Geistliche Autorität – Teil 33

Der geistliche Schiffbruch der Wort des Glauben-Bewegung

Video-Vortrag von Justin Peters vom 1.November 2013

Wenn die Bibel nicht mehr ausreicht

Wir sind inzwischen an dem Punkt angelangt, an dem die Bibel nicht mehr genug ist. Viele von uns sind an dem Punkt angelangt, an welchem wir das Gefühl haben, dass Gott uns bräuchte.

Schaut Euch Folgendes über Kenneth Copeland an.

„Leute, die sich über alle Prediger aufregen, welche Wohlstand predigen, haben sich niemals die Zeit genommen zu beten, um zu sehen, ob Gott aus dem einen oder anderen Grund will, dass sie finanziell vorankommen. Gott braucht sie erlöst. Er braucht euch erfüllt mit dem Heiligen Geist. Er braucht euch in einem guten Zustand, er braucht euch stark, er braucht euch reich.“

Ihr Lieben, Gott liebt uns. Aber begeht hier nicht den Fehler und denkt, dass Gott uns bräuchte. ER braucht uns NICHT. Wir brauchen Ihn. Und jeder, der ein Evangelium verkündigt, welches besagt, dass Gott uns bräuchte, predigt EIN ANDERES EVANGELIUM. Wie bereits erwähnt, braucht Gott weder uns, noch den Southern Baptist Convent oder irgendeine andere Denomination. ER braucht all dies nicht. ER braucht kein TBN, kein Daystar und kein Inspirational Network. Es ist an der Zeit für geistig Wiedergeborene, damit aufzuhören, sich mit schlechten Leuten zu verbünden.

Es ist noch nicht lange her, da ging David Jeremiah, (ein konservativer, evangelikaler christlicher Autor, Fernsehprediger und Senior-Pastor der Shadow Mountain Community Church, einer Megakirche in Kalifornien) ein guter Prediger, bei TBN auf Sendung. Es ist eine Sache, mit einem eigenständigen Programm bei TBN auf Sendung zu gehen. Aber das gemeinsam mit Paul Crouch (Siehe dazu: http://distomos.blogspot.de/2013/12/umstrittener-teleevangelist-paul-crouch.html) zu tun, eine Gemeinschaft mit ihm einzugehen und mit ihm, bildlich gesprochen, das Brot zu brechen, ist eine andere. David Jeremiah lobte Paul Crouch, pries den TBN-Sender und sammelte Spenden für diesen Sender. TBN, Daystar und all diese Leute sind die Speerspitze beim Export dieses theologischen Gifts in den Rest der Welt. Das wird das Gesicht des Christentums fast überall auf dieser Erde sein. Wie kommen die geistig wiedergeborenen Christen dazu, zu diesen Leuten hinzurennen und ihnen auch noch Geld zu spenden? Dadurch geben sie ihnen Legitimität, einen Sinn von Gesetzmäßigkeit, die sie selbst nicht besitzen. Paul Crouch und sein Sohn, Matt Crouch, lieben es geistig Wiedergeborene unter sich zu haben. Das verschafft ihnen Legitimität. Ich habe die „Good Old Boy“-Netzwerke so satt.

Göttliche Offenbarungserkenntnis

Jetzt möchte ich Euch etwas sehr Gefährliches zeigen. Es geht um das Buch „Jesus Calling“ (deutsche Ausgabe: „Ich bin bei dir“) von Sarah Young (Siehe dazu auch folgende Buch-Rezension von Tim Challies). Wir leiten jetzt zu einem Thema über, das ich „Göttliche Offenbarungserkenntnis“ nennen möchte. Es geht darum, wie Gott heute zu uns spricht. Sämtliche Prediger des Wohlstandsevangeliums, der Wort des Glaubens-Bewegung und der Neuapostolischen Reformation behaupten, dass Gott die ganze Zeit zu ihnen sprechen würde. Aber einige geistig Wiedergeborene erkennen den Betrug, der sich dahinter verbirgt. Doch es gibt noch eine sanftere Version, die sich unbemerkt unter dem Radar von vielen Menschen einschleicht. Das Buch „Ich bin bei dir“ von Sarah Young verschafft sich heute unterhalb des Radars Zugang zu vielen Frauen und Männern, aber ganz besonders zu Frauen.

Warum gehe ich hier so ausführlich auf Sarah Youngs Buch ein? Es war übrigens im Jahr 2012 die Nummer 12 auf der Bestseller-Liste von Büchern jeder Gattung, wobei es also nicht speziell um christliche Bücher geht, sondern um Bücher jeder Kategorie. Das ist eine beachtliche Leistung. Was macht dieses Buch so gefährlich? Dazu möchte ich Euch ein paar Auszüge aus der Einleitung dieses Buches zeigen. Dabei handelt es sich nicht um ein normales Andachtsbuch. Sie schreibt:

„Im selben Jahr (1992) begann ich ‚God Calling‘ (Die Anrufung Gottes), ein Andachtsbuch, von zwei anonymen ‚Hörerinnen‘ zu lesen. Diese beiden Frauen warteten immer ganz ruhig die Gegenwart Gottes ab, während sie Schreibstift und Papier bereithielten, um die Botschaften niederzuschreiben, die sie von ihm empfingen.“

Das war die Motivation von Sarah Young, dieses Buch „God Calling“ von diesen beiden Mystikerinnen zu lesen. Diese beiden Frauen behaupten, sich auf die richtige Frequenz einstimmen, in Gottes Frequenz einschalten zu können, so dass Gott mit ihnen spricht. Und dann schreiben sie auf, was er gesagt hat. Klingt das nicht ähnlich dem, was etwa vor 2 000 Jahren bei den Aposteln geschah? Sarah Young sagt:

„Ich wusste, dass Gott mit mir durch die Bibel kommuniziert, aber ich sehnte mich nach mehr.“

Ihr seht, dass ihr die Bibel nicht mehr ausreichte. In theologischen evangelikalen christlichen Kreisen, was immer diese Bezeichnung auch bedeuten mag, hat man rein theoretisch den Kampf über die Unfehlbarkeit des Wortes Gottes heutzutage gewonnen. Doch der Kampf heute dreht sich darum, ob Gottes Wort ausreichend ist. Und wisst Ihr was? Wir sind dabei diesen Kampf zu verlieren. Wir leben in einer sehr problematischen Zeit.

Sarah Young schreibt weiter:

„Ich beschloss, mit dem Stift in der Hand, Gott zuzuhören und alles aufzuschreiben, von dem ich glaubte, dass er sagte.“

„Houston, wir haben ein Problem!“ Sarah Young stimmte sich also auf die „richtige Frequenz“ ein, und Jesus fing dann angeblich an, zu ihr zu sprechen. Und mit dem Stift in der Hand schrieb sie alles auf, was er sagte. Ihr Lieben, wenn sich das wirklich so abgespielt hat, dann hat Sarah Young hier Heilige Schrift geschrieben. Und wenn Ihr dieses Andachtsbuch lest, welches Lichtjahre von anderen Andachtsbüchern, die auf dem Markt sind, entfernt ist – ja, ich spreche hier tatsächlich von LICHTJAHREN – dann werdet Ihr feststellen, dass Jesus da in der „Ich-Form“ redet: „Ich, Jesus, werde dies und jenes tun, ICH BIN so und so, ICH weiß, dass …“

Der Auszug aus dem Artikel endet hier. Lesen Sie den gesamten Artikel als PDF.