2. Das Wohlstandsevangelium
In den frühen Anfängen wurde die WF-Bewegung wegen ihrer Betonung auf Heilung bekannt, aber heute ist sie nicht nur wegen dieses Aspekts populär, sondern auch weil viele Christen in ihr eine Quelle für Reichtum und Wohlstand sehen.
Kenneth Copeland lehrt:
„Das Basis-Prinzip des christlichen Lebens ist zu wissen, dass Gott uns Sünde, Krankheit, Sorge, Kummer und Armut abnimmt und auf Jesus legt. Wenn er uns das alles aufladen würde, wäre das eine Fehlleitung seiner Gerechtigkeit. Jesus wurde für uns zum Fluch gemacht, damit wir die Segnungen Abrahams empfangen können.“
3. Das Gesundheits-Evangelium
Gemäß den WF-Lehrern ist Christen Gesundheit verheißen und diese sei durch das Sühneopfer von Jesus Christus genauso gewährleistet wie die Sündenvergebung. D.R. McConnell zeigt in seinem Buch „A Different Gospel“ (Ein anderes Evangelium) einige der Haupt-Glaubensüberzeugungen auf, welche die WF-Lehrer im Hinblick auf Gesundheit im Zusammenhang mit den Gläubigen haben:
1. Krankheit ist eine physikalische Manifestation eines geistlichen Aspekts
E.W.Kenyon lehrte, dass Krankheit ein geistlicher Zustand sei, der sich im Körper manifestieren würde. Auch Kenneth Hagin lehrte, dass Krankheit einen geistlichen Ursprung hätte, und von daher müsste Gottes Heilungsmethode ebenfalls geistiger Art sein. All diese Lehren stammen von dem Gründervater der Neugeist-Bewegung, Phineas Parkhurst Quimby, der diese These ursprünglich aufgestellt hatte.
2. Negative Worte fördern Krankheit
Die Lehre der WF-Lehrer Kenyon, Hagin und Price lautet, dass verbale Bekenntnisse im Hinblick auf Krankheit Satan das „Recht“ geben würde, sich daran zu hängen.“
In einigen radikaleren WF-Kirchen ist es Christen noch nicht einmal erlaubt, über ihre Krankheiten zu sprechen oder gar darum zu bitten, dass man deswegen für sie betet.
3. Es ist für einen Christen abnormal, krank zu sein.
E.W. Kenyon lehrte, dass Krankheit nicht zum Leib Christi gehören würde. Dies sei nicht normal und natürlich. Kenyon kam auch zu der Schlussfolgerung, dass es für uns falsch sei, eine Krankheit in und an unserem Körper zu haben, denn Gott hätte ja diese Krankheiten auf Jesus gelegt.
WF-Prediger lehren, dass kein Gläubiger vor seinem 70. Lebensjahr sterben sollte. Sie sollten eigentlich 120 Jahre alt werden und definitiv nicht an einer Krankheit sterben.
Der WF-Prediger Dr. Fredrick Price lehrt:
„Der einzige Grund, weshalb Menschen vor der Zeit sterben, ist, weil sie es nicht verstanden haben, ihren Glauben nach dem Wort zu leben, um vor dem Tod bewahrt zu werden oder weil sie sich selbst dafür entschieden haben, früher zu sterben.“
Frederick K Price
Weiter sagt er:
„Wie kannst du Gott in deinem Körper verherrlichen, wenn dieser nicht richtig funktioniert? Glaubst du etwa, dass der Heilige Geist in einem Körper leben will, in welchem er noch nicht einmal aus dem Fenster schauen und durch die Ohren nichts hören kann?“
4. Symptome sollen verleugnet werden, weil sie ein Trick Satans sind.
E.W. Kenyon lehrte, dass die Krankheitssymptome geistliche Köder wären, mit denen Satan versuchen würde, den Gläubigen dazu zu bringen, eine negative Äußerung zu machen.
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