Segen oder Gericht? – Teil 14

Der Segens- oder Gerichtsplan Gottes – Teil 9

Eine zweite Warnung

Was passiert, wenn eine göttliche Warnung gegeben wird und keiner sie ernst nimmt, wenn die Alarmglocken läuten und niemand sie hört? Dann trifft Gottes Gericht ein. Die einzige Hoffnung, ihm zu entgehen, wäre, dass sich die Menschen ändern und eine betroffene Nation einen anderen Kurs einschlägt – einen zurück zu Gott. Doch auf einen unveränderten Kurs folgt ein unaufhaltsames Ende, was bedeutet, dass Gottes Gericht auf jeden Fall kommt.

So war es im alten Israel. Jeder Fall ist einzigartig. Aber wie es sich insgesamt abspielt, bleibt gleich. Der erste assyrische Invasion in Israel war an und für sich eine Katastrophe. Aber gleichzeitig war sie der Vorbote einer noch größeren, zukünftigen Katastrophe, eine Warnung vor der Zerstörung der ganzen Nation. Eine Katastrophe kann auch ein Warnruf sein. Der 11. September 2001 war ein Tag, an dem Wahrzeichen fielen.

In dem Bibelkommentar “The Pulpit Commentary” steht weiter zu Jes 9:9:

“Da er eine rettende Kraft ist, wird sich der göttliche Zorn nicht legen, bevor seine Absicht erfüllt ist. Als Israel sich der einen Ausdrucksform des Zorns widersetzte, musste deshalb eine andere gefunden werden.”

Das bedeutet, dass hinter der ersten Katastrophe, dieser ersten Invasion durch die Assyrer, ein Sinn steckte – ein heilsamer Zweck. Diese Katastrophe sollte das Volk Gottes aufwecken, korrigieren, so dass es zu Gott umkehrte. Gottes Absicht war, es zu retten. Die Absicht Gottes wird nicht aufgegeben, bis sie erreicht ist. Wenn eine Nation eine Ausdrucksform dieser Absicht ablehnt, MUSS eine andere Manifestation gefunden werden.

In dem Bibelkommentar “The New American Commentary” heißt es zu Jes 9:9:

“Die ersten Maßnahmen Gottes, mit denen Er Sein Urteil vollzog, führten nicht zur Veränderung und Buße Seines Volkes Israel. Mit der ersten disziplinierten Strafe wollte Gott Sein Volk wiederherstellen; aber das Volk weigerte sich starrköpfig, zu Ihm umzukehren. Da der erste Strafakt kein demütiges Schuldbekenntnis auslöste, war eine zweite Strafe nötig.”

Beide Bibelkommentare stellen zwischen Jes 9:9 und diesem göttlichen Prinzip eine Verbindung her. Dies bestätigt ein weiterer Kommentar in “Commentary on the Old Testament”:

“Da die erste Stufe an Gerichten nicht zu einer echten Umkehr zu JHWH, dem allmächtigen Richter, führte, wird eine zweite kommen.”

Es wird also eine zweite Gerichtsstufe geben. Jes 9:9 war erst der Auftakt. Diese Prophezeiung und dieser Schwur war erst der Beginn einer Ereigniskette. Es kommt also noch mehr.

Das World Trade Center war ein Wahrzeichen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftsmacht Amerikas. Sein Zusammenbruch war demnach ein Symbol für den Zusammenbruch der Wirtschaft. Die “Große Rezession” im Jahr 2008 steht im Zuammenhang mit dem 11. September 2001.

Alles ging auf die Jesaja-Prophezeiung zurück:

  • Der Crash der Wall Street
  • Der Auf- und Absturz des Kreditmarktes
  • Der Irak-Krieg
  • Der Zusammenbruch des Immobilienmarktes
  • Die Zwangsvollstreckungen
  • Die Konkurse
  • Die staatlichen Übernahmen
  • Politik
  • Außenpolitik
  • Weltgeschichte

Wir sprechen jetzt von dem, was nach den 9 Vorboten in Amerika und durch Amerika geschah.

Der Jesaja 9:9-Effekt

Jesaja Kapitel 9, Verse 9-10

9 »Ziegelmauern sind eingestürzt, doch mit Quadersteinen führen wir den Bau wieder auf; Maulbeerbäume sind abgehauen worden, doch Zedern setzen wir an ihre Stelle!« 10 So verlieh denn der HERR den Gegnern Rezins die Übermacht über sie und stachelte seine Feinde an.

Dieses göttliche Prinzip besagt also, dass für den Fall, dass eine Nation nicht Buße tut und umkehrt, auf die erste Erschütterung eine zweite folgt, weil die Nation durch die erste nicht aufgewacht ist und nicht umkehrte. Jes 9:9 ist ein vom Trotz motivierter Schwur; Jes 9:10 birgt die Prophezeiung einer zukünftigen Katastrophe in sich. Diese beiden Verse sind miteinander verbunden. Das Eine führt zum Anderen; das Erste bringt das Zweite hervor.

Der Schwur ruft die zukünftige Katastrophe für die Nation hervor; aber nicht ausschließlich. Wenn es sich lediglich um einen Schwur und nichts weiter gehandelt hätte, wäre es anders ausgegangen. Was das Volk TAT, nachdem der Schwur geleistet worden war, das bestimmte seine Zukunft.

Gottes Volk im alten Israel setzte den Schwur in die Tat um. Mit Quadern und Zedern entschloss es sich zum Wiederaufbau und setzte alles daran, größer und stärker aus der Katastrophe hervorzugehen. Dadurch beschwor Gottes Volk schließlich die zweite herauf. Anders gesagt: Das zweite Desaster wurde genau durch die Bemühungen ausgelöst, es zu verhindern.

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