Durch die enge Pforte auf den schmalen Weg – Teil 51

Als Nächstes folgt ein Seminar abgehalten von Wayne Jacobsen, dem Co-Autor des Buches „Der Schrei der Wildgänse“.

Der schmale Weg = Der Weg des Gottvertrauens – Teil 1

EINLEITUNG

Ein Freund von mir hielt ein einwöchiges Seminar über das Beten an einer christlichen Universität ab. Dazu hatte er jede Menge Notizen vorbereitet und eine Power-Point-Präsentation. Er war mit ganzem Herzen dabei und hatte wunderschöne Diagramme dazu gemacht. Als er nach dem Seminar nach Hause fuhr, war er sehr zufrieden mit der Arbeit, die er da geleistet hatte. Doch plötzlich klopfte der Heilige Geist an sein Herz und zeigte ihm etwas auf. „Du magst sie eine Menge ÜBER das Beten gelehrt haben, aber du hast ihnen nicht DAS BETEN selbst beigebracht. Was sie von dir gelernt haben, ist, wie sie anderen etwas ÜBER das Beten beibringen können; aber sie selbst haben nicht das Beten selbst gelernt.“ Da fiel das Herz meines Freundes in sich zusammen, und ihm wurde bewusst, dass er da eine Chance vertan hatte. Ich möchte nicht, dass Ihr die Chancen, die dieses Seminar bietet, verpasst.

Als Bruder Uwe mich dazu einlud, dieses Wochenende mit Euch zu verbringen, um über den Glauben zu sprechen, hat dies auch mein Herz begeistert. Aber wir wollen nicht nur ÜBER den Glauben sprechen. Wenn dieses Seminar erfolgreich sein soll, dann deswegen, weil Ihr am Ende ein wenig freier in Eurem wachsenden Glauben sein sollt. Ich möchte nicht, dass Ihr das hier Gesagte nur mit Eurem Verstand erfasst. Ich möchte, dass es etwas ist, mit dem Ihr die nächste Zeit LEBEN könnt.

Wie leben wir in DEM GLAUBEN?

Wie können wir in DEM GLAUBEN wachsen? Beachtet, dass ich nicht gesagt habe, wie wir unseren Glauben zum Wachsen bringen, sondern ich meine, wie wir in DEM GLAUBEN wachsen. Wie werden wir Partner in dieser Glaubensbeziehung?

Das ist eines meiner Lieblingsthemen; denn ich habe 42 Jahre damit zugebracht, dass ich das falsch gelebt habe. Niemand hat mir das auf diese Art und Weise gesagt. Aber ich hatte folgende falsche Vorstellung: Glaube sei die Methode, wie ich Gott manipulieren könnte und Ihn dazu zu bringen, zu machen, was ich wollte, dass Er tun sollte. Selbst in meinen heiligeren Momenten war ich davon überzeugt, Gott auf diese Art und Weise beeinflussen zu können. Ich habe wahrscheinlich dieselbe Bibelstelle gehört, die auch Ihr kennt:

Matthäus Kapitel 17, Vers 20

Er antwortete ihnen (den Jüngern): „Wegen eures Kleinglaubens! Denn wahrlich ICH sage euch: Wenn ihr Glauben wie ein Senfkorn habt und diesem Berge gebietet: ›Rücke von hier weg dorthin!‹, so wird er hinwegrücken, und nichts wird euch unmöglich sein.“

Hat irgendjemand von Euch das schon einmal versucht? Ich mag die Ehrlichen hier. Also ich habe das auch probiert. Ich bin in der Nähe von Bergen aufgewachsen. Ich dachte mir, das wäre doch großartig! Wenn ich einen dieser Berge hätte wegbewegen und dort irgendwo in den Pazifischen Ozean hätte werfen können, das wäre richtig cool gewesen. Ich habe es versucht. Doch es ist nie passiert.

Ich habe noch viele andere Dinge ausprobiert, die eigentlich eine Frucht des Glaubens sein sollten. Bei meinem besten Freund im Gymnasium wurde im Alter von 17 Jahren ein Gehirntumor diagnostiziert. Das war zu der Zeit, in der wir eine Gruppe im Gymnasium gebildet hatten, die zu Jesus Christus gekommen war. Und wir standen gerade im Begriff, eine lebendige Beziehung mit Ihm einzugehen. Wir haben dann die Schriftstellen über Glaube und Heilung gelesen. Und wir wussten, dass Gott meinen Freund heilen konnte. Sein Name war Lindsey. Somit traf sich jede Woche diese Gruppe, die nach der Schule zu Lindsey nach Hause ging und dort dafür betete, dass Lindsey geheilt werden möge. Doch Woche für Woche mussten wir beobachten, wie sein Körper nach und nach abbaute. Trotz der vielen heftigen Bestrahlungen, die er damals vor 40 Jahren bekam und obwohl wir unsere besten Hoffnungen in unsere innigen Glaubensgebete eingebracht hatten, starb er.

Das bringt sehr viel von dem zum Ausdruck, was ich daraufhin in den folgenden 20 Jahren in meinen Leben erfahren habe. Ich lese die unglaublichen Verheißungen in der Bibel, von denen wir durch DEN GLAUBEN ein Teil sein können. Und gelegentlich sehe ich, wie ein Teil davon Wirklichkeit wird. Aber meistens ließen sie mich frustriert zurück. Von den Verheißungen, die ich in der Heiligen Schrift las, war in meinem Leben und bei den Menschen, die ich liebte, kaum etwas zu sehen. Das war für mich unglaublich frustrierend. Die einzigen Optionen, die da für mich noch blieben, waren: Entweder ist Gott nicht Der, Der Er zu sein behauptet, oder ich schaffte es irgendwie nicht, richtig mit DEM GLAUBEN umzugehen. Von DEM GLAUBEN dachte ich, er sei ein Instrument, das funktionieren und womit Gott zum Handeln gebracht werden könnte. Aber egal, was immer ich auch versuchte, Er schien einfach nicht zu handeln. Und es war meistens der Fall, dass die Dinge eben nicht so abliefen, wie ich das wollte.

Was kann man da machen? Was bleibt uns da zu tun übrig? Dann fängst du an, weniger zu beten, weil du es leid bist, dass Er nicht das tut, was du dir erhofft hast. Und du fängst an, über Gottes Willen in einer geheimnisvollen Art und Weise zu sprechen. Denn schließlich kriegen wir es ja nie richtig heraus. Warum sollten wir es da überhaupt noch probieren?

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