasser
  • Nutzholz

Diese Dinge werden selbst von einer Person nicht verachtet, deren Geist die meiste Zeit auf den Himmel ausgerichtet ist. Das sind die Gaben Gottes, die mit Demut und Danksagung angenommen werden sollten.

Andere Schätze sind diejenigen, welche unsere körperliche und geistige Verfassung sowie die Ästhetik betreffen, wie zum Beispiel:

  • Gesundheit
  • Sehvermögen
  • Hörvermögen
  • Freiheit
  • Freundschaft
  • Liebe
  • Ruhe
  • Musik
  • Literatur

Natürlich gehören dazu auch alle Dinge, die gut und schön sind.

Größer als jedes dieser Dinge und über alledem stehen die unvergleichlich wertvolleren ewigen Schätze im Himmel, von denen Jesus Christus in Seiner Bergpredigt sprach und die der Apostel Petrus als unbeflecktes, unverwelkliches Erbe beschrieben hat, das unvergänglich ist.

1.Petrus Kapitel 1, Verse 3-5

3 Gelobt sei der Gott und Vater unseres HERRN Jesus Christus, Der nach Seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergeboren hat zu einer lebendigen (oder: lebensvollen) Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten, 4 zu einem unvergänglichen, unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das im Himmel aufbewahrt ist für euch, 5 die ihr in der Kraft Gottes durch den Glauben für die Errettung (oder: das Heil = die Seligkeit) bewahrt werdet, die (schon jetzt) bereitsteht, um in der letzten Zeit geoffenbart zu werden.

Diese Schätze werden umso realer für uns, je näher wir in die bewusste Vereinigung mit Gott kommen. Entsprechend verlieren die niedrigeren Formen des Reichtums ihren Wert.

Unser HERR Jesus Christus nennt als die höchste Form des Wohlstandes „das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit“. Darunter ist alles zu verstehen, was der erlöste Mensch sich für sämtliche Jahre in der Ewigkeit nur wünschen und erträumen kann. Aber in den Lehren von Jesus Christus ist nirgendwo die Rede von freiwilliger Massenarmut, wobei man irdische Güter für schlecht halten soll. Diese Ansicht entwickelten später die christlichen Mönche und Eremiten. Sie entstand durch ein falsches Verständnis der Worte des HERRN oder war eine Anlehnung an den Buddhismus. Jesus Christus erkennt den Wert von Fleisch, Getränken und Kleidung an. ER sprach in diesem Zusammenhang von „all diesen Dingen“ und versicherte Seinen Jüngern, dass der himmlische Vater weiß, dass sie dies alles bräuchten und versprach ihnen, dass sie denen als Bonus hinzugegeben würden, die zu allererst nach höheren Werten suchten.

Der Auszug aus dem Artikel endet hier. Lesen Sie den gesamten Artikel als PDF.